Die geburtenschwachen Jahrgänge stehen in wenigen Jahren vor der Ausbildungswahl. Dann kehrt sich der Trend um: Viele freie Lehrstellen werden mangels Bewerbern nicht mehr besetzt werden können. Das trifft auch das Handwerk. Umso wichtiger ist es für jedes Gewerk, sich der Jugend frühzeitig vorzustellen. Der Bundesverband Holz und Kunststoff (BHKH) hat dies am Girls’ Day getan. Elf Mädchen informierten sich am 27. April über die Arbeit von Tischlern und Schreinern.
Der BHKH hatte für die Girls ein kompaktes Programm auf die Beine gestellt. Zunächst stellten die Referenten des Bundesverbandes in Kurzvorträgen ihre Arbeitsbereiche vor. Der Höhepunkt des Tages war der Besuch in einer Berliner Tischlerei. Bei „abitare“ in der Adalbertstraße konnten die Mädchen ihre praktischen Fähigkeiten erproben. „Der Handhobel ist das traditionelle Symbol für unser Handwerk“, erklärte Tischlermeisterin Orsine Mieland. „Aber natürlich sieht es in den Werkstätten anders aus als früher. Heutzutage sind moderne Maschinen bei uns nicht mehr wegzudenken.“ Die Mädchen ließen sich nicht lange bitten und hatten es schnell heraus: Die ersten eigenen Hobelspäne lockten auf der Werkbank.
Am bundesweiten Girls’ Day erhalten Schülerinnen der Klassen 5 bis 10 die Gelegenheit, einen Tag in Betriebe, Dienststellen und Organisationen zu schnuppern. Der jährliche Aktionstag soll ihnen Einblicke in die Berufswelt vermitteln.
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