Die Holzmanufaktur Herzog mit Sitz im thüringischen Dreba ist auf die Herstellung hochwertiger, massiver Holzböden in Längen bis 12 Meter spezialisiert. Diese werden stets exakt und ganz individuell auf das jeweilige Objekt zugeschnitten – vom Holzeinkauf über die Verarbeitung bis zur Verlegung und der Oberflächenbehandlung.
Thüringen war schon immer reich an Kultur und reich an Wäldern. Der Kickelhahn und Goethes Wanderers Nachtlied sind Synonym dafür. Dieser Waldreichtum brachte Spezialisten hervor – Menschen, die ihren Lebensunterhalt mit der Verarbeitung von Holz verdienten. Noch heute gibt es sie – die Rechen- und Leitermacher, den Muldenhauer. In dieser Tradition leben und arbeiten auch Anke Herzog, Frank Seidemann und ihre Mitarbeiter. Ihre Werkstatt liegt im Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale, genauer im Land der Tausend Teiche, einer alten, künstlich geschaffenen Kulturlandschaft. Hier werden massive Holzböden gefertigt, überwiegend aus heimischen Hölzern. Es sind vor allem die Holzarten Lärche, Douglasie, Fichte, Kiefer, Eiche, Esche und Ahorn, die zu individuellen Böden verarbeitet werden. „Mit unserer Arbeit wollen wir der Beliebigkeit in unserer Zeit etwas entgegenhalten. Wir wollen Identität und Geborgenheit schaffen. Maßstab für unsere Fertigung sind Qualität, Individualität und Langlebigkeit des Produktes. Dazu brauchen wir weder Bambus noch andere Exoten“, sagt Firmeninhaberin Anke Herzog.
Ein Boden aus der Holzmanufaktur Herzog überdauert modische Trends. Ein solcher Boden wird genau auf das Objekt zugeschnitten, vom Holzeinkauf, über die Verarbeitung bis hin zur Verlegung und der Oberflächenbehandlung. Nicht selten werden im Vorfeld direkt mit dem Bauherrn und dem Architekten vielfältige Details abgestimmt. „An dieser Stelle können wir so manchen Irrglauben aus der Welt räumen und haben Gelegenheit, Aufklärungsarbeit zu leisten“, räumt Frank Seidemann ein.
Deshalb werden die Böden auch nicht als Heimwerkerware vertrieben. Wir setzen bewusst auf die Zusammenarbeit mit dem Holzfachhandel, wie der Mordhorst KG in Hamburg und der Belieferung des Handwerks. Die Einzigartigkeit dieser Böden liegt in den Abmessungen und der Holzauswahl begründet. Einzelne Dielen können bis zu 12,00 m lang und bis zu 50 cm breit sein.
Spezialisten mit mehr als 15-jähriger Erfahrung
Begonnen haben Anke Herzog und Frank Seidemann vor mehr als 15 Jahren mit Dielen für das Geburtshaus der Christiane Vulpius in Weimar. Da konnte man wirklich noch von „handgemachten Dielen“ sprechen. Technologisch sind die Dielen für die Herzogin Anna Amalia Bibliothek, die im vergangenen Jahr die Werkstatt verließen, natürlich mit einem ganz anderen Standard gefertigt. Selbst bei 12,00 m Länge betragen die Toleranzen nur wenige zehntel Millimeter.
Für einige Kunden werden die Oberflächen bis zum Feinschliff mit 120er Korn vorgefertigt. Das spart auf der Baustelle immensen maschinellen und zeitlichen Aufwand.
Die Beziehungen zu den Zulieferern der Holzmanufaktur Herzog haben sich über die Jahre gefestigt und weiterentwickelt. Trotzdem bleibe der Einkauf der Rohware, gleich ob Rundholz oder Blockware, sehr komplex. „Wenn hier die Chemie nicht stimmt, kommt kein Geschäft zustande.“
Für ein Objekt wie das Angermuseum in Erfurt – mit über 800 m² Dielen in Lärche – braucht man schon einige Lastzüge voll Rohware in absoluter Topqualität. Als besondere Herausforderung kam in diesem speziellen Fall hinzu, dass fast die gesamte Fläche mit Fußbodenheizung ausgestattet wurde. Das erfordert eine sehr sorgfältige und exakte technische Trocknung der Holzrohlinge. Aber auch das Raumklima während der Bauphase, die Zwischenlagerung und letztendlich die Verlegung auf einer Holzunterkonstruktion waren eine Herausforderung. An einer Stelle wurde der Dielenbelag auf einer Deckbreite von gesamt 14,00 m verlegt. Nur ein Prozent Holzfeuchteänderung würde hier zu 42 mm Maßabweichung führen. ■
Holzmanufaktur Anke Herzog
07806 Dreba
Tel 036484 22333
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