Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Holz und Kunststoffe verarbeitenden Industrie e. V. und des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie e.V., erklärte anlässlich der Jahres-Wirtschaftspressekonferenz der Verbände am 30. August 2007 in Köln: „Die deutsche Volkswirtschaft präsentiert sich im Sommer 2007 deutlich stabiler als das Wetter. In diesem Umfeld behauptet sich die Holz- und Möbelindustrie trotz eines Umsatzzuwachses der Gesamtbranche in Höhe von 10,1 Prozent im 1. Halbjahr 2007 innerhalb der einzelnen Sparten uneinheitlich. Zudem koppelt sich das Exportgeschäft immer deutlicher von der Inlandsnachfrage ab. Bei den Möbelherstellern heißt das: „Ausland hui, Inland pfui“. Sie spüren aktuell im Inland noch den deutlichen Einbruch der Konsumnachfrage nach der Erhöhung der Mehrwertsteuer zum Januar 2007. Zwar konnten in den ersten Wochen des Jahres noch Auftragsüberhänge aus 2006 abgebaut werden, doch sind danach die Folgeaufträge vielfach ausgeblieben und der teilweise zweistellige Umsatzrückgang im Möbelhandel zeitversetzt auf die Industriebetriebe übergeschwappt.
Deutlich besser präsentierte sich bisher in 2007 die Lage im Holzgewerbe. Hier konnten Unternehmen im baunahen Bereich insbesondere im ersten Quartal von einer aus 2006 resultierenden guten Auftragslage profitieren. Die Wohnungsbauinvestitionen stiegen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im ersten Quartal 2007 um stolze 15 Prozent, bröckelten danach allerdings im zweiten Quartal drastisch ab. Holzwerkstoffe profitieren durchgängig vom sehr dynamischen Exportgeschäft.
Der weitere Jahresverlauf für die Holz- und Möbelindustrie wird aus unserer Sicht von positiven und negativen Entwicklungen begleitet: So dürften die privaten Konsumausgaben im Jahresverlauf wieder einen Aufschwung erfahren. Auf der anderen Seite sind jedoch die Baugenehmigungen im privaten Wohnungsbau seit Ende 2006 um ca. 50 Prozent eingebrochen. Unter der Voraussetzung einer weiter wachsenden Weltwirtschaft bleibt der Export eine verlässliche Stütze.
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