Im Zentrum der deutschen Möbelindustrie werden mit dem Studiengang Holztechnik an der FH-Lippe und Höxter Diplom-Ingenieurinnen und Diplom-Ingenieure ausgebildet. Unter dem Dach des Fachbereichs Produktion und Wirtschaft erhalten die Studierenden Einblick in die komplette Prozesskette von der Konstruktion über die Produktion zu Logistik und Wirtschaft. Dabei liegt der Focus regional bedingt auf der Möbelentwicklung und der industriellen Möbelproduktion; aber auch der Holzbau und die an Bedeutung gewinnende industrielle Holzbauproduktion findet ihren Niederschlag im Studiengang.
Die modular aufgebaute Ausbildung (Vorlesungen, Übungen und Praktika) zum Diplom-Ingenieur Holztechnik (FH) ruht auf zwei Säulen. Wissenschaftliche, theoretische Grundlagen bilden die Basis. Innerhalb der angewandten Fächer und praktischen Vertiefungen erlernen die angehenden Ingenieurinnen und Ingenieure dann die Fähigkeit, dieses Wissen umzusetzen und zielgerichtet Probleme zu lösen. Hierbei stehen die rein technischen Aspekte der Holztechnik gleichberechtigt neben den betriebswirtschaftlich-organisatorischen und informationstechnischen Belangen. Weiterhin erwerben die Studierenden frühzeitig Kompetenzen für ein lebenslanges Lernen und die Flexibilität gegenüber einem sich stetig wandelnden Arbeitsumfeld. Zukünftige Ingenieure der Holztechnik werden in einem globalen Umfeld operieren müssen. Neben dem Pflichtfach Fremdsprache werden daher weitere fakultative Angebote zur Internationalisierung angeboten. Über Kooperationen kann das Praxissemester oder andere Studienanteile im Ausland absolviert werden.
Für die Lösung praxisnaher Aufgabenstellungen stehen modern ausgestattete Labore sowie entsprechende IT-Ausstattung zur Verfügung. Projekt- und Studienarbeiten greifen – auch zusammen mit industriellen Partnern – aktuelle Problemstellungen auf. In interdisziplinären Teams werden unter Anwendung von Projektmanagementmethoden Lösungen erarbeitet. Das obligatorische Praxissemester wird in einem Betrieb der Holz- und Möbelindustrie durchgeführt. Mit der dualen Ausbildung ist es weiter möglich, während des Studiums den Gesellenbrief als Tischler bzw. den Facharbeiterbrief als Holzmechaniker zu erwerben. Der Abschluss Diplom-Ingenieur Holztechnik (FH) qualifiziert für Fach- und Führungsaufgaben beispielsweise in Betrieben der Holz- und Möbelindustrie sowie deren Zulieferern.
Im Rahmen der Internationalisierung wird im Wintersemester 2006 der Diplomstudiengang durch die gestuften Ausbildungsgänge zum Bachelor und Master ersetzt. Während der Bachelorstudiengang (6 Sem.) die klassische Ingenieursausbildung in der Holztechnik abbildet, spannt der aufbauende Masterstudiengang (4 Sem.) den Bogen weiter und soll Führungskräfte befähigen, unter anderem strategische Entscheidungen in produzierenden Mittelständischen Industriebetrieben vorzubereiten und umzusetzen.
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