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Jugendlicher Esprit

Die Gute Form – Tischler gestalten ihr Gesellenstück
Jugendlicher Esprit

Die Kreativität zu fördern und die Gestaltungspotenziale der jungen Gesellinnen und Gesellen anzuregen, war und ist die Intension des Gestaltungswettbewerbs „Die Gute Form“, die seit nunmehr 21 Jahren an der Innung Köln durchgeführt wird. So auch Anfang Juli dieses Jahres, wo fünf ansprechende Gesellenstücke ausgelobt wurden. Möbel, die dem Anspruch gerecht werden.

Variabel
Der 1. Preis ging an Jan Girke für seinen Raumteiler mit integrierter Sitzbank.

Das schlichte Korpusmöbel aus Teakholz ist auf Gehrung gearbeitet und hat vier Züge. Die Fronten der Züge sind mit Blei belegt und lackiert – ebenso die Kanten. So entsteht eine schöne Materialhaftigkeit, die sowohl farblich als auch haptisch sehr gut miteinander harmonieren und dem Möbel seinen Pfiff verleihen.
Die Sitzbank – als Winkel aus-gebildet – besteht aus massivem Teak und liegt nur auf einer Filzleiste auf dem Korpus auf und kann beliebig variiert werden. Man kann die Bank in der Länge verschieben, links oder rechts dazu anordnen und schräg oder rechtwinklig zum Korpus stellen.
Das Urteil der Jury: „Die Sitzbank brilliert durch klare Formgebung und die harmonisch, mutige Materialkombination von Teak und Blei. Die bewegliche Bank in L-Form liegt nur auf dem Korpus und verleiht dem Gesellenstück seine variable Eleganz und Leichtigkeit.“
Ausbildungsbetrieb: Schreinerei Cramer, Köln
BM-Fotos: Frank Herrmann
Mondrian lässt grüßen
Einer der zwei 3. Preise ging an
Angela Redemeyer für ihr Wandobjekt.
Das Bild, New York City 1 von Piet Mondrian, war Anregung für das Gesellenstück von dieser jungen Dame. Sie hat jedoch nicht New York als Basis genommen, sondern den Stadtplan von Münster, wo sie lebt. So entstand ein Regalsystem, das zur Aufnahme von CDs und Büchern gedacht ist. Hinter der weißen Front ist ein schlanker Korpus, der sich nach links und rechts öffnen lässt. Jeder Zug beinhaltet insgesamt acht Fächer die überwiegend Weiß aber auch Blau und Gelb lackiert sind.
Interessant gemacht dabei, dass diese Fächer einzeln eingehängt und ganz einfach entnommen werden können.
Das Urteil der Jury: „Ein Stadtplan von Münster aus der Intention von Mondrian wird in Form gebracht. Funktional und gestalterisch überzeugende Details bleiben im Hintergrund, so dass das gesamte Möbel wie eine fröhliche Wandskulptur wirkt.“
Ausbildungsbetrieb:
Martin Linden, Köln
BM-Fotos: Frank Herrmann
Harmonisches Farbenspiel
Der Stehtisch von Sara Wenniges überzeugt durch seine klare Formensprache und erhielt deshalb einen der dritten Preise. Aus einem rot lackierten Korpus ragt ein Winkel aus massivem Ahorn, der auch die Tischplatte bildet. Schubkastendoppel, Tür und die aussteifende Wand zwischen Korpus und Tisch-platte sind mit Nextel-Lack grau lackiert und bilden eine harmonische Farbkombination zum hochglänzendem Rot des Korpusses. Die Gesellin hat sich stark mit der Gestaltung ihres Gesellenstücks auseinander gesetzt, wobei die versetzten Kanten und Flächen diskutiert werden können. „Ein Stehtisch als farbiger Blickpunkt“, so das Urteil der Jury, „wobei Parallelen zu Ritveld wach werden. Das Stück überzeugt mit Eigenständigkeit und der ungewöhnlich starken Auseinandersetzung mit Konstruktion, Form, Farbe.“
Ausbildungsbetrieb:
Butting & Kaiser, Köln
BM-Fotos: Frank Herrmann
Materialmix
Gekonnter Materialmix zeichnet den Tisch von Martin Müller aus, der eine Belobigung erhielt. Der sehr große Tisch kann geteilt werden, wobei der große Tischteil an der Wand befestigt werden kann. Die Tischplatte ist aus selbst verleimtem, massiven Bambus und hat eine Dicke von 22; die Seiten sind 50 mm dick. Schön gemacht sind die Schubkastendoppel und die Blende der Tür, die aus rostigem Stahl besteht, und einen attraktiven Akzent zum Bambusholz setzen. Die falsche Gehrung zwischen Platte und Fußteil – konsequent zwischen Schubkästen- und Türendoppeln fortgeführt – sind ebenfalls mit rostigem Stahlblech ausgelegt.
Das Urteil der Jury: „Eine starke Form geprägt durch den gelungenen Umgang mit dem Material Bambus und Stahl. Gekonnt ist auch der sensible Umgang mit Fugen und Übergängen.“
Ausbildungsbetrieb: Buchal & Krings, 50933 Köln
BM-Fotos: Frank Herrmann
Gestrickt
Der Barschrank von Maximilian Fuchs, überzeugt durch einen stringenten Materialeinsatz. Als Korpusmaterialien hat er ausschließlich Kunstharzpressholz verwendet, wie es für den Waggonaufbau und Fahrzeugbau verwendet wird. Der schlichte Korpus ist auf Gehrung verleimt und hat zwei Winkeltüren, die sich um ein einfaches Scharnierband um 180 Grad öffnen lassen. Schön gemacht ist die Inneneinteilung. Die Schubkasten, die aus nur 4,5 mm dünnem Sperrholz hergestellt wurden, ließen keine Verbindung mit Dübeln oder Zinken zu. Daher hat er die Form der Zinken aufgenommen, als schräge Einschnitte ausgeführt und mit dunklen Federn ausgeleimt. Trotz der knappen Materialdicke sind die Verbindungsfedern nicht durchgefräst – also im Schubkasten nicht sichtbar. Konsequenterweise nimmt er die Schrägen auch bei der Griffausbildung auf.
Das Urteil der Jury: „Ein im äußeren Erscheinungsbild strenges Möbel mit ungewöhnlichem Material-Esprit. Der konsequente Umgang mit den verwendeten Schalungsplatten und die Details im Schrankinneren werden gewürdigt.“
Ausbildungsbetrieb:
Zug um Zug e.V., 50823 Köln
BM-Fotos: Frank Herrmann
Jurymitglieder
• Manfred Stommel-Prinz, 50678 Köln; Architekt und Lehrer• Michael Kals51069 Köln; Tischlermeister und Gestalter in Handwerk, Lehrlingswart• Prof. Boris Gorin, 52074 Aachen; Dozent fürGestaltung an der FH Krefeld• Werner Pfeifer, 70765 Leinfelden; Holztechni-ker und Redakteur der Fachzeitschrift BM• Karl Wenzler, 50969 Köln; Tischlermeister und Initiator des Gestaltungswettbewerbs „ Die Gute Form“
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Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
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