Ziel des Gestaltungswettbewerbs “Die Gute Form” ist es, die zukünftigen Gesellen/lnnen und die verantwortlichen Ausbilder auf die Formgebung im Tischlerhandwerk hinzuweisen, die Kreativität und Gestaltungskraft anzuregen und die angehenden Gesellen in der Formgebung ihrer Gesellenstücke zu fördern. Der Wettbewerb, der auf Innungsebene beginnt, ermittelt zunächst den Innungsbesten, der dann am Landeswettbewerb teilnimmt. Schließlich kann der Landessieger/in am großen Finale, dem Gestaltungswettbewerb auf Bundesebene, teilnehmen, bei dem dann die Bundessiegerin bzw. der Bundessieger ermittelt wird. In diesem Jahr wird dies während der Internationalen Handwerksmesse in München (14. bis 20. März 2002) sein.
Innungswettbewerb:
Im Jahr 1983 führte die Innung Holz und Kunststoff Köln auf Initiative des Kölner Tischlermeisters Karl Wenzler erstmals den Gestaltungswettbewerb “Die Gute Form – Tischler gestalten Gesellenstücke” durch. Beim letztjährigen Gestaltungswettbewerb wurden 85 Gesellenstücke durch die Jury bewertet.
Der Jury gehörten an:
Karl Wenzler, Tischlermeister; Armin Tillmann, Architekt; Markus Valder, Tischlermeister; Heiner Steffens, Fachlehrer und Architekt; Manfred Kiepe, Innenarchitekt, Formgebungsberater des HKH/NRW; Manfred Stommel-Prinz, Architekt und Fachlehrer; Michael Boisserée, Innenarchitekt und Lehrlingswart; Peter Nagel, Innenarchitekt, BM-Chefredakteur. Die Jury vergab insgesamt drei Preise und vier Belobigungen.
Den 1. Preis erhielt:
Katharina Russ, Groß-Buchwald, für ein Objektmöbel aus Eichenholzbalken.
Ausbildungsbetrieb: Manufact Tischlerei GmbH, Köln
Begründung der Jury:
Ein Möbel mit Objektcharakter, gefertigt in Eiche, der man die Lebens- und Nutzungsspuren deutlich ansieht. Ein Stück Vergangenheit, Geschichte, die urplötzlich unterbrochen worden ist durch den markanten roten Einschnitt, eine Zeitmarke als Bezug zum “Heute”.
Den 2. Preis erhielt:
Heiner Schmitz, Köln, für einen Ausziehtisch in Ahorn geölt.
Ausbildungsbetrieb: Baukraft Naturbaustoffe GmbH, Köln.
Begründung der Jury:
Der Ausziehtisch zeichnet sich durch eine beeindruckende architektonische Klarheit und sehr schöne Proportionen aus. Die einfachen, überzeugenden Funktionsdetails verbinden sich im Zusammenspiel mit der Konstruktion in der Seitenansicht zu bildhafter Ornamentik.
Den 3. Preis erhielt:
Sven Collenberg, Köln, für einen Barschrank in Wenge.
Ausbildungsbetrieb: Erich Beier GmbH, Köln.
Begründung der Jury:
Kuben im Gleichlauf eröffnen eine optisch und funktional durchdachte Nutzung.
Eine Belobigung erhielten:
Christian Ax, Köln, für ein Telefonpult. Ausbildungsbetrieb: Möbelwerkstätten Elbracht, Köln.
Peter Seibel, Köln, für ein wandhängendes Sideboard in Kirschbaum. Ausbildungsbetrieb: Maria Lüttgen, Köln.
Georg Lipphardt, Bonn, für einen Sammelcontainer in Amerikanischem Kirschbaum und MDF. Ausbildungsbetrieb: Wallburger GmbH, Köln.
Stefan Schatten, Köln, für einen Tisch in Ahorn. Ausbildungsbetrieb: Buchal & Krings GbR, Köln.
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