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Klimaproblematik im Wintergarten

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Klimaproblematik im Wintergarten

Mit einem Wintergarten möchte der Mensch sich ein Stück Paradies ins Haus holen. Wärme, Sonne, Licht sind Begriffe, die in den Prospekten hervorgehoben werden. Der globale Begriff „Klima“ wird leider selten genannt. Zum Klima gehört ein ganz wichtiger Parameter: die Feuchtigkeit der Luft. Diese sogenannte Luftfeuchtigkeit macht bei Wintergärten Probleme, wenn gewisse Regeln bei der Ausstattung und Nutzung nicht beachtet werden.

Die Luftfeuchte ist abhängig von der jeweiligen Temperatur. Die maximal mögliche Wasserdampfmenge (in g), welche die Luft bei der jeweiligen Temperatur (in 1 m³) aufnehmen kann, wird Sättigungsmenge genannt und steigt mit zunehmender Temperatur an.

In bewohnten Räumen wird ständig Wasserdampf erzeugt. So können in einem 4-Personen-Haushalt täglich 8 bis 15 kg Wasser anfallen (untenstehende Tabelle).
Zu trockene aber auch zu feuchte Luft kann sich nachteilig auf das körperliche Wohlbefinden auswirken. So wird beispielsweise bei einer Lufttemperatur von 20 °C innerhalb des Feuchtebereichs von 35 bis 70 % (relative Raumluftfeuchte) das Klima als behaglich empfunden. Bei 23 °C Raumtemperatur werden schon 50 % Feuchte als unangenehm verspürt.
Übersteigt die Wasserdampfmenge die Sättigungsmenge, d. h., dass die Luft den Wasserdampf nicht mehr als Gas aufnehmen kann, fällt Tauwasser – sogenanntes Kondenswasser – aus.
Ein wesentlicher Grund, der Luftfeuchte im Wintergarten besondere Beachtung zu schenken. Zumal die Kondenswasserbildung, die sowohl bei der Nutzung als störend empfunden wird, auch zu erheblichen Bauschäden füh-ren kann.
Die Feuchte kann z. B. von Pflanzen herrühren oder auch von angrenzenden Wohnräumen des Hauses. Gerade in der kalten Jahreszeit kommt es vor, dass die warme, dampfbeladene Luft beim Öffnen der Tür zu einem angrenzenden Wohnraum in den kalten Wintergarten eindringt. Während die einströmende warme Luft das Wasser noch halten konnte, wird infolge der Abkühlung die Sättigungsgrenze (100 % Luftfeuchte) erreicht. Deshalb fängt es an zu „regnen“ und zwar an den kältesten Stellen des Wintergartens. Bei den heutigen, hochwertigen Verglasungen ist dies oftmals die tragende Konstruktion.
Messen hilft
Weil wir Menschen für die Erfassung der Feuchte kein direktes Organ haben, wird die Abgabe von Feuchte häufig falsch eingeschätzt. Es kommt dann leicht zu Streitfällen, bei denen die sachliche Betrachtung und Untersuchung der Ursachen zu kurz kommt.
Hier kann ein Aufzeichnungsgerät helfen: Der von der Firma TS-Aluminium, Großefehn, entwickelte FTT-Rekorder zeichnet über einen längeren Zeitraum die klimatischen Daten, nämlich die relative Feuchte und die Temperatur im Wintergarten und die Außentemperatur, auf. Der Zeittakt für die Aufzeichnung kann in einem Bereich von einigen Sekunden bis zu knapp einer Stunde gewählt werden. Nach der Messung können die Daten mit Hilfe eines Tabellen-Kalkulationsprogrammes ausgewertet werden. Dazu schließt man den Rekorder an die serielle Schnittstelle eines PCs an. Ausgegeben wird eine Tabelle mit Zeitpunkt, Datum und Uhrzeit, die Feuchte, die Temperatur innen und die Temperatur außen.
Mitgeliefert wird eine Excel-Arbeitsmappe, in welche die Tabelle übertragen wird und in der die Daten analysiert werden. Die Arbeitsmappe enthält eine Berechnung der Sättigungstemperatur (Taupunkt). Anhand der aufgenommenen Daten und Wärme-übergangszahlen, wird eine Bilanz erstellt, die aussagt, ob mit Kondensatbildung an der Innenfläche der Scheiben zu rechnen ist. Der Vorteil der kontinuierlichen Aufzeichnung ist, dass die kritischen Zeitpunkte mit großer Sicherheit erfasst werden.
Bei der Auswertung der Messdaten in der Excel-Arbeitsmappe wird zunächst die aktuelle Sättigungstemperatur errechnet. Diese gibt an, bis zu welcher Temperatur man die vorliegende Luft abkühlen müsste, bis sich Kondensat bildet. Dann wird ermittelt, welche Temperatur die Innenseite der Wintergartenaußenwand annimmt. Für diese Ermittlung können beliebige k-Werte und Wärmeübergangswiderstände zugrunde gelegt werden, um unterschiedliche Fälle durchzuspielen.
Schließlich wird die Differenz zwischen dieser Wandtemperatur und der Sättigungstemperatur gebildet – das Kriterium für die Kondensatbildung: Wenn dieser Wert positiv ist, gibt es keine Kondensatbildung. Negative Differenzen deuten auf Kondensatbildung hin.
Wie die genannten Größen sich über dem Aufzeichnungszeitraum verändern, kann auch in einer Grafik dargestellt und begutachtet werden.
Warum ist lüften so wichtig?
Noch immer gehen viele Kunden und leider auch Hersteller davon aus, dass eine natürliche Lüftung im Wintergarten ausreicht. Dass dies oft nicht zutrifft, beweisen vor allem Bauschäden, die aufgrund von Kondenswasser entstanden sind.
Früher ist man davon ausgegangen, dass das größte Problem im Wintergarten in der Überhitzung des Wintergartens liegt. Daraus folgend wurden entsprechende Lüftungsöffnungen oder -systeme entwickelt. Erkenntnisse der vergangenen Jahre haben klargemacht, dass die gesteuerte Lüftung unter Berücksichtigung der Luftfeuchtigkeit aber gleichberechtigt beachtet werden muss.
Kondenswasser im Wintergarten muss kein Reklamationsgrund sein, sondern ist meist auf einen Mangel an Information und ein Nichtbeachten physikalischer Gesetze zurückzuführen.
Ist der Wintergarten fertiggestellt und der Bauherr unterstellt dem Hersteller einen Mangel an der Konstruktion, so kann man mit dem FTT-Rekorder den Beweis erbringen, dass der Wintergarten richtig hergestellt ist, aber nicht richtig belüftet wird.
TS-Aluminium GmbH & Co. KG
26629 Großefehn
Fax 0 49 43/91 91 21 o
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