Premiere auf der BAU 2001 in München: Die neuentwickelte Bauplatte Agepan IWP erschließt einen neuen Anwendungsbereich für Holzwerkstoffe als Beplankung für Innenwände und gilt damit als verarbeitungsfreundliche Alternative zu Gipsplatten.
Hergestellt wird der neuentwickelte Plattenwerkstoff auf MDF-Basis: Fasern aus Nadelhölzern werden im Trockenverfahren zu einer homogenen Platte mit formaldehydfreiem PUR-Klebstoff verpresst (Rohdichte 600 kg/m³).
Bei inneren Wandoberflächen im Holzrahmenbau oder bei Trennwänden aller Art werden sehr häufig zweilagige Beplankungen, z. B. aus OSB und Gipswerkstoffplatten eingesetzt, um eine besonders hohe Stabilität zu erzielen.
Die Produktidee zur Entwicklung der neuen Platte liegt u. a. darin, die aufwendigen zweilagigen Beplankungen in einer Ebene zu vereinen. Somit ergeben sich neue, wirtschaftliche Konstruktionen. Die IWP kann somit in weiten Teilen Gipswerkstoffplatten ersetzen. Selbst feuerhemmende Konstruktionen (F 30-B) können ohne Mehraufwand hergestellt werden. Diese Bauteilklasse wird z. B. bei Innenwänden mit einer einlagigen Beplankung erfüllt. Dabei kann zwischen den Mineralfaserdämmstoffen und z. B. dem Holzweichfaserdämmstoff Agepan Thermisorel gewählt werden.
Mit dem bewerteten Luftschall-dämm-Maß RwP = 39 dB/42 dB (Mineralfaser/Thermisorel) weist die oben beschriebene Konstruktion auch in punkto Schalldämmung ein gutes Ergebnis auf.
Die Agepan IWP ist für die Anwendung im Innenbereich konzipiert, entspricht der Holzwerkstoffklasse 20 und ist damit grundsätzlich für die raumseitige Beplankung von Wänden, Decken und Dächern in Wohngebäuden sowie Gebäuden mit vergleichbarer Nutzung zulässig (DIN 68800-2). Die Glunz AG empfiehlt zunächst auf den Einsatz der neuen Platte in Spritzwasserbereichen zu verzichten.
Die rationelle Verarbeitung steht im Holzrahmenbau als eine der Hauptforderungen an moderne Holzwerkstoffe für die Vorfertigung und die Montage an der Baustelle. Die neue Platte erfüllt diese Forderungen aufgrund ihres geringen Flächengewichtes und dem raumhohen Plattenformat (2,65 m).
Der Zuschnitt erfolgt mit den üblichen Kreissägewerkzeugen; Fräsungen und Bohrungen werden ebenso mit den allseits vorhandenen Werkzeugen durchgeführt.
Die Befestigung erfolgt, wie bei anderen Holzwerkstoffen üblich. Auf trockenen und egalisierten Holzständern ist eine Klammerverbindung (dn = 1,53 mm) nach DIN 1052-2 zulässig und besonders effizient. Damit ist die Grundlage für eine tragende und aussteifende Beplankung geschaffen, die in der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung (Z-9.1-500) geregelt wird. Zur Befestigung auf Metallprofilen wird eine spezielle Schraube im Zubehörprogramm zur Verfügung gestellt. Für vorgefertigte Bauteile ergibt sich der wichtige Vorteil, dass die oberflächenfertige Bauplatte deutlich robuster gegenüber Stoßeinwirkungen und für Kantenbrüche kaum anfällig ist. Auch einseitig beplankte Elemente weisen bereits eine enorme Steifigkeit für die Belastungen während des Transports auf. Für den handwerklichen Holzrahmenbau ergibt sich somit die Möglichkeit, tapezierfertige Oberflächen bereits in der Werkhalle herzustellen.
Glunz AG
37079 Göttingen
Tel 05 51/50 62-0
Fax ~/50 62-2 30
Internet: www.glunz.de o
Teilen:
