Bei der Rehau AG + Co. erarbeitete man jetzt eine neuartige, spezielle Verklebungstechnik von Isolierglas im Flügelprofil. Ziel war es, die aussteifende Wirkung der Glasscheibe zu nutzen und somit die Größenbegrenzungen für fast alle Profilsysteme zu erweitern. Selbst geschosshohe Fensterelemente können mit schmalen Flügelansichten realisiert werden. In einem 2-jährigen Forschungsprojekt hat man diese neue Verklebetechnik entwickelt. Bewährt hat sich ein Klebstoffsystem, das bereits seit Jahren erfolgreich in der Automobilindustrie eingesetzt wird.
Neben den neuen Fensterdimensionen bietet die Verklebetechnik aber noch mehr. Durch den festen Verbund von Fenster und Flügel reduzieren sich Verformungen, Durchbiegungen und Setzungen. Sonderelemente wie Rundfenster und Bogenelemente bleiben stabil und sicher. Und als weiteres Plus erhöht sich sogar der Schutz vor Einbrechern. Der Fachbetrieb kann sowohl Standardgläser als auch -beschläge verwenden und mit den vorhandenen Rehau-Profilsystemen arbeiten. Dabei bleiben alle Funktionen des Glasfalzes uneingeschränkt erhalten. Erwähnenswert ist die partielle Verklebung – es wird nur an der Stelle Klebstoff eingesetzt, an der er auch wirklich benötigt wird. Der Spezialkleber mit seiner hohen Anfangsfestigkeit und kurzer Aushärtezeit lässt sich sehr einfach und praxisgerecht verarbeiten.
Den gesamten Produktionsablauf kann man kurz zusammenfassen: Zunächst werden die Klebefläche im Flügelüberschlag durch Auftragen eines Primers und die Klebefläche an der äußeren Glasscheibe durch Auftragen eines Aktivators vorbehandelt. Dann wird der bereits vorgewärmte Klebstoff aufgetragen. Um die Funktionsfähigkeit zu überprüfen, sollte der Flügel in den Blendrahmen eingesetzt werden. Abschließend wird die Scheibe noch ausgerichtet und verklotzt.
Rehau AG + Co.
91058 Erlangen
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