Der Nagolder Beschlägespezialist Häfele hat sein berührungsloses Identifikations- und Schließsystem Dialock um elektronische Möbelschlösser erweitert. Über das bisherige Anwendungsspektrum im Gebäude- und Anlagenbereich hinaus bieten sich nun auch ganz neue Perspektiven für die Verwendung der innovativen Schließtechnik im Möbelbau.
Kernstück der jetzt lieferbaren, batteriebetriebenen Ausführung ist eine Möbelolive mit „intelligentem“ Innenleben, die von jedem Möbelbauer problemlos installiert werden kann. Das kleine Griffelement enthält die gesamte Elektronik zur Identitätserkennung und Auslösung des Schließvorgangs.
Die neue Dialock-Möbelolive gibt es in einer Standard- und in einer Komfortversion mit erweitertem Funktionsumfang. Das Programm wird ergänzt um ein Spind- bzw. Drehstangenschloß sowie eine Zentralverriegelung.
Die Systemerweiterung auf den Möbelbereich weist alle Vorteile des bisherigen Einsatzspektrums wie Sicherheit, Zuverlässigkeit und Bedienungskomfort, individuelle Programmierbarkeit sowie Verschleiß- und Wartungsfreiheit auf. Die „intelligente“ Möbelolive kann mit nahezu allen herkömmlichen DIN-Möbelschlössern (7 mm Vierkant und Drehstangen) kombiniert werden. Auch ein Nachrüsten ist ohne weiteres möglich.
Vor allem bei gewerblich genutzten Möbeln bieten sich völlig neue Möglichkeiten, von der Zentralverriegelung bis zur individuell zuweisbaren und jederzeit veränderbaren Zugangsberechtigung zu einzelnen Schränken, Schranktüren, Fächern, Schubladen usw.
Weitere Anwendungs- und Komfortvarianten sind die Reihenschaltung mehrerer Schlösser sowie die Auslesbarkeit der Schließvorgänge. In Systemeinheit mit Dialock-Türterminals lassen sich die Möbelschlösser überdies mit den Zugangsberechtigungen zu bestimmten Gebäuden, Räumen oder Anlagen verbinden.
So kann der Hotelgast beispielsweise mit nur einem Transponder-Key Hotel- und Zimmertür, Zimmerschrank, Minibar und Schließfach öffnen und ggf. auch noch Zutritt zu Schwimmbad/Sauna und Garage erhalten. Bei Schlüsselverlust läßt sich der betreffende Key einfach sperren und durch einen neuen ersetzen, der kostspielige Austausch von Schlössern entfällt.
Transpondertechnik
Dialock-Schließsysteme arbeiten mit Transponder-Technik. Der Transponder, ein elektronischer Chip mit Antenne, ist in einen digitalen Schlüssel (Key) eingebaut. Die Daten zwischen Terminal und Elektronik-Key werden per Funk übertragen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Funksendern benötigt der Transponder aber keine Stromversorgung. Er entnimmt seine Energie vielmehr aus dem elektromagnetischen Feld des Terminals, im Fall des Möbelschlosses also aus der „Olive“. Die Terminals enthalten den Sender für die Kommunikation mit dem Elektronik-Key sowie die Elektronik zur Auswertung und Speicherung der Daten.
Programmierbar
Programmiert wird das System über eine PC-gesteuerte Programmierstation, portable Datentransfergeräte oder in der einfachsten Variante über einen Programmier- und Lösch-Stick-Key zum Anlernen und Sperren von Benutzerschlüsseln direkt an den Terminals. Diese Programmierung wird beispielsweise auch für die derzeit verfügbare batteriebetriebene Version der elektronischen Möbelschlösser verwendet. Unabhängig von der Art der Programmierung erhält jeder Elektronik-Key eine Unikatsnummer, bei der über 4,3 Milliarden Codes möglich sind. Damit wird jeder Key zu einem fälschungssicheren Einzelstück.
Die Einsatzmöglichkeiten von Dialock sind nahezu unbegrenzt: Türterminals für individuell programmierbare Zutrittsberechtigungen zu Gebäuden oder Räumen, Wandterminals zur Steuerung von Schiebe- und Drehtüren, Aufzügen, Roll- oder Garagentoren, die Sicherung von Tresoren, Wertfach- oder Postschließfächern oder die Steuerung von Berechtigungen für elektrische Schaltfunktionen an Maschinen, Farbkopierern, Röntgengeräten, TV-Anlagen oder PCs. Da auf den Microchip des Schlüssels auch Geldbeträge gebucht werden können, lassen sich mit ihm sogar Getränke-, Warenautomaten und gebührenpflichtige Zugänge z. B. zu Solarien, Skiliften, Clubs oder Bädern bedienen.
(Häfele GmbH & Co., 72192 Nagold) n
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