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Möbel für die EXPO und fürs Internet

Fachschule Ahaus stellte beimFachschultag Projekte vor
Möbel für die EXPO und fürs Internet

Gut besucht war der „Ahauser Fachschultag Holztechnik“, der in der Aula des Berufskollegs für Technik Ahaus stattfand. In Anwesenheit zahlreicher Gäste aus Handwerk, Industrie und Verwaltung präsentierten die Fachschülerinnen und Fachschüler ein informatives Programm mit hohem Aktualitätsbezug.

Die Fachschulunterstufe stellte behindertenfreundliche Möbel vor: eine Infotheke nebst Rollcontainer und zwei Multimedia-Eckplätze. Diese Möbelstücke wurden unter Federführung des Fachverbandes Holz und Kunststoff Nordrhein-Westfalen und in Zusammenarbeit mit der Umweltgemeinschaft im Fachverband für das Agenda 21-Haus „Barrierefreies Wohnen“ gefertigt. Das Haus ist eines der Agenda 21-Musterhäuser, die auf dem Kronsberg, einem neuen Stadtteil von Hannover, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Weltausstellung stehen und durch 56 Handwerksbetriebe und mehr als 100 Partner aus Industrie und Wirtschaft realisiert wurden. Alle Häuser sollen die Zukunft des Bauens und Wohnens darstellen und zeichnen sich durch Nachhaltigkeit und Ökologieorientierung aus.

Durch ihre langjährige Mitgliedschaft in der Umweltgemeinschaft erhielt die Fachschule Ahaus im Dezember 99 die Chance, sich an der Einrichtung des Erdgeschosses im Haus „Barrierefrei“ zu beteiligen.
Eine Theke für den Empfangs- und Eingangsbereich sollte unter dem Aspekt „behindertenfreundlich“ sowohl gehbehinderten als auch kleinwüchsigen Menschen zugänglich sein.
Folgende Anforderungen mussten berücksichtigt werden:
• Einfräsungen in die Arbeitsfläche zum Abstellen von Gehhilfen
• Überstand der Abdeckplatte, damit Rollstuhlfahrer die Arbeitsplatte unterfahren können
• unterschiedliche Höhen, um auch kleinwüchsigen Menschen ein bequemes Stehen zu ermöglichen.
Designentwürfe in handwerklich anspruchsvolle Konstruktionen umgesetzt
Designentwürfe und Gestaltungslösungen der für die Ausgestaltung der Agenda 21-Häuser verantwortlichen Innenarchitektin Annette Demmer wurden von den Schülerinnen und Schülern in handwerklich anspruchsvolle Konstruktionen umgesetzt. Dabei kamen computergestützte Planungs-, Visualisierungs- und Fertigungsmethoden zum Einsatz. Um mehrschichtige Trägerplatten, beleimt mit hochwertigem Ahornfurnier, in die geschwungenen Formen zu bringen, war zusätzlich aufwendiger Vorrichtungsbau erforderlich.
Rotkernige Buche
Auf Wunsch der Umweltgemeinschaft wurde für ausgewählte Möbelelemente der drei o. g. Möbel rotkernige Buche in einem besonderen Design verarbeitet. Die weit verbreitete heimische Rotkernbuche wird wegen der rötlichen Färbung des Kernes oft als minderwertig angesehen. Um das unbegründete Vorurteil über diese Holzart abzubauen, wurden u. a. bei der ovalen Arbeitsplatte der Theke die massiven Bohlen sternförmig auf das Zentrum des Möbelstückes ausgerichtet und verleimt, so dass sich ein farblich stark strukturiertes Bild des Buchenholzes ergab. Somit wurde durch besondere Formgebung und Nuancengestaltung die heimische Rotkernbuche den Besuchern des Fachschultages als attraktive Holzart vorgestellt.
Aktuelles Thema „E-Commerce“
Die Technikerschüler der Oberstufe beschäftigten sich mit hochaktuellen Problemstellungen zum Thema „E-Commerce“. Experten prognostizieren: Der Handel zwischen Unternehmen und die Nachfrage nach handwerklichen und industriellen Dienstleistungen via Internet werde explodieren. Die Betriebe müssten sich sputen, um im rasanten Internet-Zeitalter mitzukommen. Die Experten schätzen, dass schon im Jahr 2001 rund 5,4 Mio. Deutsche im Netz einkaufen werden.
Für den Möbeleinkauf im Internet präsentierte die Oberstufe die Grundlagen für eine Möbelsoftware, die aus zwei verschiedenen Modulen besteht. Als Möbel-Programm für diese Software wurde das OJAA-Mobiliar verwendet, das von vier Schülern im ersten Jahr der Ausbildung entworfen wurde. Dabei handelt es sich um ein Anbauwand-System in der Ausführung als Wangen-Korpusbau, das in drei verschiedenen Varianten (Billy, Edel, Premium) angeboten wird.
Das erste Modul der Software ist das Internet-Modul, welches es dem Endkunden ermöglicht, sich online sein individuelles Möbel zu gestalten. Er wird dabei intuitiv von der Software begleitet und hat stets flankierende Daten wie Preis und Maße zur Verfügung. Zur Auswahl stehen zahlreiche Baukastenteile, wie z. B. Elemente mit Türen, Schubladen oder auch offene Elemente. Abschließend kann das Möbel dann online bestellt werden. Alle hier entstehenden Daten werden auf einer serverseitigen Datenbank im Internet gespeichert.
Das zweite Modul ist die Schnittstelle zwischen den im Internet erstellten Möbel- und Kundendaten sowie den im Betrieb benötigten Produktions- und Auftragsabwicklungsdaten. Hier werden automatisch die entsprechenden Produktionsdaten wie Zeichnungen, Materiallisten, Arbeitspläne, usw. generiert; die Kundendaten werden gleichermaßen automatisch eingebunden. Außerdem wird durch ein Supply-Chain-Management (SCM) der Online-Kontakt mit den Lieferanten ebenfalls automatisch ausgelöst.
Um die nötige Akzeptanz bei den Internet-Kunden zu schaffen, wurde im Bereich Service ein spezielles Reklamationsabwicklungsverfahren entwickelt. Dabei wurde der Prozess der Reklamationsabwicklung für die drei verschiedenen Varianten des Möbelprogramms gestaltet.
Die Softwarefirma D+H aus Heek, langjähriger Kooperationspartner der Ahauser Technikerschule, bot abschließend mit ihrem Vortrag über das in die Praxis eingeführte, internetfähige Möbelbauprogramm „InVido“ eine interessante Ergänzung zur Projektpräsentation. Solche fächerübergreifenden Projektarbeiten mit innovativer Aufgabenstellung kennzeichnen seit Jahren die Ausbildung an der Fachschule für Holztechnik in Ahaus. Ziel dieser Arbeiten ist nach Aussage des Abteilungsleiters Norbert Deckers eine umfassende Kompetenzvermittlung.
Projektarbeiten an der FSH Ahaus
Klassenprojekte aus der Praxis und die Bearbeitung innovativer, komplexer Aufgaben in Zusammenarbeit mit Firmen, Behörden und Instituten bilden Schwerpunkte bei der Ausbildung an der Ahauser Technikerschule.
Das Hauptprojekt (s. Möbelprogramm fürs Internet) im Rahmen des im Stundenplan ausgewiesenen Faches „Projektarbeit“ ist zeitlich in der ersten Hälfte des 4. Semesters angesiedelt.
Während der Projektphase stehen die Lehrer den Schülerinnen und Schülern mit max. 320 Projektstunden lediglich für Betreuung und Hilfestellung zur Verfügung. Es wird eine größtmögliche Selbstständigkeit der Fachschülerinnen und Fachschüler sowohl bei der Planung, Durchführung und Bewertung als auch bei der Informationsbeschaffung und Informationsverwertung angestrebt. Nicht in erster Linie die Fachqualifikation als Summe der traditionellen Fertigkeiten und Kenntnisse ist gefragt, sondern der selbstständig planende, durchführende und kontrollierende, qualitätsbewusste Techniker.
Als Vorbereitung und zur Einübung in die fächerübergreifenden Projektarbeiten im Klassenverband dient jeweils im 1. Jahr eine Entwurfsaufgabe zu einem aktuellen Thema (s. EXPO-Projekt). Diese Aufgabe wird unter Nutzung rechnergestützter Technologien (CAD, CNC, CAM) und teilweise in Zusammenarbeit mit externen Partnern bis zum fertigen Produkt im Unterricht durchgeführt.
An dem jährlich stattfindenden „Ahauser Fachschultag“ werden die Projekte den Vertretern der Betriebe und weiterem Fachpublikum präsentiert.
Weitere Informationen zur Ausbildung von Technikerinnen und Technikern in Ahaus:
Berufskolleg für Technik Ahaus
Lönsweg 24
48683 Ahaus
Tel 0 25 61/95 56, Fax~/95 58 50
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