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Mann – zieh Dich an!

Projektarbeit an der Fachschule für Holztechnik amFelix-Fechenbach-Berufskolleg, Detmold
Mann – zieh Dich an!

Oberstes Ziel in der Ausbildung zum staatlich geprüften Holztechniker/Holztechnikerin an der Fachschule für Holztechnik Detmold ist die Vermittlung von beruflicher Handlungskompetenz, wie selbständiges und eigenverantwortliches Lösen von Problemstellungen. Einen besonderen Stellenwert hat in diesem Zusammenhang die Projektarbeit, in der praxisorientierte Aufgaben in einem Team bearbeitet werden müssen. Das Ergebnis wird von dem Team dokumentiert und abschließend den Lehrern präsentiert.

Handlungsorientierter Unterricht
Die Projektarbeit 1 beginnt an der Fachschule für Holztechnik am Felix-Fechenbach-Berufskolleg im zweiten Semester im Fach Entwurf & Konstruktion. Am Beispiel eines konkreten Möbels soll in einem handlungsorientierten Unterricht ein marktfähiges Möbel entworfen, geplant und unter möglichst betriebsnahen Bedingungen in der Schule gefertigt werden.

Diese Form des ganzheitlichen Lernens bedingt jedoch, die oft wirklichkeitsfremde Zerstückelung von Lerninhalten zumindest teilweise aufzuheben, in Zusammenhängen zu denken und die Verbindungen und Beziehungen verschiedener Unterrichtsfächer fächerübergreifend am konkreten Möbel zusammenzuführen, ganz so wie es in der Praxis zwangsläufig notwendig ist. Im Idealfall soll das Möbel in Zusammenarbeit mit einem Möbelhersteller entwickelt werden, damit möglichst realitätsbezogene Vorgaben vorliegen.
Praxisgerechte Ausbildung
Was in der Praxis zusammengehört, soll auch in der Ausbildung zusammengehören. So sind am Projekt 1 viele Unterrichtsfächer beteiligt: Im Fach Entwurf & Konstruktion wird in Gruppen begonnen, zur gestellten Aufgabe ein Möbel zu entwickeln. Dabei müssen die Gestaltung, Fertigungs- und Sicherheitsaspekte, die Kosten sowie ökologische Belange berücksichtigt und die Kenntnisse aus der Werkstofftechnik angewendet werden.
Im Fach Technische Kommunikation werden die Fertigungszeichnungen mit Hilfe eines CAD-Programms erstellt sowie die weitere Dokumentation der Ergebnisse mit Hilfe moderner Textverarbeitungs- und Tabellenkalkulationsprogramme vorbereitet und betreut. Im Fach Produktionsplanung und -steuerung (PPS) werden u.a. die Fertigungspapiere erstellt und die Fertigung geplant.
Im Unterrichtsfach Fertigungstechnik lernen die Schüler moderne Verfahrenstechniken wie die Anwendung CNC-gesteuerter Maschinen am Beispiel ihres Möbels anzuwenden.
Die Vor- und Nachkalkulation sind Inhalte des Kostenwesens.
Im Rahmen der Betriebsplanung wird im dritten Semester am Beispiel des konkreten Möbels aus Projekt 1 eine Kapazitätsplanung sowie der Materialfluss behandelt.
Aus Fehlern lernen
Die im Rahmen von Projekt 1 entstandenen Möbel können selbstverständlich keine serienreifen oder gar perfekten Produkte sein. In erster Linie sind es die Lernmöglichkeiten, also das, was die Schüler auf dem Weg zum fertigen Produkt gelernt haben. Diese Lernchancen kann ein oft praxisfern zergliederter, vielfach auf für theoretische Prüfungen abfragbares Wissen ausgerichteter Theorieunterricht nur sehr eingeschränkt bieten.
Vorbereitung auf berufliche Anforderungen
Betriebliche Aufgabenstellungen sind auf Grund ihrer Komplexität nur noch durch arbeitsteilig arbeitende Teams zu bewältigen. Fachkompetenz allein reicht hier nicht mehr aus. Qualifikationen, wie Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit oder die Fähigkeit, sich selbständig Wissen und Fertigkeiten anzueignen, sind immer wichtiger werdende Faktoren, die die berufliche Handlungskompetenz der Mitarbeiter/innen und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Betriebes ausmachen.
Im Hinblick auf die Projektarbeit 2 (Technikerabschlussarbeit) und Projektarbeit 3 (Meisterstück) ist die Projektarbeit 1 somit eine wichtige Vorbereitung, weil die dort geforderten Lern- und Arbeitsformen auf diese Weise schon zu einem frühen Zeitpunkt trainiert werden können. Das heißt vor allem im Team selbständig Probleme zu erkennen, sie zu analysieren, zu strukturieren, zu beurteilen und Lösungsvorschläge zu dokumentieren und zu präsentieren.
Aufgabenstellung
Als Thema der Projektarbeit 1999 wurde im Fach Entwurf und Konstruktion das Thema ‘Herrenkommode’ ausgewählt. Durch die Beschränkung der maximalen Außenmaße auf 1400 mm in der Höhe, 800 mm in der Breite und 500 mm in der Tiefe sollte diese Kommode weder die traditionelle Funktion einer Kommode, noch die eines Kleiderschrankes übernehmen. Als zusätzliche Funktion der Herrenkommode wäre auch die eines “Stummen Dieners” denkbar. Der Materialpreis sollte im mittleren Preissegment 400,- DM und im oberen Preissegment 600,- DM nicht übersteigen.
Ein Beispiel der durchgeführten Projektarbeiten zum Thema “Herrenkommode” soll hier vorgestellt werden: die Herrenkommode “Male-Box”, die vom Team D. Blumberg, M. Müller und G. Presse erarbeitet wurde.
Um unter möglichst praxisnahen Bedingungen arbeiten zu können, wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Industriebetrieb Bergmann aus Kachtenhausen durchgeführt. Es entstand eine Herrenkommode als Kom-plettierung eines neuen Schlafzimmerprogramms der Firma Bergmann. In der Kommode sollten vor allem solche kleinen Utensilien wie Schmuck, Krawattennadeln, Manschettenknöpfe, Brillen, Bücher und Kosmetika Platz finden, die üblicherweise im Haushalt keinen festen Platz haben. Sie soll bei Bedarf aber auch kleinere Kleidungsstücke, wie zum Beispiel Krawatten, Gürtel, Unterwäsche oder zusammengefaltete Oberhemden, aufnehmen können. Auch die Funktion der Herrenkommode als “Stummer Diener” wurde bei den Entwürfen berücksichtigt.
Der Entwurf beinhaltete insgesamt drei Varianten. Eine Variante ergänzt die Herrenkommode im Rahmen eines Schlafzimmerprogramms um eine Damenkommode. Diese Produktdifferenzierung zeigte sich im Bereich der Form, der Funktion, der Oberfläche oder des Materials.
Im Rahmen der Entwurfsdarstellung war eine schlüssige, verständliche und verkäufliche Konzeption zu erstellen, die durch den Möbelhandel erfolgreich vermarktet werden kann. Dazu gehört auch die Darstellung der Varianten.
Beim Entwurf und der Planung waren auch ökologische Aspekte zu beachten. Denn mit In-Kraft-Treten des Kreislaufwirtschaftsgesetzes am 7.10.1996 kam auch auf die Möbelhersteller die Pflicht zu, die abfallwirtschaftliche Produktverantwortung für ihre Erzeugnisse zu übernehmen. So sollen alle nach dem 1.1.1997 hergestellten Möbel mit einem “Möbelpass” versehen werden, der dem Kunden gemeinsam mit den Kaufpapieren und den Aufstellungshinweisen zu übergeben oder unlösbar am Möbelstück zu befestigen ist.
Die Aufgabe beinhaltet das Erstellen aller Fertigungsunterlagen (Planung) von der Bestellung durch den Kunden bis zum Versand bzw. zum Verkauf des Erzeugnisses. Die Präsentation erfolgte an zwei Tagen direkt nach Beendigung der Fertigungsphase und beinhaltet die einzelnen Phasen der Planung und Durchführung von skizzenhaften Entwürfen über das definitive Erzeugnis bis zu Problemen und deren Lösungen. o
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