2003 ist ein bedeutendes Jahr für die Fachschule für Holztechnik Stuttgart. Mit Stolz begeht sie ihr 75-jähriges Jubiläum. Und noch etwas gibt es zum Feiern: Es ist in diesem Jahr gelungen, einen neuen Ausbildungsschwerpunkt „Staatlich geprüfter Betriebsmanager“ zu installieren. Heute besuchen 167 Schüler/innen die vier Fachrichtungen der Fachschule:
- Meisterschule für Tischler
- Akademie für handwerkliche Berufe
- Fachschule für Technik, Fachrichtung Holztechnik
- Fachschule für Gestaltung, Fachrichtung Möbel- und Innenraumgestaltung.
Als die Schule 1928 gegründet wurde startete der erste Kurs mit 18 Schülern. Während des zweiten Weltkriegs nahmen die Schülerzahlen gravierend ab, und gegen Kriegsende konnten die Kurse mangels Schüler kaum noch durchgeführt werden. Die Meisterschule stand vor der Schließung. Nach dem Krieg mussten sich Lehrer und Schüler durch Aufräumen ihren Arbeitsplatz erst einmal selbst schaffen. 1951 erweiterte die Schule ihr Bildungsangebot. Die Schülerzahlen nahmen wieder zu. 1956 wird zum ersten Mal die Prüfung zum Staatlich geprüften Techniker der Fachrichtung Holz durchgeführt. 1985 entstanden im Zuge einer Neuorientierung aller Fachschulen neben der einjährigen Meisterschule, die Fachschule für Technik, Fachrichtung Holztechnik, und die Fachschule für Gestaltung, Fachrichtung Möbel- und Innenraumgestaltung. Ab sofort beinhalteten die zweijährigen Ausbildungsgänge im Abschluss die Fachhochschulreife ohne eine Zusatzprüfung.
2001 wird ein weiterer Schwerpunkt der handwerklichen Ausbildung angeboten. Es ist eine 2-jährige Ausbildung zum Betriebsmanager im Handwerk mit staatlicher Abschlussprüfung an der Akademie für handwerkliche Berufe, Fachrichtung Holz, mit der integrierten Fachhochschulreife.
Der Einzugsbereich der Fachschule beschränkt sich nicht nur auf den süddeutschen Raum. Jedes Jahr sind Schüler aus der gesamten Bundesrepublik und den angrenzenden Nachbarländern vertreten. Enge Kontakte zu französischen, englischen, italienischen und finnischen Fachschulen werden gepflegt und gemeinsame Projekte bearbeitet. Eine besondere Schulpartnerschaft besteht zu einer brasilianischen Berufsausbildungseinrichtung: Einmal im Jahr findet ein gemeinsames Möbelprojekt statt.
Selbstverständlich entspricht der Maschinenpark in den Werkstätten den neuesten Anforderungen an Technik und Produktion. Im Maschinensaal stehen neben den üblichen Holzbearbeitungsmaschinen ein CNC-Bearbeitungszentrum, zwei weitere CNC-gesteuerte Maschinen und ein Industrie-Roboter.
Zusätzliche Labors dienen der Qualitätssicherung und CNC-Programmierung. Neben üblichen Theorieräumen sind spezielle Zeichen- und Computerräume eingerichtet, an denen sowohl mit CAD als auch mit Zeichenmaschinen gearbeitet wird. In einem speziellen Airbrush-Labor üben die Möbel- und Innenraumgestalter Präsentationsdarstellungen, um spätere Kunden zu überzeugen.
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