Ja, da kommt richtig Freude auf: Schreiner, Tischler und Gestalter glänzen immer öfter mit Spitzenleistungen und mit immer besserer Marktpositionierung!
So z. B. Tischlermeister Sebastian Schulz aus Dresden: „Ich muss den Auftraggebern etwas über die Kirche erzählen, was die nicht wissen.“
Mit dieser Einstellung, hinter der akribische Recherche und profundes Fachwissen steckt, hat er sich gegen nicht weniger als 80 Mitbewerber durchgesetzt und einen Großauftrag der besonderen Art gewonnen: Die Rekonstruktion der Inneneinrichtung und der Fenster in der Dresdener Frauenkirche.
Kompliment Kollege Schulz, das ist überzeugendes Beratungs-Marketing. Große Handwerkskunst ist natürlich auch die Ausführung, bei der in fast dreijähriger Arbeit allein 400 m³ schönstes Tannenholz aus dem Schwarzwald verarbeitet wurden. Lesen Sie, welch interessante Details BM-Redakteur Daniel Mund in der Dresdener Tischlerwerkstatt entdeckt hat (Seite 66).
Welche Spitzenleistungen in Zusammenarbeit professioneller Gestalter und Innenausbauer entstehen können, zeigen wir auf den Seiten 24 bis 29. Mit einem klaren Konzept und mit viel Feingefühl für die Anforderungen einer zeitlos modernen Bürowelt, gelang den Stuttgarter Innenarchitektinnen Beatrice Häusler und Elisabeth Ortmann eine lichtdurchflutete Raumgestaltung die innere Harmonie ausstrahlt. Nichts ist dem Zufall überlassen: gezielte Materialauswahl, ausgefeilte Details und zahlreiche technische Raffinessen fügen sich zu einem Objekt-Innenausbau par excellence. Für die perfekte Ausführung sorgten die Schreinerteams der Westermann Innenausbau GmbH in Denkendorf und der Brunold Innenausbau GmbH in Schwandorf.
Ein Kompliment hat sich auch Schreinermeister Peter Musch aus dem schwäbischen Erolzheim verdient.
Er ist einer der Preisträger des Thalhofer-Preises Baden-Württemberg 2006. Die Reportage über sein Unternehmenskonzept zeigt, wie sich ein 7-Mann-Betrieb modern und kundengerecht positionieren kann (Seite 34).
Die drei Beispiele zeigen, welch enormes Können und Potenzial in der Branche stecken und zu welchen Spitzenleistungen viele Betriebe fähig sind.
Wenn es gelänge – und warum eigentlich nicht? – dieses große Leistungsvermögen noch stärker in die Öffentlichkeit und zu den potenziellen Kunden zu tragen, könnten Schreiner und Tischler selbstbewusst und optimistisch in die Zukunft schauen.
Eine Überleitung zum nächsten Heft, die nicht besser passen könnte: In unserer Jubiläumsausgabe „60 Jahre BM“ wagen wir gemeinsam mit Experten einen Ausblick in die Branchenzukunft.
Bis dahin gibt es in dieser Ausgabe noch viel Interessantes zu entdecken.
Herzlichst Ihr
Manfred Maier
Chefredakteur
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