Was bedeuten Begriffe wie „Hirnholz“ oder „Topfzeit“?
Unser kleines Lexikon soll vor allem Berufseinsteigern und Branchenneulingen einen Überblick über wichtige Begriffe der „Schreiner-Fachsprache“ vermitteln, damit sie sich in der Welt des Holzes heimischer fühlen können.
Die Autoren der Meisterschule Ebern, Schulleiter Dieter Stojan sowie die Fachlehrer Willi Brokbals (Cartoons) und Rudolf Porzelt, hatten nicht etwa eine vollständige Übersicht im Visier, sondern eher eine leicht verständliche und gut „gewürzte“ Zusammenstellung der wichtigsten Fachbegriffe.
Hohlbeitel: Stecheisen mit rinnenförmiger Schneide für Hohlkehlen
Holz-BG: HBG, Kurzform für Holz-Berufsgenossenschaft, die genossenschaftlich organisierte Unfallversicherung
Holzgleichgewichtfeuchte: á Ausgleichfeuchte
Holzkitt: Mischung aus Holzmehl und Bindemittel, zum Füllen von Fehlerstellen im Holz
Holzstrahlen: haben Speicher- und Leitungsfunktion; im Radialschnitt Spiegel genannt (Eiche hat z.B. besonders große und dicke), korrekt für á Markstrahlen (veraltet!)
Holzwurm: im Volksmund für die Larve des Hausbocks oder auch des Anobium-Käfers; sie frißt das Holz, nicht der Käfer ist der Holzschädling
homogen: gleichförmig, gleichmäßig aufgebaut
Hordenwagen: fahrbares Gestell, um viele Werkstücke übereinander zu lagern
HPL: High Pressure Laminate; früher: á dks, Dekorative Schichtstoff-Platte; mit Kunstharz getränkte und unter hohem Druck verpreßte Papierbahnen mit dekorativer Oberfläche; Markennamen: z. B. Resopal, Duropal.
Inhomogen: ungleichförmig; beim Holz der Wechsel von Hohlraum und Wandraum und die Variation der Zellarten
isotrop: gleichartiges Verhalten eines Stoffes in allen Richtungen; gilt z.B. für viele Kunststoffe, Metalle, Baustoffe, nicht für Holz
Jahrring: korrekt statt Jahresring; Zuwachs des Baumes in einem Jahr; unterteilt in Frühholz- und Spätholzzone; nur bei „heimischen“ Hölzern
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