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Meisterhaftes Design

Die Gute Form – Tischler gestalten Meisterstücke
Meisterhaftes Design

Die Produktgestaltung nehme im Zuge des steigenden nationalen und internationalen Wettbewerbs als Verkaufsargument an Bedeutung erheblich zu. Auf diese Entwicklung wies Ministerialrat Heinz-Jürgen Müller vom nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium anlässlich der Preisverleihung im landesweiten Gestaltungswettbewerb „Die Gute Form – Tischler gestalten ihr Meisterstück“ auf der Kölner „Handwerks-Messe NRW“ hin.

Das Tischlerhandwerk müsse deshalb die gestalterische Kompetenz weiter ausbauen. Dabei könne es auch auf die Unterstützung des Wirtschaftsministeriums bauen. Denn Gestaltung und modernes Design seien „ausschlaggebende Erfolgs- und Wirtschaftsfaktoren”. Müller begrüßte deshalb die verschiedenen Initiativen des Handwerks, diesem Gedanken bei den Betrieben und in der Öffentlichkeit noch mehr Geltung zu verschaffen. So biete der vom Fachverband Holz und Kunststoff NRW ausgerichtete Wettbewerb einen ausgezeichneten Rahmen, um den „hohen gestalterischen Anspruch und gleichzeitig die herausragende Qualitätsleistung des Tischlerhandwerks” zu zeigen. Seine Durchführung mit der Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten gelte zurecht als Highlight der Handwerks-Messe NRW, befand er für den Schirmherrn des Wettbewerbs, Wirtschaftsminister Ernst Schwanhold. Müller hob zudem hervor, dass es in der Dienstleistungsgesellschaft von morgen vor allem auf verstärkte Kundenorientierung ankomme. „Wer neue Märkte erschließen und Marktnischen erfolgreich besetzen will, muss in der Lage sein, den ständig steigenden Ansprüchen einer zunehmend designverwöhnten Kundschaft Rechnung zu tragen.” Möglichkeiten bestünden dort, wo die Massenproduktion nicht mithalten und Serienfertigung nicht ausreichen kann, wo es darum gehe, ganz persönlichen Geschmacksvorlieben des Konsumenten zu entsprechen.

„Hervorragendes Beispiel für Ideenreichtum“
Am wertvollsten und publikums-wirksamsten Gestaltungswett-bewerb des nordrhein-westfälischen Tischlerhandwerks konnten rund 450 Tischlermeisterinnen und -meister aus ganz Nordrhein-Westfalen, die im Zeitraum zwischen 1.4.2000 und 31.3.2001 ihre Meisterprüfung erfolgreich abgelegt hatten, teilnehmen. Zur Endausscheidung in Köln zu-gelassen wurden 37 handwerklich gestaltete Unikate.
Sie „geben ein hervorragendes Beispiel für den Ideenreichtum und das handwerkliche Können, mit denen der Tischler den Wunsch nach der persönlichen Note in den eigenen vier Wänden verwirklicht“, meinte der Vorsitzende des Fachverbandes, Alfred Jacobi (Bochum). Die Veranstalter der diesjährigen Handwerks-Messe hätten erneut mit Bedacht die „kreative Raumgestaltung“ zu einem der wesentlichen Schwerpunkte der Messe gemacht. Gehöre doch die Gestaltung der eigenen vier Wände zu einem der großen Trends der nächsten beiden Jahrzehnte. An das Wohnen würden in Zukunft neue und besondere Ansprüche gestellt. „Die Räume werden multifunktional sein, individuelle Wohnkonzepte werden ebenso zunehmen wie die Ansprüche an Behaglichkeit, Wellness, vitales Wohnen und die Einbeziehung von Multimedia am heimischen Arbeitsplatz.“ Das nordrhein-westfälische Tischlerhandwerk habe die „Herausforderung zum zukunftsorientierten Wohnen“ angenommen und präsentiere sich dem Verbraucher als „Partner für innovative und individuelle Einrichtungskonzepte“, so der Verbandsvorsitzende.
Der Wettbewerb „Die Gute Form“, der vom Fachverband nun bereits zum sechsten Mal durchgeführt wurde, füge sich nach Ansicht Jacobis in dieses Anforderungsprofil hervorragend ein. Mit diesem Wettbewerb solle ein wesentlicher Beitrag geleistet werden, die jungen Tischlermeisterinnen und Tischlermeister noch stärker als bisher für zeitgemäße Formgebung und Gestaltung zu sensibilisieren und mit der gleichzeitig durchgeführten Ausstellung die hohe gestalterische Qualität des Tischlerhandwerks zu dokumentieren. Jacobi unterstrich, dass der Verband die Vergabe hoch-dotierter Preise nicht nur als verdiente Anerkennung für gestalterische Top-Leistungen verstanden wissen wolle, sondern auch als Starthilfe zur Selbstständigkeit.
Glanzlichter der Ausstellung waren die prämierten Arbeiten von vier Tischlermeistern, die sich bei der Preisvergabe, nach den Bewertungskriterien Idee, Formgebung, Funktion und handwerksgerechte Ausführung, gegen starke Konkurrenz durchsetzten.
Wertvolle Preise
Der Wettbewerb war mit wertvollen Preisen dotiert:
Preis = 12 000 DM
Preis = 10 000 DM
Preis = 8 000 DM
Für die Belobigung gab es ein Buchpaket im Wert von 1000 DM. Darüber hinaus wurde wieder ein Publikumspreis ausgelobt.
Die Preisträger
Carsten Krauthoff aus Engels-kirchen erhielt für sein Meisterstück, ein Kleiderschrank, den1. Preis. Das handwerklich anmutende Meisterstück in zeitgemäßer Vollholz-Fertigungstechnik und -Ökonomie fand von der Jury große Anerkennung. Die „strenge, dominierende Geometrie des Quadrates“ im Wechsel mit den Vollholz-Paneelen bestimme die Formensprache. Die Materialien, milchig-weißes Acrylglas und europäischer Ahorn, milderten die Strenge und vermittelten einen „Hauch fernöstlicher Leichtigkeit“. Die Juroren lobten insbesondere die konsequente Detailarbeit. Die vielbeachtete Auszeichnung und das stolze Preisgeld kommt dem 33-jährigen Tischlermeister gerade recht. Als Existenzgründer baut er nach seiner Meisterprüfung bei der Handwerkskammer Köln ein eigenes Unternehmen auf.
Mit dem 2. Preis wurde das Meisterstück von Matthias Alker (31) aus Grevenbroich ausgezeichnet. Er hatte zur Meisterprüfung bei der Handwerks-kammer Aachen einen Schreibtisch in einer „strengen, konsequent kubischen Formensprache“ gefertigt. Die Gestaltungsfachleute attestierten dem Möbel „ausgewogene Proportionen“ und „schöne Maßbezüge“. Die Schlichtheit und Ruhe der Formen setze sich fort in dem dezenten Materialwechsel – innen Birke, außen Birne. Beifall fand auch die auskragende Platte, die eine großzügige Arbeitsfläche schaffe.
Mit dem dritten Preis zeichneten die sieben Mitglieder des Preiskomitees eine Küchenbank in klassischer Formensprache, gefertigt aus Birnbaum, aus. Der Erbauer, Michael Bremerich (39) aus Münster, hat bei seinem Meisterstück an überraschenden Besuch gedacht und durch ausziehbare Elemente eine Erweiterung der Bank ermöglicht – und das, wie die Jury findet, ohne formale Einbußen. Durchdachte funktionale Details vom Krümeltablett bis zur Schublade für die Sitzauflage „machten diese schöne Idee perfekt“.
Mit einer Belobigung würdigte die Jury die gestalterische Leistung von Michael Waning (41) aus Herne. Er hatte zur Meisterprüfung in Dortmund einen Sammlerschrank in europäischem Kirschbaum entworfen und gefertigt.
Messebesucher kürten eigenen Favoriten
Die Besucherinnen und Besucher der Handwerks-Messe NRW hatten wieder Gelegenheit, an allen Messetagen ihren persön-lichen Favoriten unter den Wettbewerbsarbeiten zu wählen. Als Lohn für die Teilnahme bei der Wahl des Publikumspreises winkten interessante und wertvolle Preise (hochwertige Foto- und HiFi-Geräte). Tischlermeis-ter Michael Bremerich, Münster, der den 3. Preis errungen hatte, ging beim Publikumspreis als Sieger hervor. Er gewann eine dreitägige Reise nach Österreich, die die Firma Egger Holzwerkstoffe GmbH & Co. KG aus Brilon gestiftet hatte. o E
Der Jury gehörten an:
Tischlermeister Udo Dickerhoff, Bochum, Staatspreis-Träger des nordrhein-westfälischen Kunsthandwerks Wolfgang Kohl, Aachen, Kulturreferent der Handwerkskammer Aachen Dipl.-Ing. Manfred Kiepe, Dortmund, Formgebungsberater beim Fachverband Holz und Kunststoff NRW Ministerialrat Heinz-Jürgen Müller, Düsseldorf, Ministerium für Wirtschaft und Mittelstand, Energie und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen Peter Nagel, Leinfelden, Tischlermeister und Innenarchitekt, Chefredakteur Fachzeitschrift „BM“ Dipl.-Ing. Claus-Thomas Sommerey, Bonn, Architekt Tischlermeister Marcus Valder, Köln, Landesausschuss „Formgebung und Gestaltung“ beim Fachverband Holz und Kunststoff Nordrhein-Westfalen
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