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Kreative Jugend

Bundeswettbewerb „Die Gute Form 2000“
Kreative Jugend

Alljährlich werden beim Bundeswettbewerb „Die Gute Form“ die besten und schönsten Gesellenstücke im Tischler- und Schreinerhandwerk prämiert. Nach den Innungs- und Landesentscheidungen werden die Möbel dann nochmals beim Bundesentscheid nach vor-wiegend formalen Kriterien bewertet. Auch beim diesjährigen Wettbewerb beweist die Jugend des Tischler- und Schreinerhandwerks einmal mehr, zu welchen gestalterischen Fähigkeiten sie in der Lage ist.

Die Jury des Wettbewerbs „Die Gute Form“ fanden in München, anlässlich der Internationalen Handwerksmesse (IHM), eine große Zahl an hervorragenden Arbeiten. Der Wettbewerb zeigt die positive Entwicklung des Themas „Formgebung“ bei den Gesellenprüfungen im Tischler- und Schreinerhandwerk. Zwanzig Landessieger hatten ihre Arbeiten eingereicht und kämpften um den Bundessieg. Schlichtheit und konsequente Gestaltung gaben den Ausschlag bei einem durchgängig hohen Niveau der Arbeiten und die Messebesucher staunten angesichts der Leistungen der jungen Nachwuchstischlerinnen und -tischler. Die Frage nach einer möglichen Quelle solcher Möbel konnte mit dem Hinweis auf ihre Schöpfer und deren Ausbildungsbetriebe im Tischler- und Schreinerhandwerk beantwortet werden. Die Sieger wurden während der IHM auf dem Messestand ausgezeichnet und geehrt.

Die zwanzig Landessieger zeigten mit ihren Wettbewerbsstücken die Breite an gestalterischen Ideen im Möbelbau des Tischler- und Schreinerhandwerks. Bei diesem hohen Niveau hatte es die Jury nicht leicht, den oder die Siegerin zu ermitteln. Nach dem ersten Durchgang waren noch dreizehn Arbeiten in der Wertung. Das spiegelt die Leistungsdichte der eingereichten Möbel wider.
Die kreative Vielfalt und der handwerkliche Aufwand waren nicht die ausschlaggebenden Merkmale, die bei dieser Leistungsdichte auf Bundes-ebene entschieden. Der Schwerpunkt lag vielmehr auf einer überzeugenden Idee – zu der auch eine Reduzierung auf wesentliche Elemente gehören konnte. Mut zu einer klaren Formensprache, Funktionalität, stimmige Proportionen und Dimensionen gepaart mit einer harmonischen Materialwahl wurden wesentlich höher bewertet.
Die Sieger – es wurden ein erster, ein zweiter, zwei dritte Preise und eine Belobigung vergeben – zeigten sehr eindrucksvoll die Bandbreite des handwerklichen Möbelbaus im Tischler- und Schreinerhandwerk. Sie geben damit auch für die Zukunft die Richtung des Wettbewerbs vor und ermutigen zu einer weiterhin konsequenten Förderung des gestalterischen Elements in der Ausbildung.
1. Preis
Ein „mutiges Möbel“ – ein Hängeschrank aus Kirschbaum – auf’s wesentlichste reduziert und von bestechender Schlichtheit entwarf und fertigte André Pohlmann aus Lippstadt. Die zeitübergreifende Optik und die elegante zierliche Anmutung überzeugten. Der Hängeschrank ist sehr funktional angelegt und verzichtet auf unnötige Dekore. Das Möbel zeigt harmonisch stimmige Dimensionen und Proportionen sowie eine intensive Auseinandersetzung seines Erschaffers mit Material und Materialstärken. Es handelt sich um ein ideales Gesellenstück, das nützlich und zeitlos ist und sich gut in der vorgegebenen Fertigungszeit von 120 Stunden herstellen lässt.
2. Preis
Jens Dieterich aus Sargenroth konzipierte einen interessanten Hochschrank aus Ebenholz und Elsbeere. Ein funktionales Möbel von bildhauerischer Anmutung, das als Raumobjekt wirkt. Die Proportionen und Dimensionen, die Gliederung und Flächenaufteilung sind sehr sensibel. Die Details sind funktional durchgearbeitet und die Konstruktion unterstützt die objekthafte Wirkung. Das Möbel zeigt mit seiner Rillenstruktur der Front eine ungewöhnliche Materialwahl und Holzverarbeitung. Insgesamt handelt es sich um ein attraktives, ungewöhnliches Gesellenstück, das einen kreativen Ausbildungsbetrieb durchscheinen lässt.
3.Preis
Ein ansprechender Schreibtisch aus amerikanischem Kirschbaum reichte Daniel Scherzer aus München zum Wettbewerb ein. Ein Möbel für Massivholzliebhaber, an dem eine mögliche Reduzierung sichtbar wird. Gelungen wird die Schwere durch die filigran gestalteten Seitenteile aufgelöst. Die nötigen Konstruktionselemente und die konstruktiven Details sind bewusst als Ornamentik in die Gestaltung einbezogen worden. Die funktionalen Ablagemöglichkeiten sind durch eine reduzierte Nischentiefe erreicht. Dieses Gesellenstück passt hervorragend in die in Bayern auf 80 Stunden festgesetzte Fertigungszeit.
3. Preis
Mit einem feinen Kleinod – ein Nähkästchen aus Birnbaum und Ahorn – erreichte Rolf Bareiß aus Lindach ebenfalls den 3. Rang.
Ein etwas anderes und nütz-liches Kleinmöbel, das zeigt, dass Gesellenstücke nicht unbedingt große Möbel sein müssen. Das interessante, eiförmige Nähkästchen ist schnörkellos durchgestaltet und funktional durchdacht. Die Klappen, die an zwei aufgeleimten massiv Birnbaumleisten angeschlagen sind, wurden mit Metalliceffektlack lackiert. Der Zugang zum inneren Stauraum erfolgt durch das Auseinanderziehen der zwei Teile. Ein stimmiges Gesellenstück in Dimension und Proportion, harmonisch in der Farb- und Materialwahl. Ein Nähkästchen, das handwerkliches Können hervorragend darstellt.
Belobigung
Eine Belobigung erlangte Dirk Obser aus Überlingen mit seinem Butcherblock aus Birnbaum und Edelstahl.
Das Stück hebt sich durch die Reduzierung auf eine Funktion von der Masse der Gesellenstücke ab. Ein Möbel geschaffen für den Küchenalltag, das durch Zusatzteile – Messerkoffer und Gewürzkorb – sinnvoll ergänzt wird. Charakteristisch sind die angemessenen konstruktiven Details, die stimmigen Proportionen und die sehr ansprechende Materialwahl. Abstriche sind allenfalls wegen seiner wuchtigen Wirkung und der leichten Instabilität der beiden Rollenfüße anzumerken. o
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