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Lassen Sie Ihren Showroom lächeln

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Lassen Sie Ihren Showroom lächeln

Lassen Sie Ihren Showroom lächeln
Die Innenarchitektin Heidi Salomon ist Fengshui- und Einrichtungsberaterin und unterstützt Unternehmen bei der Gestaltung ihrer Verkaufsräume. www.heidi-salomon.com
Ein chinesisches Sprichwort sagt: „Wer nicht lächeln kann, darf kein Kaufmann werden.“ Lächelt Ihr Ladengeschäft? Ware, die nicht lächeln kann, wird sich nicht verkaufen. Heidi Salomon beschäftigt sich seit über 15 Jahren mit der Gestaltung von Ausstellungsräumen und Schaufenstern. Sie behauptet: „Es ist heute einfach, sich vom Markt abzuheben, da das durchschnittliche Handwerksunternehmen in Sachen Showroom viele Fehler macht und die eigenen Chancen nicht erkennt.“

Sieht man sich in den Ausstellungsräumen von durchschnittlichen Handwerksunternehmen um, so ist von der eigentlichen Kreativität des Handwerkers häufig kaum etwas zu erkennen. Auch eine zielgerichtete Planung der Ausstellungsfläche findet in den seltensten Fällen statt. Die Ladenflächen wirken mehr als Stauraum und Lager, denn als Möglichkeit den Kunden zu gewinnen. Die emotionale Einbindung der Ausstellungsstücke in die Flächen findet nicht statt, frei nach dem Motto: Wo sich eine Lücke findet, wird das ein oder andere Stück platziert. Häufig Gegenstände, die – aus welchen Gründen auch immer – gerade einmal übrig sind. Daneben häufen sich oft Musterkollektionen, die nur ungenügend arrangiert und präsentiert werden.

Auch ausführliche Informationen zum Leistungsumfang des Betriebes findet man kaum. Viele Betriebsinhaber sind dennoch erstaunt, wenn die Kunden überrascht erkennen: „Ich wusste gar nicht, dass Sie auch ….. anbieten.“
Versetzen Sie sich deshalb in die Lage des Kunden – und betrachten Sie Ihren Ausstellungsraum aus einem neuen Blickwinkel: Was sagt er über Ihr Unternehmen aus? Wirkt Ihr Showroom als Kompetenzzentrum für Ihr handwerkliches Geschick? Erkennt der Endverbraucher Ihre Stärken? Zeigen Sie, wodurch Sie sich vom Mitbewerber unterscheiden? Oder ist gar der Baumarkt um die Ecke besser aufgestellt als Sie?
Wecken Sie Wünsche
Ein Ladengeschäft dient als Visitenkarte zur Präsentation Ihrer Stärken und Ihres Angebotes. Häufig wird der Fehler gemacht, möglichst viel zu zeigen – damit der Kunde findet, was er sucht. Dadurch erreicht man aber meist genau das Gegenteil. Das Musterangebot überfordert die meisten Kunden. Ein Showroom sollte die Lust des Kunden wecken, sich mit den Themen der Raumgestaltung auseinanderzusetzen.
Oftmals kommen Kunden erst, wenn ein Wunsch gereift ist, um Sie als „Erfüllungsgehilfe“ seiner Ideen heran zu ziehen. Besser wäre es, wenn Sie es schaffen, das Potenzial des Marktes zu heben. Das bedeutet auch mit der Ausstellungsfläche dem Kunden Geschmack auf neue Möglichkeiten und Konzepte zu machen. Die Aufgabe besteht darin, Ihrem Kunden Ihr Know-how und Ihre Stärken zu zeigen. Dabei kommt es auf die Idee und die Kreativität an und es ist weniger wichtig, alles zu zeigen. Der Kunde muss inspiriert werden.
1. Überprüfen Sie Ihr Ladengeschäft auf die Präsentationsformen! Pluspunkt: Zeigen Sie eine geschlossene Einheit, die Ihre Stärken vermarktet. Es ist besser ein Element z. B. einen Tisch eingebettet in ein schönes Ambiente zu präsentieren – diesen z. B. auf einen passenden Bodenbelag zu setzen und dazu eine zeitgerechte Wandgestaltung zu integrieren, als ein Stück Tisch, ein Stück Schrank und weitere Stückwerke zu zeigen.
Binden Sie die Stücke emotional ein, versehen Sie z. B. ein Schrankelement oder ein Regal mit Accessoires – wie Bücher und moderne Drechsel- oder Schnitzkunst. Auf einem Tisch können ebenfalls Themen mittels Gedecken und Blumenarrangements angedeutet werden, so dass der Kunde sich in den „Alltag“ des Möbels versetzen kann.
Auch die Verwendung von Farben und Materialien, die nicht unbedingt vom Betrieb auch verkauft werden müssen, trägt zur Emotionalisierung bei und rundet die Gestaltung ab.
Minuspunkt: Veraltete Musterplatten und Beschläge ohne Informationen liegen ungeordnet im Raum.
Die Musterpräsentation birgt aufgrund der Verschiedenheit viel Unruhe in sich. Hier ist es wichtig, Einheitlichkeit zu schaffen, und die verschiedenen Muster auf gleichen Platten zu präsentieren. So wird im Ganzen Ruhe und Kompetenz vermittelt. Gut: Die angebotenen Muster sind übersichtlich und selbsterklärend dargestellt, so dass der Kunde sich auch alleine orientieren kann.
2. Wie präsentiert sich Ihre Schaufenster- und Eingangssituation? Pluspunkt: Die Schaufenster sind inspirierend, übersichtlich, sauber und regelmäßig in Bewegung. Je nach Kundenfrequenz sollten Sie die Schaufenster alle sechs bis acht Wochen neu gestalten. Dabei ist zu beachten, dass das gesamte Fenster neu dekoriert wird, d.h. Bodenbelag, Rückwand, Accessoires, die passend zur Jahreszeit eingebunden werden.
Achten Sie auf die Formate: Es macht wenig Sinn mit kleinteiligen Accessoires zu arbeiten, wenn Sie kaum Fußgängerfrequenz haben. Auch hier gilt: Wenige, große Produkte sind sinnvoller.
Minuspunkt: Neben Staub und Fliegen vom letzten Sommer finden sich ausgebleichte Musterstücke angestrahlt von einer nur teilweise funktionierenden Schaufensterbeleuchtung.
3. Winkt der Eingangsbereich den Kunden auf eine einladende Art und Weise in das Fachgeschäft? Pluspunkt: Die Außenansicht sollte sich attraktiv gestalten. Insofern ist es wichtig, die Fassade sauber und ordentlich zu halten. Die Farbgestaltung sollte möglichst dem Logo entsprechen – dadurch ergibt sich die Identifikation zum Betrieb.
Weiter ist es wichtig, über eine gute und klare Beschriftung den Firmennamen und in einem Schlagwort die zentrale Information zu Ihrem Gewerk und Unternehmen zu geben. Gehen Sie immer davon aus, dass auch ein Fremder schnell erfassen soll, was Sie machen. Nur den Namen zu präsentieren, ist nicht ausreichend. Piktogramme sind schneller zu erfassen, ein Slogan als Info gibt ebenfalls Aufschluss.
Minuspunkt: Die Kunden müssen sich mühevoll über unattraktive Schmutzläufer und Restposten den Weg in den Fachbetrieb erkämpfen. Achten Sie auch besonders im Eingangsbereich auf eine ansprechende, saubere Gestaltung.
  • 4. Wie empfangen Sie den Kunden? Pluspunkt: Wissen Sie, wie angenehm es ist, Wartezeiten mit einem Kaffee und einem guten Platz zu überbrücken? Anschließend bieten Sie dem Kunden an, bei Ihnen Platz zu nehmen, um in Ruhe die Aufgabenstellung und deren Lösungsvorschläge anzugehen.
  • 5. Informieren Sie die Kunden über Ihr Unternehmen? Pluspunkt: Es gibt Hinweise zur Betriebsgröße und den arbeitenden Personen in Form von Bildern, Urkunden, Namen und Aufgabengebieten.
  • 6. Informieren Sie die Kunden selbstsprechend über Ihr Angebot und die Kernkompetenzen des Unternehmens? Pluspunkt: Informationsmappen über Ihre Arbeiten sind gut. Wichtig ist dabei, dass die Fotos auch aussagekräftig sind.
Denken Sie auch an die neuen Medien: Über Beamer oder Screen können bewegte Bilder Aufschluss über Ihr Schaffen geben. Dies sollte allerdings außerhalb der Sichtweite des Besprechungsbereiches installiert werden, da bewegte Bilder ablenken und ein konzentriertes Gespräch schwer geführt werden kann.
Schaffen Sie Vertrauen
Oben angesprochene Punkte sind nur der Startschuss zur Prüfung der Ladenfläche. Optimale Warenpräsentation im Laden ist eine Grundvoraussetzung, um Vertrauen zu schaffen, die Gestaltung der Schaufenster ist der kreative Indikator für das vorhandene Know-how. Es ist zudem die Chance, aus dem Passanten einen Kunden zu gewinnen.
Das bewusste Einsetzen der vorhandenen Fläche in die Darstellung der persönlichen Kompetenz, der Besonderheit und der Seele des Unternehmens schaffen Vertrauen – gerade in Bereichen, in denen mit Halbfertigprodukten gearbeitet wird und der Kunde die Ergebnisse erst nach Fertigstellung sehen kann. Sie müssen Vertrauen aufbauen – dem Kunden das Gefühl geben, das es richtig ist, auf Ihr Unternehmen zu setzen. Seine Wünsche passen zu Ihren guten Ideen. In Ihren Händen wird daraus eine zufrieden stellende und passende Gestaltung. Ihre Kreativität muss erkennbar sein und nicht zuletzt auch die Richtung für die Sie sich selbst begeistern, worin Sie besonders gut sind. Worin sind Sie der Spezialist auf Ihrem Gebiet?
Ladengeschäfte sollten diese Kompetenz zeigen. Stimmige Raumsituationen, abgestimmt auf Farben und Formen – richtige Wegeführung – bewusste Musterpräsentation – nach Möglichkeit selbstsprechend, damit der Kunde sich auch alleine orientieren kann.
Klare Aussagen zu Ihrem Unternehmen sind die Aufgabe an eine solche Präsentationsform, egal ob es sich um ein kleines Schaufenster oder eine große Ladenfläche handelt. Die Prinzipien sind überall anzusetzen und auf die jeweiligen Bereiche zu übertragen. Alleine unter dem Kostenaspekt kann man es sich heute nicht mehr leisten, diese wertvolle Visitenkarte zu verschleudern. Sie investieren viel Zeit, Geld und Energie in die Flächen – profitieren Sie auch davon. ■

Minimalistischer Stil in altem Gemäuer

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Mit Charme und Seele: Showroom der Schreinerfarm

Seit mehr als zwei Jahren hat die Schreinerfarm im pfälzischen Frankenthal einen Ausstellungsraum. Die Schreinerei und der Ausstellungsraum sind in einem Industriedenkmal angesiedelt. Von außen wirkt der typische Industriebau aus gelben Backsteinen mit Schlot und großen Industriefenstern eher schlicht. Doch mit vielen liebevollen Details hat sich die junge Schreinerei in die ehemalige Dreherei und Schmiede eingepasst und für die eigenen Zwecke umgebaut. Ein gelungenes Beispiel für stilvolle Weiternutzung historischer Anlagen. Schreinermeister Frank Bechtler ist hochzufrieden: „Früher mussten wir unsere Angebote beim Kunden präsentieren. Heute findet nur der erste Gesprächstermin zur Sondierung der Vorstellungen und Wünsche bei den Kunden zu Hause statt. Zur Präsentation des Angebots laden wir unsere Kunden dann in den Ausstellungsraum ein. Hier zeigen wir ausgewählte Möbelstücke und Handelsware, Polstermöbel, Raumtextilien und Beleuchtung. Seit ein Mitarbeiter aus dem Möbelfachhandel unser Team ergänzt, haben wir unser Sortiment erweitert und können unseren Kunden so ein ganzheitliches Angebot unterbreiten.
Bei der Einrichtung und Gestaltung war es uns wichtig, den Charme des alten Gebäudes zu erhalten und die Seele des Raumes nicht zu verletzen. So entstand eine Spannung zwischen der modernen Ausstattung und den alten Ziegelwänden mit den hohen Industriefenstern. Auch ein alter Schmiedeofen ist mitsamt etlichen Werkzeugen und Transportkarren im Originalzustand erhalten. Es war uns ein Anliegen, ein Bild zu entwerfen, das der Kunde mitnimmt, weg von der Beliebigkeit. Der Ausstellungsraum soll eher minimalistisch wirken, damit der Kunde etwas fokussieren kann und nicht von der Menge des Dargestellten erdrückt wird. Insgesamt haben wir mit unserem Showroom beste Erfahrungen gemacht: Die Kunden sind begeistert. Wir nutzen den Raum natürlich auch für kulturelle Veranstaltungen, Musik und Lesungen. Das wird auch von der Presse gerne aufgegriffen, so dass wir im Gespräch bleiben.“
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Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
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Alles bio? Nachhaltigkeit im Tischler- und Schreinerhandwerk

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