1995 öffnete die erste ZOW in Rietberg mit 49 Ausstellern auf 2000 m2 Ausstellungsfläche ihre Pforten. Zur ZOW ´98, der vierten Auflage dieser noch jungen Zuliefermesse, präsentieren im Messezentrum in Bad Salzuflen über 220 Aussteller – ein knappes Drittel davon aus dem Ausland- auf rund 11 000 m2 Fläche ihre neuesten Beschläge, Werkstoffe, und Halbfabrikate für den Möbel- und Innenausbau.
Eine ungewöhnliche Messeidee, die von der beteiligten Industrie selbst entwickelt wurde, habe sich damit durchgesetzt, sagen die Veranstalter nicht ohne Stolz.
Die Messe wieder als einen Marktplatz zu empfinden, das war der Ausgangspunkt der Überlegungen, die zum heutigen ZOW-Konzept führten. Der Markt, das ist der Schnittpunkt von Angebot und Nachfrage. Gespräche von Mensch zu Mensch sind die Grundlage für´s Geschäft. Darum und um die Produkte müsse sich wieder alles drehen. Anderes habe hinter dieser Funktion der Messe zurückzutreten. Diese Erkenntnisse bedeuteten für die ZOW-Macher: Weg von übermäßiger Repräsentation, hin zur Konzentration auf das Wesentliche.
Die dynamische Entwicklung der Ausstellerzahlen, so die Veranstalter, seien die eine Seite der Medaille, die Qualität der persönlichen Kontakte zwischen Ausstellern und Besuchern die andere. ZOW-Aussteller bestätigen: Durch die Transparenz zwischen den Ausstellungsbereichen entstehen Synergien. „Vor Ort“ wird der Einstieg in neue Produktentwicklungen möglich, die in den meisten Fällen ein Zusammenführen verschiedener Zulieferteile mit eigenen Ideen und Marketingzielen der Fachbesucher und der von ihnen vertretenen Unternehmen bedeuten.
Neben der unprätentiösen Darstellung der einzelnen Aussteller im Rahmen weitgehend einheitlich gestalteter Ausstellungsflächen gehören wohl auch der jährliche Rhythmus und der Frühjahrstermin zum Erfolgsgeheimnis der ZOW. Denn Produktentwicklung im Möbel- und Innenausbau haben immer Saison. Ein wichtiger Zeitpunkt für Möbel-Neuvorstellungen in Deutschland sind die Oktobermessen. Diese wollen rechtzeitig vorbereitet sein. Dafür sind die jährlichen Präsenationstermine der Zulieferer im Februar/März geradezu passend.
Aussteller und Veranstalter rechnen für 1998 mit einer überproportionalen Zunahme des Fachbesuchs aus ganz Europa, denn in diesem Jahr finden weder die Interzum in Köln, noch die Interholz in Hannover noch statt. Gerade unter diesem Aspekt dürfte die ZOW auch für die Betriebe des Innenausbaus besonderes Interesse gewinnen. n
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