Von der Planung bis zur Fertigstellung eines neuen Gebäudekomplexes ist es oft ein langer Weg. Deshalb sollte früh der Kontakt zu den entsprechenden Fachleuten hergestellt werden, damit dem Bauherrn die verschiedenen Arbeiten fachmännisch abgenommen werden können. So auch im Bereich von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, kurz RWA-Technik.
Vom Objekt- und Wohnungsbauamt der Stadt Willich erhielt die Firma Hautau, in Zusammenarbeit mit der Fensterbaufirma Peschkes, den Auftrag, eine RWA-Anlage für den 6000 m² großen Schulkomplex und für die 800 m² große Sporthalle zu konzipieren.
Die Anforderungen
Die Fenster der Gebäude sollen zur allgemeinen Lüftung sowie als Rauchabzug im Brandfall genutzt werden. Gesucht wurde ein Motortyp, der nicht in den Raum ragt, und der für alle im Bau vorgesehenen Fensterarten und -größen einsetzbar ist. Gewünscht waren verschiedene Farbausführungen in den einzelnen Bauabschnitten. Die RWA-Anlage sollte, trotz der Größe des Objektes, mit einer übersichtlichen Handhabung überzeugen.
Die Lösung
Das elektromotorische RWA-System von Hautau kann mit einem Zweifachnutzen aufwarten: Rauchabzug und komfortabler Lüftungsbetrieb in einem.
Als Hauptantrieb entschied man sich für die Elektrobeschlagschere SBS. Funktionalität durch die große Öffnungsweite und eine dezente, elegante Optik zeichnen diesen Beschlag aus. Die großen Abzugsflächen garantieren eine intensive Raumlüftung und eine schnelle Brandentrauchung. Versorgt und gesteuert werden sie mit 24-Volt-Schutzspannung aus der RWA-Zentrale. Zusätzlich wurden auch noch Spindel- und Kettenantriebe eingesetzt, wobei die Kettenantriebe nur zur Lüftung vorgesehen sind.
Die RWA-Zentralen sind in Modulbauweise konzipiert. Dadurch können sie exakt auf die Anforderungen des Bauherrn zugeschnitten werden. Sie sind anpassungsfähig und jederzeit erweiterbar sowie leicht zu montieren und zu warten. Durch den Einsatz im Lüftungsbetrieb wird die Funktionsfähigkeit der Rauchklappen ständig überprüft.
Sicherheit an erster Stelle
Das Gymnasium ist in drei Brand- und 20 Lüftungsgruppen aufgeteilt. Aufgrund der Objektgröße wären hier im Normalfall vier RWA-Zentralen zum Einsatz gekommen. Um jedoch nur eine Anlaufstelle zu haben, wurde eine Sonderzentrale konzipiert, mit der alle Bauabschnitte überwacht werden können. Sowohl diese als auch die RWA-Zentrale in der Sporthalle, ist an eine Brandmeldeanlage angeschlossen.
Insgesamt wurden im Gymnasium 59 Elektrobeschlagscheren SBS sowie 25 Spindelantriebe SA 50 in eine Konstruktion aus Aluminium-Profilen eingesetzt.
Im Bereich des Schulforums befinden sich Elektrobeschlagscheren, die an vier Fenstergruppen aus Aluminium mit je acht Klappflügeln untenliegend montiert wurden. Im Dachbereich, der aus einer 6-eckigen Pyramide besteht, hat man drei Dachfenster mit Spindelantrieben ausgestattet. Die Treppenhäuser des Schulgebäudes wurden mit Elektrobeschlagscheren am Kippflügel bestückt. Der Flurtrakt besteht aus zwei großen polygonalverlaufenden Lichtbändern. Diese sind in 44 Felder aufgeteilt, wovon 22 über je einen Spindelantrieb geöffnet werden können.
Die Scheren und die Antriebe werden durch die RWA-Sonderzentrale RAZ 896 gesteuert. Die RWA-Zentrale nimmt durch ein Brandmeldemodul die Informationen entgegen, die von der Brandmeldeanlage gesendet werden. Im Brandfall z. B., dass die Fenster zur Brandentrauchung geöffnet werden sollen. Zur täglichen Lüftung wurden Lüftungstaster eingesetzt, die aber von dem zentralen Bedientableau der Brandmeldeanlage jederzeit gesperrt werden können. Im Gefahrenfall können die Fenster jederzeit auch manuell über den Feuertaster betätigt werden.
In der Sporthalle wurde eine RWA-Zentrale (RAZ 808-1) mit einer Brand- und einer Lüftungsgruppe zusammen mit acht Elektrobeschlagscheren und acht Kettenantrieben montiert. Auch hier werden zum Be- und Entlüften wieder Lüftungstaster benutzt. Im Gefahrenfall öffnen sich die Fenster, die mit Elektrobeschlagschere SBS ausgestattet wurden automatisch über die eingesetzten Rauchmelder (RM 130 A). Zur manuellen Betätigung stehen wieder Feuertaster zur Verfügung. Jede Bedienung kann auch hier von der angeschlossenen Brandmeldeanlage überwacht oder gesteuert werden. Die Kettenantriebe sind nur zur Lüftung eingesetzt.
Hautau präsentiert schon seit langem ein komplettes Programm für den vorbeugenden Brandschutz, wobei für jedes Problem eine passende Lösung geboten wird. Die Bauteile der Anlagen sind vom TÜV geprüft. RWA-Anlagen sind Sicherheitsanlagen, deshalb ist die regelmäßige Prüfung und Wartung von entscheidender Bedeutung. Sie soll verhindern, dass Umwelteinflüsse wie Korrosion, Staub und Fettablagerungen oder Ölnebel zu Funktionsstörungen führen.
Hautau GmbH, 31691 Helpsen
Tel 0 57 24/3 93-0, Fax ~/3 93-1 25
Internet: www.HAUTAU.de o
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