Der diesjährige Fachschultag in Garmisch-Partenkirchen stand ganz unter dem Motto „50 Meisterjahre“: Die Schule feierte das 50-jährige Bestehen ihrer Meisterschule für Schreiner. Für diesen Anlass schmückte sich die Schule mit verschiedenen Ausstellungen, die insgesamt 100 Semester an vergangene Schul-Zeiten erinnerte, aber auch in die Zukunft blicken ließ.
So führte eine knapp 40 m lange Zeitleiste alle Schülernamen, nach Semestern geordnet und mit zeitgeschichtlichen Fotos drapiert, auf. Originale Baupläne und Modelle zeigten verschiedene Stadien der Planung der Meisterschule. Auf Papierfahnen wurden verschiedene berufliche Lebenswege der Absolventen dargestellt. Eine Sammlung von Meisterstücken aus allen fünf Jahrzehnten veranschaulichte die Veränderungen in Konstruktion und Gestaltung im Möbelbau. Natürlich waren auch die aktuellen Meisterstücke in den neuen Ausstellungsräumen zu bewundern.
Als technische Neuanschaffung konnte die Schule eine neue 5-Achs-CNC einweihen sowie die neue Homepage (shg-gap.de) vorstellen.
Zur zentralen Jubiläumsveranstaltung informierte Schulleiter Alexander Wanisch über das 2008 beginnende Fortbildungsprogramm der Schulen für Holz und Gestaltung und stellte die Jubiläumsbroschüre vor. Das Thema „Gestaltung im Wandel – Möbeldesign im 20. Jh.“ wurde von Dr. Hoyer anhand der Entwicklungen rund um den Stuhl veranschaulicht. Bemerkenswert war seine Auswahl der Objekte und die Erläuterung der designgeschichtlichen Entwicklung.
Der Verein „Die Fachschulabsolventen“ präsentierte das Thema „geprüfte Restauratoren im Schreinerhandwerk“ anhand zweier Referenten, Josef Pfab und Martin Hahn, die den Ausbildungsverlauf und ihre beruflichen Erfahrungen darstellten.
Dr. Christian Wenzler, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Schreinerhandwerk Bayern, stellte in seinem zentralen Vortrag „Die Zukunft des Schreinerhandwerks“ den glückvollen Weg zur Gründung der Meisterschule in Partenkirchen dar und schnitt Veränderungen und Perspektiven für das Schreinerhandwerk an.
Heute besuchen ein Drittel der Absolventen eine Vollzeit-Meisterschule, früher war es nur ein Sechstel.
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