Der Fertigung von Leah Demands Gesellenstück, einem Schreibsekretär in Esche, Leder und farbigem MDF, ging ein umfangreicher Ideenfindungs- und Planungsprozess voraus, den sie in einem Skizzenbuch akribisch dokumentiert hat. Entstanden ist ein 1000 x 650 x 1000 mm (B x T x H) großes Schreibmöbel, das von einem fein dimensionierten Gestell getragen wird. Die seitlich am Korpus angebrachten Traggestelle aus quadratischen Escheprofilen im Querschnitt von nur 30 x 30 mm sind im unteren Bereich längs und quer durch Traversen und seitlich oben durch je zwei feine Sprossen horizontal verbunden. Der obere Querholm und der vordere, schräg nach vorne ausgestellte Fuß sind durch eine kräftige Fremdfeder aus Esche verbunden und gehen, im Radius gerundet, fließend ineinander über.
Die als Rahmenkonstruktion ausgeführte Schreibplatte trägt eine mit braunem Rindleder bespannte Füllung und ist an verdeckten Einlassscharnieren (Soos) angeschlagen. Sie verschließt einen flachen, vorne offen schräg gezinkten Korpus, der reichlich Stauraum für Papier im DIN-A4-Format und einen Laptop bietet. Die Klappe wird durch ein Flügelriegelschloss verschlossen gehalten.
Im hinteren Bereich wird der Korpus durch einen zwischen das Traggestell eingebundenen „Aufsatz“ verschlossen. Dessen seitlich leicht eingerückte Seiten bieten Stauraum für Briefe und Kalender. Der asymmetrisch geteilte Aufsatz nimmt im rechten, schmaleren Bereich zwei offen gezinkte und auf flachen Nutleisten geführte Schubkästen auf, flache, in die Vorderstücke eingelassene Leisten aus Holz dienen als Griffe. Als Material für die Schubkastenböden wie auch den Boden des Schreibkorpus und der Rückwand kam hellgrau durchgefärbtes MDF (Valchromat Khaki) zum Einsatz. Weitere offene Fächer bieten zusätzlichen Platz für Papier und Schreibwaren. Alle Holzoberflächen des Möbels sind mit weiß pigmentiertem ÖL behandelt. (hf)
Ausbildungsbetrieb:
Staatstheater Stuttgart, 70173 Stuttgart
BM-Fotos: Jochen Hempler, Ehningen
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