Die Delegierten der Mitgliederversammlung des Fachverbandes Holz und Kunststoff Schleswig- Holstein haben den bisherigen Vorsitzenden, Tischlermeister Uwe Mielke, in seinem Amt als Landesinnungsmeister bestätigt. Mielke tritt seine zweite Amtsperiode als Landesinnungsmeister an.
An der Seite von Mielke wird sich ab dem 1. Januar 2000 ein neuer Geschäftsführer für das Tischlerhandwerk in Schleswig- Holstein einsetzen: Der 30jährige Dipl. Volkswirt Falk Schütt wurde von der Mitgliederversammlung als Nachfolger der langjährigen Geschäftsführerin Ingeburg Schimeck gewählt, die zum Jahreswechsel den wohlverdienten Ruhestand antritt.
Uwe Mielke hatte, während des Streiks im Schleswig-Holsteiner Tischlerhandwerk, die Arbeitgeberseite mit seiner großen Integrationskraft unterstützt, um zu verhindern, daß die Holzbranche auf die IG-Metall übergeleitet wird.
Zu aktuellen Plänen des Landesverbandes, der 590 Tischlereien repräsentiert, sagte er: „Ganz konkret arbeiten wir derzeit an der Vereinbarung von Rahmenabkommen zur Stromlieferung an unsere Tischlereien. Der Wettbewerb auf dem Strommarkt ist voll entbrannt. Das Handwerk sieht sich vor der Situation, daß der private Verbraucher 100 % zahlt, während die Industrie mit ihrer Marktmacht bereits bei 60 % liegt, Handwerksbetriebe aber immer noch mit satten 140 % zuviel zahlen und deshalb in der Konkurrenzfähigkeit gefährdet sind. Während große Industrieunternehmen bereits unter zehn Pfennige pro Kilowattstunde für ihren Strom zahlen, liegt der Preis in vielen Handwerksbetrieben noch bei mehr als 30 Pfennige. Deshalb wollen und müssen wir jetzt unsere Marktmacht bündeln und in der Form von Stromeinkaufsgemeinschaften mit den Energieversorgungsunternehmen über Konditionen reden. Das können wir am besten mit unseren Verbänden, da einzelne Betriebe zu klein sind in diesem harten Markt.“ Dazu wolle man zunächst in einer Umfrage den konkreten Stromverbrauch der Betriebe ermitteln, die gezahlten Preise erfragen und dann in Verhandlungen die Möglichkeiten ausloten, die sich mit dieser Marktmacht ergeben.
„Noch viel stärker könnten wir in solchen Verhandlungen auftreten, wenn nicht Trittbrettfahrer versuchen würden, sich die Leistungen, die wir natürlich nur Mitgliedsbetrieben vorbehalten, zu beschaffen. Mit Sorge sehen wir auch, daß sich die qualitätsorientierten Innungsbetriebe oft mit den reinen Montagebetrieben, die nicht von einem Meister geführt werden, in einen Topf werfen lassen müssen. Unsere Verbandsarbeit ist deshalb stark darauf ausgerichtet, den Nichtmitgliedern die Leistungspalette des Verbandes zu verdeutlichen und sie von den Vorteilen der Verbandsmitgliedschaft zu überzeugen. Stromlieferverträge sind dabei nur ein Element.“ n
Teilen:
