Im Rahmen einer Feierstunde erhielten in der Holzfachschule Bad Wildungen 55 Tischlermeister, darunter zwei Frauen, elf Modellbau- und elf Industriemeister der Fachrichtung Holzbearbeitung ihren Meisterbrief.
Die Feierstunde wurde vom 1. Vorsitzenden des Schulvereins der Holzfachschule Bad Wildungen e. V., Karl Georg Dallmöller eröffnet, der die zahlreich erschienenen Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft begrüßte.
Als Vorstandsmitglied und Schatzmeister der Holzfachschule Bad Wildungen e. V. gab Hermann Kubat den jungen Meistern mit auf den Weg, daß der Meistertitel viele Wege öffnet, andererseits aber auch viel Verantwortung erfordert. Kubat dankte den Lehrkräften und dem Schulleiter Heinz Moering für ihren Einsatz und betonte, daß die Holzfachschule unter neuer Leitung in allen Fachbereichen eine positive Entwicklung durchgemacht habe.
In seiner Festrede zum Thema „Existenzgründer – Quelle neuer Arbeitsplätze“ würdigte Bernhard Jagoda, Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, den überdurchschnittlichen Beitrag des Handwerks bei der betrieblichen Berufsausbildung. Jagoda appellierte an die übrige gewerbliche Wirtschaft, sich am Handwerk ein Beispiel zu nehmen, dann gäbe es auf dem Ausbildungsmarkt keine Probleme mehr. Das Handwerk, so Jagoda, sei das Herzstück der sozialen Marktwirtschaft; jeder fünfte Arbeitsplatz in Deutschland befindet sich in einem Handwerksbetrieb. Auch für junge Existenzgründer eröffne das Handwerk ausgezeichnete Perspektiven, 14 % aller Selbständigen fänden sich in diesem Wirtschaftsbereich. Abschliessend empfahl Jagoda den jungen Meistern nicht an der Volkskrankheit Pessimismus zu erkranken, sondern ihren Meisterbrief als „Beglaubigungssschreiben zur Übernahme von Verantwortung“ aufzufassen. n
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