Die gemeinsam von der Firma Compass Soft-ware und Licom Sys-tems auf der LIGNAplus 2001 vorgestellte Anbindung steht unter dem Motto “Integration statt Schnittstelle”.
Die Compass Treppensoftware ist als parametrisches Treppenbauprogramm in der Lage, sehr weitreichende Programmierungen im Bereich der Treppenkonstruktion und -fertigung durchzuführen. Trotzdem entstand zusätzlich zu diesem – über Parameterkonstruktionen abgedeckten – Bereich die Anforderung der Kunden, zusätzliche Dinge frei bearbeiten zu können.
Dieser Kundenwunsch basiert auf unterschiedlichen Anforderungen. Handelt es sich beispielsweise um einen reinen Treppenbaubetrieb, so ist vordergründig die treppenbezogene “Teileveredelung” zu nennen, z. B. durch Kassettenfräsungen im Wangenbereich oder individuelle Pfos-tenverzierungen. Auch spielt hier die Erstellung von treppenbezogenen Sonderteilen wie Wandabdeckungen oder Stufen mit ausgefallenen Sonderformen eine Rolle.
Typisch für einen Mischbetrieb ist hingegen die zusätzliche Ergänzung dieses Spektrums durch alle erdenklichen Anforderungen wie Türen, Fenster, Korpusse oder freie Zulieferteile, um so den Maschinenpark und damit den Betrieb besser auszulasten.
Da für die Abdeckungen dieses Leistungsspektrums umfangreiche Entwicklungen hätten stattfinden müssen, setzte man im Hause Compass auf die Zusammenarbeit mit der Licom Systems GmbH. Wesentliche Entscheidungskriterien für die Integration AlphaCAM waren u. a. dessen einfache Bedienbarkeit, die Laufsicherheit, das vielseitige Leis-tungsspektrum, die Möglichkeit der freien Mehrseitenbearbeitung und die gute Grafik-Simulation. Auch würden vor allem Mischbetriebe von der Flexibilität AlphaCAM-Einbindung profitieren. Schließlich könnten diese sich nicht für jede einzelne Aufgabenstellung eine eigene Branchensoftware anschaffen.
Von Anfang der Zusammenarbeit an war klar, dass man nicht einen einfachen DXF-Transfer aufbauen, sondern eine komplette Integration von AlphaCAM in die Compass Umgebung schaffen wollte. Neben der dann möglichen einheitlichen Projektverwaltung von Zeichnungen und NC-Programmen beider Systeme ist besonders der Punkt Maschinen- und Projektionslaseranbindung eine interessante Angelegenheit: Dadurch, dass AlphaCAM direkt Compass-Formate erzeugt, wird die gemeinsame Nutzung von Post Prozessor und Projektionslaser möglich, so dass hier die entsprechenden AlphaCAM-Module nicht mehr extra erworben werden müssen. Ist die Compass-Software auf die Maschine angepasst, so läuft auch AlphaCAM, ohne dass ein Licom-Techniker vor Ort gewesen ist. Dies reduziert die für die Installation aufzuwendenden Kosten.
Grundlage für die Integration von AlphaCAM ist der Compass-Verwaltungsbaum, welcher ab der Version 9.0 hierarchisch die Verwaltung aller zu einem angelegten Projekt gehörenden Teile übernimmt. Über diesen Auftragsbaum kann der Kunde Treppenteile zur Bearbeitung mit AlphaCAM aufrufen oder auch freiprogrammierte AlphaCAM-Teile verwalten.
Im Gegensatz zu einer DXF-Schnittstelle wird der Aufruf von Treppenteilen in der NC-Lage, d. h. in Tisch-Koordinaten bezogen zum jeweiligen Anschlagspunkt durchgeführt, so dass bereits alles am “richtigen Platz” liegt. Die in AlphaCAM zusätzlich erstellten NC-Bahnen werden dann direkt in der Compass NC-Verwaltung maschinen- und auftragsbezogen mit verwaltet.
Vorgestellt wird die neue Anbindung auf der LIGNAplus sowohl auf dem Licom Stand in Halle 24, Stand B22 als auch auf dem Compass-Stand in Halle 14.
Neben der Compass-Integration wird Licom als Neuheit auch die AlphaCAM-Anbindung an imos (CAD für den Möbel- und Innenausbau) vorstellen. Bei dieser Lösung wird in AlphaCAM ein neu-artiger Objektwalker benutzt, der halbautomatisiert das imos FMX-Format interpretiert und in AlphaCAM die zur Fertigung be-nötigten NC-Bahnen erzeugt.
Außerdem stellt Licom auch das AlphaCAM Release 2001 mit Funktionen wie dem Tür-Wiz-zard zur Bearbeitung von Innentüren sowie ein parametrisches Modul zur Programmierung von Küchenfronten vor.
Licom Systems GmbH
52134 Herzogenrath
Tel 0 24 07/91 86 70
Fax ~/91 86 75
Internet: www.licom.com
LIGNAplus: Halle 24, Stand B22 o
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