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Intelligente Technik gefragt

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Intelligente Technik gefragt

Die internationale Möbelindustrie ist wichtigster Kunde auf der interzum in Köln. Neuerungen und Erfindungen aus dem Zulieferbereich kann man jährlich auf dem größten Möbelmarkt der Welt, der Internationalen Möbelmesse Köln, sehen. Dahinter stecken die innovativen Entwicklungsabteilungen der Zulieferunternehmen. Diese Aussage stellte Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Holz und Kunststoffe verarbeitenden Industrie e.V. (HDH), und des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie e.V. (VDM), seinen Ausführungen voran, die er in einem Pressegespräch anläßlich der interzum köln machte.

Ein Blick durch die Wirtschaft
Die Holzindustrie in Europa erwirtschaftete im Jahr 1998 einen Produktionswert von 108 Mrd. Euro. Mit etwa 800.000 Beschäftigten handelt es sich um einen bedeutenden Wirtschaftszweig. Die Möbelindustrie erzielte innerhalb der Holzindustrie 43 Prozent des Umsatzes.

Die deutsche Holz- und Möbelindustrie hat im Jahr 1998 in 3.500 Betrieben mit ca. 282.000 Beschäftigten ein Umsatz in Höhe von rund 75 Mrd. DM erreichen können, was einem Umsatzplus in Höhe von 4 Prozent entspricht. Dies stimmt optimistisch, zumal die Branche bereits im Jahr 1997 das Ergebnis des Vorjahres leicht übertreffen konnte.
Trotz der positiven Entwicklung hat sich der Abbau von Arbeitsplätzen (3 Prozent) im vergangenen Jahr bei uns fortgesetzt und sich die Zahl der Unternehmen um ebenfalls etwa 3 Prozent reduziert. Dennoch: Die wirtschaftliche Talfahrt der vergangenen 5 Jahre ist beendet. Wir hoffen, daß sich dieser Trend 1999 fortsetzen wird. Realistisch für 1998 ist ein Umsatzplus in Höhe von 4 Prozent. Die deutsche Holzindustrie konnte im vergangenen Jahr von der wiedererwachten Möbelkonjunktur profitieren. Ihr Umsatz stieg auf 42,9 Mrd. DM. Haupterfolgsfaktoren: Die Steigerung des privaten Verbrauchs und die Zunahme der Exporte. Letztere konnten um ca. 10 Prozent auf 7,5 Mrd. DM gesteigert werden. Zwar stiegen auch die Möbeleinfuhren nach Deutschland um rund 10 Prozent auf 14,8 Mrd. DM an, eine zunehmende Exportorientierung der Unternehmen der deutschen Möbelindustrie ist jedoch deutlich zu erkennen.
Vom wirtschaftlichen Aufschwung der Möbelindustrie konnte im vergangenen Jahr auch die Holzwerkstoffindustrie profitieren. Die in der amtlichen Statistik als Furnier- und Holzwerkstoffplattenhersteller zusammengefaßten Branchengruppen konnten 1998 einen Umsatzanstieg um ca. 7 Prozent auf etwa 7,5 Mrd. DM für sich verbuchen. Der Export der Holzwerkstoffindustrie belebte sich im vergangenen Jahr spürbar um rund 18 Prozent auf 1,8 Mrd. DM. Die Importe erhöhten sich um etwa 9 Prozent auf knapp 2 Mrd. DM.
Insgesamt erfreulich verlief auch die Entwicklung bei den Bauelementen aus Holz, also Holzfertighäuser, Fenster und Türen, Parkettböden, Treppen etc., wo ein Umsatzanstieg von rund 3 % auf 13,2 Mrd. DM erreicht wurde. Trotz schwächelnder Bauwirtschaft zeigte sich im vergangenen Jahr, daß Bauen mit dem nachwachsenden Roh- und Werkstoff Holz Konjunktur hat. Mit einem Anstieg von 7 % auf rd. 560 Mio. DM zog die Auslandsnachfrage 1998 an. Die Einfuhr von Bauelementen aus Holz belief sich auf 1,5 Mrd. DM und stieg damit um ca. 3 % an.
Die Preise sind über alle Branchengruppen hinweg im Keller. Zusammen mit Überkapazitäten, Konzentration im Handel, hohen Arbeitskosten und negativen Standortfaktoren führte die schlechte Preisentwicklung zu unerfreulich niedrigen Renditen. Im Durchschnitt haben die Unternehmen der Holzindustrie eine Umsatzrendite von nicht einmal 2 Prozent. Zulieferer, Weiterverarbeiter und Handel brauchen in diesem Jahr ein erfolgreiches „Bündnis für Rendite“.
Prognose für 1999
Trotz der eher pessimistischen Erwartung des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung (DIW) rechnen wir für unsere Branchen mit keinem Abknicken der Konjunkturkurve aufgrund einbrechender Exporte. Vielmehr gehen wir davon aus, daß sich unsere Produkte – trotz Krise in Asien und Rußland – im Ausland gut verkaufen werden. Wir erwarten 99 ein Umsatzplus für die gesamte Branche in Höhe von 3 %.
Dies natürlich nur, wenn sich die politischen Rahmenbedingungen für den Mittelstand nicht weiter verschlechtern.
Fortschritt der Technik
Auch in diesem Jahr gibt es für die deutsche Möbelindustrie einige technische Neuerungen im Zuliefererbereich. Sie zeichnen sich durch hohe Qualität, Convenience und platzsparende Lösungen aus. Wir erwarten eine weitere Verstärkung der montagelosen Systeme. Verarbeitungsfreundliche Produkte erleichtern die Montage, aber auch die Demontage. In Zeiten höherer Mobilität und dem ausgeprägten Wunsch nach Rationalität und Bedienungsfreundlichkeit ein unschlagbares Argument. Auch der Anspruch der Verbraucher nach individuellen Lösungen wird durch Modul- oder Systemmöglichkeiten, deren Voraussetzung das „intelligente Innenleben“ ist, erfüllt.
Umweltbewußte Produkte
Die Materialentwicklung zeigt eindeutig die Reduzierung oder gänzliche Vermeidung von Lösemitteln. Naturbelassene Hölzer für den Innenausbau geben die Richtung an. Seit vielen Jahren haben wir die Tendenz zum geölten und naturbelassenen Holz oder Echtholzfurnier. Das betrifft sowohl Paneele als auch Echtholzparkett. Parallel dazu ist aber auch der Markt der Laminate und Kunststoffdekore weiter stark im Kommen. Der Verbraucher entscheidet hier offenbar auch nach Praktikabilitätsgründen..
Bei den Polstermöbeln sind es die Bezüge, bei denen noch viel innovatives Potential ausgeschöpft werden kann. Hier wird speziell die neue Teil-Messe decovision die enorme Vielfalt der Bezüge zeigen.
Daneben bleibt aber auch der große Markt der Naturfasern. Bei ihnen hat der Materialvorteil bestand: Sie sind die nachwachsenden Rohstoffe unserer Branche. Leder, Leinen, Baumwolle und Flachs sind etwas ganz besonderes.
Intelligente Technik gefragt
Intelligente Technik prägt das Innenleben der Möbel. Schrankschiebetüren stehen sich nicht mehr im Weg. Die Beschläge – wie Schienen und Scharniere – sind ausgefeilt und werden in technischer Präzision angeboten.
Der große Bereich der Konstruktionssystematik ist erst zum Teil erschlossen. Elektronik bietet bereits heute Möglichkeiten, die noch nicht ausgeschöpft sind. Darunter werden etwa Hydraulik, mit auf/ab Mechanismus, Lichttechnik oder Kühltechnik subsumiert. So werden nach dem Pater Noster Prinzip, gebaute Regale denkbar, Innenraum beleuchtete Kleiderschränke, Kühlboxen im Badmöbel für empfindliche Kosmetik oder Arznei. Sicherlich erinnern manche Systeme an Science Fiction und Vision; andere aber an Convenience und Realität. n
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Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
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