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„… in eine neue Fenster-Ära“

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„… in eine neue Fenster-Ära“

„... in eine neue Fenster-Ära“
Erreicht alle wärme-technischen Anforderungen der Zukunft: Ultrapur S von Striegel
Mit den Diskussionen um die zu erwartende Energieeinsparverordnung gerieten auch die Wärmedämm-Eigenschaften von Fensterrahmen aus Holz auf den Prüfstand. Die Fenster Striegel GmbH im schwäbischen Bad Saulgau ist mit einer Sandwich-Konstruktion allen Spekulationen über künftige k-Wert-Forderungen zuvorgekommen: Uf-Werte unter 0,8 W/m²K eröffnen den Einstieg in den Holz- und Holz-Alu-Fensterbau der Zukunft.

Holzfenster nach DIN 68121 IV 68 gehören heute zur Gruppe der Standardfenster. Die Nur-Holzrahmen mit einer Fertigholz-Dicke von 68 mm haben einen k-Wert von etwa 1,5 W/m²K. Die Wärmedämmwerte der jetzt noch geltenden 3. Wärmeschutz VO vom 1.1.1995 können mit den zur Verfügung stehenden Verglasungen zuverlässig erreicht werden.

Der Anlauf zur Novellierung der 3. WSchVO ist zwar gescheitert. Im Vorfeld des Erscheinens der „Energieeinsparverordnung (EnEV)“ entstanden jedoch engagierte Entwicklungs-Aktivitäten mit Schwerpunkt „Niedrigenergiehaus-Fenster“. Das Ziel, Fenster mit k-Werten besser dämmend als 1,0 W/m²K hat sich im Kielwasser dieser Zukunftsvision fast schon zum erwarteten Standard etabliert, obwohl die endgültigen Dämmforderungen frühestens im Jahre 2001 eingeführt sind.
„Rahmen-Dämmwert“ auf dem Prüfstand
Mit den Rechenwerten aus DIN 4108 Teil 4 geben die k-Werte der Isolierglasscheibe einen sehr verallgemeinernden Hinweis auf die daraus resultierenden Wärmedämmwerte von Fenstern der verschiedenen Rahmenmaterialien. Obwohl der Entwurf zur DIN 4108 Teil 4 (Dezember 1995) die Tabelle 3 mit Glas-k-Werten aufgreift, bleibt derzeit ungeklärt, ob der Nachweis – vom Isolierglas ausgehend – weiterhin praktiziert wird.
Nicht nur vor diesem Hintergrund breitet sich in der Fensterbau-Praxis die Erkenntnis aus, dass Fenster für Niedrigenergiehäuser zum Zukunftsstandard werden könnten. Sogar der nächste Schritt zum Passivhaus-Fenster rückt mehr und mehr in die reale Planungs- und Entwicklungsarbeit vor. Auf den ersten Blick verwundert es dennoch, wenn Fensterrahmen mit ihrem Anteil von 15 bis 20 % an der Summe aller Bauöffnungen derart engagiert in die Pflicht genommen werden.
Die Signale aus Kreisen der Isolierglashersteller sind ebenfalls unüberhörbar: Superwarmgläser mit kV-Werten von 0,4 bis 0,5 W/m²K sind zwar machbar. Die erforderlichen Edelgase wie Xenon und Krypton sind aber nur bedingt verfügbar und für den breiten Einsatz im Sinne von Standard-Ausführungen zu teuer.
Außerdem scheint das häufig vernehmbare Motto „… das Isolierglas wird den Sprung in höhere Wärmedämmklassen schon erledigen“, kaum sinnvoll. Die zu erwartenden Wärmedämmforderungen an Fenster jeder Rahmen-Materialgruppe zwingen also schon beim Einstieg in das Niedrigenergiehaus-Niveau zu höher dämmenden Rahmen als 1,5 W/m²K. Die heute üblichen Fensterausführungen werden deshalb nicht vom Markt verdrängt. In der Althaus-Renovierung muß man langfristig ebenfalls mit erhöhten Dämm-Anforderungen rechnen. Der gesamte Fensterbau wird unverkennbar in eine Position gedrängt, in der die Dämmwerte im Rahmenbereich – also im nichttransparenten Bereich – zum Zünglein an der Waage wird.
Schon in der ersten Phase dieser „Fensterrahmen-Diskussion“ hat die Fenster Striegel GmbH, Saulgau-Bierstetten, in Zusammenarbeit mit Kunststoff-Zulieferern eine Holz-Rahmenkantel entwickelt, die nicht nur aus Holz, sondern in den Mittellagen aus hochdämmenden Kunststofftypen besteht. Firmenchef Otto Striegel blickt heute auf eine etwa 3-jährige Entwicklung und reichhaltige Erfahrungen zurück. In einem Interview stand er uns Rede und Antwort.
BM Als erfahrener Experte können Sie uns sicher die grund-sätzliche Frage beantworten, ob in naher Zukunft vorwiegend hochdämmende Fenster mit Werten unter 1,0 W/m²K gefordert werden.
Striegel Die Vorzeichen in Sachen „Baulicher Wärmeschutz“ deuten unverkennbar darauf hin, dass zunächst die gesamten Anforderungen an die Wärmedämmung der Gebäudehülle dem Niedrigenergiehaus angepasst werden. Dass der bauliche Wärmeschutz innerhalb der vielen verschiedenen Möglichkeiten zum Energieeinsparen weiterhin eine zentrale Rolle spielen wird, ist absolut sicher und in Fachkreisen wie in der Öffentlichkeit hinreichend bekannt. Das Thema „Energiesparen“ wird somit auf lange Sicht die Entwicklungen bei Baustoffen, Bauverfahren und bei den Bauteilen weiterhin prägen.
BM Welche Dämmaufgaben wird man dem Fenster der Zukunft zuordnen? Oder anders formuliert: Werden Systeme wie ihr Ultrapur S schon bald zum Standard erhoben?
Striegel Die jetzt in Bewegung geratene Entwicklung verfolgt das Ziel, den Jahresheizenergiebedarf sowie den Jahres-Gesamtenergiebedarf auf jenes Niveau zu senken, das im zunächst gescheiterten Referentenentwurf der Energieeinsparverordnung mit 12 bis 32 kWh bezogen auf einen Raum-Kubikmeter pro Jahr gefordert war. Im Wesentlichen wird für den nächsten Schritt zum Niedrigenergiehaus diese Anforderung mit kleinen Korrekturen bestehen bleiben. Die Gebäudehülle in ihrer Ganzheit steht somit in der energetischen Planung bzw. Verantwortung. Ein wichtiger Teil, aber eben nur ein Teil, liegt hierbei – wie schon bei der jetzt praktizierten 3. WSchVO – im Verantwortungsbereich der Fenster.
BM Können wir daraus schließen, dass auch in Zukunft Standard-Holzfenster – ohne zusätzliche Dämmschichten – eingebaut werden?
Striegel Wenn z. B. der Fensteranteil gering ist und wenn die Vollwände einen besonders hohen Wärmedämmwert in die Gebäude-Außenwände einbringen, dann kann die gesamtenergetische Planung durchaus den Einbau von Fenstern mit heutigen Standard-Details und kF = 1,0 bis 1,2 W/m²K zulassen. Der Anteil heute üblicher Standard-Fenster wird jedoch schon jetzt im Vorfeld neuer Verordnungen und Normen geringer. Wenn wir das nicht klar erkannt hätten, wäre unsere Produktentwicklung nicht so konsequent und nicht mit dem hohen Aufwand verlaufen. Im Altbau sind wir uns noch nicht klar, welche Politik mit den unverständlich schlechten Dämmforderungen an Fenster (derzeit 1,8, im Referentenentwurf 1,7 W/m²K) verfolgt wird. Immerhin liegt bekanntlich das größte Einsparungspotenzial im Altbaubestand. Gerade dort, und nicht nur im Neubau, müssten hohe Dämmwerte für die Fenster-Renovierung verlangt werden.
BM Sehen Sie die Entwicklung bis hin zur heutigen Generation mit dem Namen Ultrapur S aus der Sicht der bundesdeutschen Bautätigkeit, oder steuern Sie auf den europäischen Markt zu?
Striegel Zunächst haben wir als mittelständisches Unternehmen mit 50 Mitarbeitern alle Entwicklungen auf den nationalen, deutschen Bedarf abgestimmt. Inzwischen haben sich unsere Fenster in zahlreichen Bauten bewährt. Damit sind wir auf dem besten Weg zum Niedrigenergiehaus-Standard mit dem weiteren Trend zum Passivhaus-Standard. Unabhängig davon, welchen Stellenwert Ultraplus-S in Deutschland einnimmt und welche Regelwerke das entsprechende Dämmniveau festschreiben werden: Gleiche oder ähn-liche Probleme haben auch unsere europäischen Nachbarn, wenn auch in anderen Klimazonen. Denn es geht inzwischen nicht mehr primär um das Energiesparen. Die CO2-Reduktion als Maßnahme des Umweltschutzes rückt immer weiter in den Vordergrund. Und diese Aufgaben sind in südlichen Ländern, in denen der bauliche Wärmeschutz nicht jenen Stellenwert hat, wie in unserem Klima, gleich groß.
BM Die Anforderungen führen voraussichtlich im ganzen europäischen Wirtschaftsraum zu einer Wärmedämm-Harmonisierung. Werden die Europa-Normen und Richtlinien diesen Trend reglementieren?
Striegel Die Wärmeschutz Verordnungen mit ihren Folgeausgaben, werden zunächst wenigstens nationale – in unserem Fall deutsche – Belange regeln. Wie uneinig man zum Beispiel in Sachen CO2-Reduktion europaweit und international ist, zeigen die Klimakonferenzen. Weil jedoch der Bedarf an hochwärmedämmenden Fenstern in allen Ländern wächst, werten wir u. a. die Europanormen als zwar wichtige, aber nur begleitende Maßnahme. Aus den Erfahrungen der zurückliegenden Fachmessen registrieren wir ein spürbar wachsendes Interesse mit konkreter Nachfrage aus den benachbarten europäischen Ländern.
BM Mit welchen konstruktiven Einzelheiten stellt sich Ultrapur S auf die neuen Anforderungen ein?
Striegel In Zusammenarbeit mit dem Passivhaus Institut, Dr. Wolfgang Feist, haben wir von Anfang an einen k-Wert unter 0,8 W/m²K für das gesamte Fenster angestrebt. Dabei war uns klar, dass wir neben einem verbesserten Rahmen-Dämmwert auch im Glasbereich eine höchstmögliche Wärmedämmung schaffen müssen.
Ultrapur S-Fenster haben deshalb Dreifach-Isolierglasscheiben mit Argon-Füllung und Ug-Werten zwischen 0,7 und 0,8 W/m²K. Argon ist im übrigen umweltfreundlicher als andere Edelgasfüllungen.
BM Das Ultrapur S-Fenster stellt sich äußerlich als Holz-fenster dar. Die Kombination mit anderen Werkstoffen ist äußerlich nicht sichtbar. Ist das ein wichtiges Anliegen bei all Ihren Entwicklungen?
Striegel Als traditionsbe-wusster Holzfenster-Hersteller haben wir bis heute – und das wird auch so bleiben – das Ziel, dem Holzfenster wieder zu einer besseren Marktposition zu verhelfen. Denn die Flucht in andere Werkstoffarten hilft uns schon deshalb nicht, weil dort noch größere Probleme bei den Dämmverbesserungen zu lösen sind. Wir setzen auf einen hochwärmedämmenden Kern in den Mittelebenen der Rahmenkanteln, während außen jede geeignete Holzart angeordnet ist.
BM Wie bei jeder Kombination steht auch hier die Frage der Verträglichkeit der Sandwich-Schichten zur Lösung an. Wie ist diese Problematik in Ihrem System gelöst?
Striegel Beim Lamellieren mit unterschiedlichen Werkstoffen stehen zwei Forderungen im Vordergrund: Höchstmögliche Dämmung und zweitens hohe Stabilität. Der E-Modul – also die Durchbiegesteifigkeit – darf gegenüber der Vollholzkantel nicht vermindert werden. Im Kern wurde für eine optimale Dämmung PU-Schaum eingesetzt. Flankiert von Purenit-Schichten wird die Verbindung zu den Holz-Decklagen geschaffen. Natürlich haben wir bei den Kunststoff-Rezepturen eine Abstimmung zwischen Dämmwert und Stabilität verfolgt und über Belastungsprüfungen zur heutigen Reife gebracht. Das hört sich sehr einfach an. Es war jedoch ein langer, aufwendiger Weg, der uns jedoch heute zum Start in eine ganz neue, aussichtsreiche Fensterbau-Ära führt. Die Recyclingfrage ist ebenfalls gelöst. Der Holz-Kunststoff-Verbund kann komplett zermahlen und zu „Purenit“ verarbeitet werden.
BM Sie haben die Rahmen-kanteln nach dem Entwurf der EN 10077 berechnet und prüfen lassen. Sie kennen das Innen-leben mit Isothermenverlauf und U-Werten in allen Bereichen: Der Uf-Wert (frame = Rahmen) hat das Ergebnis 0,72W/m²K und das Fenster den Uw- (window = Fenster) von 0,77 W/m²K. Das also ist Ihr – nennen wir es an dieser Stelle einfach so – „Standard“. Wer kann, wer darf und wer wird Ihr Fenstersystemherstellen?
Striegel Für die Verarbeitung der Holz-Purenit-PU-Kanteln haben wir für die eigene Fertigung spezielle Vorrichtungen geschaffen. Die gesamte Verfahrenstechnik steht Interessenten gegen Lizenzgebühren zur Verfügung, sofern eine eigene Ultrapur S-Fertigung eingerichtet werden soll. Darüber hinaus kooperieren wir im Vertrieb kompletter Fenster mit Kollegen aus dem Fensterbau, und anderen qualifizierten Fachbetrieben.
BM Sie haben mit der Ultra-plus-S-Entwicklung Zeichen für die Zukunft im Fensterbau gesetzt. Das Holzfenster wird aufgewertet und mit einer thermischen Trennung in Anwendungsbereiche gebracht, diebisher unerreichbar waren. Wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
Wer sich für Ultrapur S-Fenster, hochwärmedämmende Kanteln und Vorrichtungen sowie das Know-how interessiert, kann direkten Kontakt aufnehmen:
Fenster-Striegel GmbH
Straubweg 3
88348 Saulgau-Bierstetten
Tel 0 75 83/94 15-0
Fax ~/94 15-40 o
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