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Kreativ und visionär

Leben und arbeiten wie Gott in Frankreich
Kreativ und visionär

Die “Domaine de Boisbuchet” ist ein großes Landgut in Südwest-Frankreich auf dem das Vitra Design Museum, Weil am Rhein, in Zusammenarbeit mit dem Centre Georges Pompidou, Paris, einwöchige Workshops abhält. Dabei haben die Teilnehmer die Möglichkeit mit international bekannten Designern in einer entspannten Atmosphäre zu leben und zu arbeiten. Das Landgut hat ein Gelände von 140 ha mit einem Schloß, Landwirtschaftsgebäude und einem Wohnhaus. In einem Anbau befinden sich Werkstätten mit einfachen Werkzeugen für die Holz-, Metall-, Papier- und Steinbearbeitung. Im vergangenen Jahr nahm auch eine Klasse der Akademie für handwerkliche Berufe Fachrichtung Möbel- und Innenausbau aus Freiburg teil und lebten, entwickelten und arbeiteten mit Architekt und Designer Xavier Matégot eine Woche lang zusammen.

Die Aufgabe für die Teilnehmer bestand darin, für zwei Sperrholzplatten mit den Abmessungen 30 x 50 x 1 cm eine Eckverbindung zu entwickeln, wobei auf gängige Verbindungstechniken wie Zinken, Überplatten, Dübeln, Schrauben, Nägeln und Leimen verzichtet werden sollte.

Vielmehr sollten neue, ungewöhnliche Verbindungstechniken gesucht werden, bei denen die verbindenden Elemente aus Stoff, Seilen, Bändern usw. bestehen und als statisches Element in die Gestaltung miteinfließen. Die einzelnen Eckverbindungen sollten auch zu einem Regalsystem erweiterbar sein.
Es wurden fünf Arbeitsgruppen gebildet, die sich auf die Suche nach verschiedenen Lösungen machten. Aus den verschiedenen Entwicklungen entstanden Modelle aus Sperrholz, Papier oder dünnen Hartschaumplatten, welche dann Xavier Matégot und den anderen Gruppen vorgestellt wurden. Ab Mittwoch ging es dann an den Bau der Prototypen.
Gruppe 1 mit Bernd Mantel, Stefan Kornmeier, Guido Büchele:
Ziel der Gruppe war es eine Eckverbindung zu entwickeln, bei dem die Regalteile alle identisch sind und zwei Platten überkreuz zusammengesteckt ein Modul für das Regalsystem bilden. Die einzelnen Module sollten durch einen Rundstab (Steckverbindung) nach belieben erweiterbar sein und verschiedene Aufstellmöglichkeiten bieten. Das Arbeitsmodell im Maßstab 1 : 10 wurde gebaut und jedoch von Xavier Matégot abgelehnt, weil zu viele stabilisierende Elemente im ganzen System waren.
Ein wenig enttäuscht, aber mit neuem Tatendrang in einer veränderten Sichtweise, ging es ans Werk. Mit der Möglichkeit auch größere Platten verwenden zu können wurde ein neues System entwickelt, bei dem die Verbindungen der Platten aus 4 cm breiten Gurten bestehen und somit das Regalsystem zusammenklappbar ist.
Mit diagonal gespannten Seilen wird das bewegliche Regal ausgesteift, stabil und belastbar.
Das Regalsystem “Stabil” läßt sich aufrecht und quer aufstellen und ist leicht zu transportieren.
Gruppe 2 mit Dieter Kössler, Christian Lickert, Bernd Nickel, Dirk Steinkamp:
Nach der Vorbesprechung skizzierte jeder seine Gedanken und Ideen. Nach längerer Diskussion kristallisierten sich zwei Lösungen heraus, die weiter entwickelt wurden und Basis für die 1 : 10-Modelle waren. Bei der Präsentation und Besprechung empfahl Xavier Matégot eine Lösung zu vervollständigen und daraus einen Prototyp im Maßstab 1 : 1 herzustellen.
Vorgegeben waren 12 mm dicke Sperrholzplatten mit einer Breite von 30 cm und verschiedenen Längen, welche noch individuell zugeschnitten werden können. Um die V-Stütze klappbar bzw. variabel einsetzen zu können, benötigte man noch ein Gewebeband. Nach mehreren Klebeversuchen entwickelte die Gruppe eine Möglichkeit, die zwei unterschiedlichen Teile zu verbinden. Durch Anregung von Xavier wurden kleine technische und konstruktive Änderungen vorgenommen.
Gruppe 3 mit Ingrid Schoeller,Frank Sälinger, Steffen König, Rainer Roth:
Die Gruppe 3 versuchte die Platten tatsächlich zu verbinden und nicht nur eine Eckverbindung herzustellen. Dazu haben sie neben dem vorgegebenen Sperrholz zwei verschiedene Tuchgrößen als weiteres Material gewählt.
Alle Platten wurden gleichmäßig geschlitzt; eine lange und zwei kurze Platten werden zu einem Dreieck verbunden. Zur Befestigung wird das Tuch doppelt durch den Schlitz geschoben und mit einem Splint – ein Stück Kunststoffrohr – gesichert. An den beiden Tuchenden werden die Splinte durch eine genähte Schlaufe geschoben. Die Konstruktion erreicht durch die Bildung der Dreiecke eine hohe Stabilität. Das Regal kann waagrecht und senkrecht aufgestellt werden.
Gruppe 4 mit Ralf Engler, Nikolas Michler, Thomas Schulz, Martin Brucker:
Das Prinzip, das Xavier Matégot einleitend mit auf den Weg gab, war das Dreieck als versteifendes Element.
Nach diversen Vorüberlegungen und kleinen Modellen entschied sich die Gruppe 4 für ein System, das aus drei Elementen bestand: Kunststoffrohr, Sperrholzplatten und Versteifungselemente aus Sperrholz.
Das Rohr wurde sternförmig bis zur Hälfte genutet, um die Platten, die wiederum mit einer Nut versehen waren, aufzunehmen. Somit war die Erweiterbarkeit und die Formenvielfalt gewährleistet. Als Versteifungselement kommt das erwähnte Dreieck ins Spiel: Ein quadratisches Sperrholzstück, daß zu 1/3 diagonal eingesägt wurde, ergab vier Dreiecke in einem Element, welches von hinten in die waagrecht und senkrecht angeordneten Regalböden eingesetzt wird.
Gruppe 5 mit Manfred Müller, Klaus Zeh, Thomas Specht, Christian Imle:
Hochmotiviert stellte sich die Gruppe der gestellten Aufgabe, wobei jeder versuchte seinen individuellen Lösungsansatz mit 6 mm Styropor und ein paar Bindfäden unter Zuhilfenahme von Zahnstochern zu verwirklichen. Xavier Matégot war recht angetan so viele Modelle zu sehen, doch entsprachen sie alle nicht dem, was er vorfinden wollte. Erwartungsvolle Blicke zu Xavier, der seinen Blick auf ein sehr unscheinbares, nicht präsentiertes Modell zeigte. Noch mehr ??? Das erste spontane Modell soll eine Karriere machen?
Tatsächlich, eine einfache, diagonal gestellte Überplattung mit einer Schnur ausgesteift ist das Herzstück des Regals der Gruppe 5. n
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