Das im Holz- und Möbelsektor verbreitete CAD/CAM-System von Cobus ConCept präsentiert sich zur diesjährigen LIGNAplus in neuem Look und mit diversen funktionalen Neuerungen. Um deutlicher als bisher die Verbindung zwischen Hersteller und Programm zu signalisieren, wurde ein neuer Systemname gewählt, mit dem das Bielefelder Softwarehaus auch der wachsenden Bedeutung des internationalen Marktes Rechnung tragen will: “Cobus cad/cam solutions”.
Herausragendes Highlight des Bielefelder Softwarehauses ist die neue Version 7.2 der Branchenlösung Türen. Erstmals hat Cobus ConCept darin eine Trennung der Bereiche Konstruktion/Darstellung und Fertigung realisiert. Ziel war es, ein eigenständiges Konstruktionswerkzeug für komplette Türanlagen zu schaffen.
Wird im Betrieb keine CNC-Maschine eingesetzt, nutzt man den CAD-Teil für die Bereiche Türenkonstruktion und -angebot, Arbeitsvorbereitung und Bestellwesen. Ist eine CNC-Maschine vorhanden, fügt man den CAM-Teil hinzu und erzeugt direkt aus der Konstruktion heraus die notwendigen NC-Programme. So lassen sich, unabhängig von der Betriebsgröße, maßgeschneiderte Softwarelösungen realisieren.
Flächenerkennung lautet die Zauberformel, mit der Cobus die Zeit für die Konstruktion einer Tür – eigenen Angaben zufolge – spürbar reduziert: Je aufwendiger die Konstruktion, um so größer sei die Zeitersparnis. Die Stärke der Branchenlösung Türen liegt vor allem im komfortablen Anlegen von variablen Konstruktionen mit allen erforderlichen Details. Die Weiterentwicklung nimmt dem Anwender jetzt die meisten dieser Arbeiten ab, weil es sich, so Cobus, “selbst in der Fläche orientieren kann”. NCAD übernimmt automatisch alle sich aus einer Änderung ergebenden Folgeänderungen. Bei der Konstruktion mit NCAD muss zunächst eine freie Fläche gewählt werden, dann zum Beispiel mit der Maus ein Startpunkt und Winkel für einen Pfosten. NCAD legt den Pfosten dann richtig in die Fläche und bestimmt alle Maße der sich daraus ergebenden Füllungen. Lichte und Falzmaße werden dabei von NCAD völlig variabel gehalten. Alle Elemente können mit der Maus beliebig verschoben oder eingefügt werden. Was sich daraus an Änderungen ergibt, bestimmt NCAD automatisch und kann sofort in einer Grafikdarstellung kontrolliert werden.
Binnen kurzer Zeit (Cobus: “wenige Minuten”) lässt sich aus einer Variante ein fertiger Auftrag erstellen. Nicht länger benötige man, um Angebotszeichnung, Glasbestellung und Blendrahmenzeichnung auszudrucken. Um eine Schloss-, Band- oder Beschlagbearbeitung komplett neu zu erstellen, brauche der geübte Anwender keine halbe Stunde, wenn alle notwendigen Informationen bekannt sind. Diese Arbeit ist nur einmal durchzuführen, da die hinterlegte Schloss- oder Bandbearbeitung für alle Türvarianten benutzt werden kann.
Ähnlich komfortabel sehe es bei der Einzelteilbearbeitung aus: Das Anlegen eines Bohrbildes in einem Profilsystem sollte nicht länger als 15 Minuten dauern. Die Zuordnung von Profilen und Konterprofilen dauert nur unwesentlich länger. Für ein Profilsystem wird ein Definitionsschritt einmalig ausgeführt. Ein neues Profilsystem kann dann schnell durch Kopieren und Abändern eines vorhandenen Systems erzeugt werden.
Noch eine Stufe effizienter können die Cobus cad/cam solutions durch Schnittstellen zu PPS-Systemen eingesetzt werden. Mit dem Produkt infor:COM hat Cobus ConCept auch in der Fertigungsorganisation ein Standbein. Das leistungsstarke Produktionsplanungs und -steuerungssystem hat seine Stärken dann, wenn eine hohe Anzahl von Varianten gehandhabt werden muss.
Beide Programme – infor:COM und die Cobus cad/cam solutions – sind aufeinander abgestimmt. Das heißt im Klartext: Die als Kundenauftrag erfassten Daten reichen für die Fertigung aus und müssen nicht noch einmal neu eingetippt oder ergänzt werden. Möglich sind auch Schnittstellen zu anderen PPS-Systemen. Auch damit sind die Möglichkeiten, noch nicht erschöpft: Wenn die kundenspezifischen Varianten erst einmal erstellt sind, ist nicht nur der größte Teil der Arbeit geleistet, es ergeben sich sehr weite Anwen-dungschancen in der vertrieblichen Organisation. Da die Varianten nur noch mit Maßen und Zubehörangaben “gefüllt” werden müssen, können auch wenig geschulte Personen leicht Türen nach ihren Vorstellungen entwerfen. Eine Perspektive kann etwa in der Nutzung der Varianten durch Vertriebsmitarbeiter im Außendienst oder durch freie Vertriebspartner liegen. Ebenso kann man sich auch die Anwendung durch den Endkonsumenten, etwa an einem Baumarkt-Terminal oder über die Homepage des Produzenten, vorstellen. Kommunikationsmedium wäre in beiden Fällen das Internet. o
Cobus ConCept GmbH
33659 Bielefeld
Tel 05 21/94 00-0, Fax ~/94 00-1 99
Internet: www.cobus-concept.de
LIGNAplus: Halle 24 , Stand E 08
Teilen:
