Mit einer Investition von 13 Mio. Euro in Gebäude und Anlagen hat Wertbau den Einsatz modernster Produktionstechnologien realisiert. Rund um die neue Produktions- und Logistikhalle beweist der Bauelemente-Vollsortimenter aus Thüringen darüber hinaus, dass Klimaschutz und Nachhaltigkeit nicht erst beim fertigen Fenster anfängt. Nicht weniger bemerkenswert: In Langenwetzendorf wird intensiv am Holzfenster der Zukunft und an innovativen Fertigungsverfahren entwickelt.
Er ist ein Visionär und engagierter Kämpfer für die bessere Lösung, gleich ob es um Fensterkonzepte oder neue Fertigungsverfahren geht: Rainer Taig, Begründer und Geschäftsführer des Unternehmens Wertbau, will etwas bewegen und verändern, das treibt ihn an! Und natürlich hat er stets den Markt im Visier: „Unsere Handelspartner brauchen Innovationen, um die Nase im harten Wettbewerb vorn zu haben.“
Die jüngsten Investitionen und Entwicklungsaktivitäten stehen sinnbildlich dafür. Bei der Realisierung hoch effizienter Produktionstechnik haben Rainer Taig und sein Junior Carsten ein Thema aufgegriffen, das die Branche künftig noch intensiv beschäftigen wird: Beim Bau der neuen Produktions- und Logistikhalle in Langenwetzendorf spielt das Thema „Nachhaltigkeit“ eine wesentliche Rolle. Neben der wirtschaftlichen Komponente wurde großes Augenmerk auf Ressourcenschonung, Energieeffizienz und Arbeitsökonomie gelegt. Wertbau, so Juniorchef Carsten Taig, wolle damit ein Zeichen für verantwortungsvolles Handeln setzen: „Wir haben uns die Verpflichtung auferlegt, Fenster und Haustüren zu produzieren, die bereits Energie sparen, bevor sie ihrer Bestimmung zugeführt werden. Das ist wirklich nachhaltig.“ Carsten Taig sieht darin die logische Konsequenz für ein Unternehmen das sich mit Produkten befasst, die einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Den steigenden Energiepreisen setzt Wertbau die Nutzung der Sonnenenergie entgegen: Eine rund 7000 m² große Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der neuen Halle sichert mit 454,86 kW Leistung einen Teil der Stromversorgung ab. Die Dachkonstruktion der Haupthalle mit großzügigen Lichtbändern reduziert die künstliche Beleuchtung auf ein Minimum. Wo noch notwendig, sind Energiesparlampen selbstverständlich.
Hochwasserschutz und vorausschauende Brandbekämpfung wurden beim Neubau ebenfalls groß geschrieben. In einem Rückhaltebecken wird das gesamte Regenwasser der riesigen Dachflächen aufgefangen. Über ein Abflussregelbauwerk wird das gesammelte Wasser kontrolliert über die Kanalisation in die Flüsse abgegeben. Eine Restmenge des Regenwassers wird zudem als Löschwasser zurückgehalten. Eine ganze Reihe weiterer Maßnahmen sind Teil des Nachhaltigkeitskonzepts:
- Als einer der großen Holzfensterhersteller Deutschlands ist die Nutzung von Holzabfällen als Energieträger im eigenen Heizkraftwerk selbstverständlich.
- Die Nutzung der Abwärme einer nahe gelegenen Biogasanlage wird derzeit geprüft.
- In der Produktion anfallende Kunststoffspäne und -reste werden vollständig der Wiederverwertung zugeführt. Ähnlich verhält es sich mit den Resten des Aluminiums.
- Auch bei der Stromversorgung des IT-Systems setzt man auf Energie sparende Techniken. Ein so genannter Blade-Server wird mit weniger Netzteilen betrieben und benötigt deutlich weniger Strom als mehrere Einzelgeräte.
Nichts ist wie es war
Optimierte Produktionsabläufe nach den Motto „Cleaner Produktion“ sowie kürzeste Lauf- und Transportwege sehen die Taigs nicht nur unter dem Aspekt höherer Produktivität, sondern auch als Komponente für Nachhaltigkeit. Die neue 7634 m² große Produktions- und Logistikhalle schaffte die räumlichen Voraussetzungen für eine komplette Neustrukturierung der Kunststoff-Fensterfertigung nach dem Prinzip rationeller just-in-time Produktion. Rainer Taig beim Rundgang: „Hier ist wirklich nichts mehr wie es einmal war!“
Im Mittelpunkt der voll integrierten Fließfertigung steht ein Anschlag- und Verglasungszentrum neuartiger Dimension, in dem alle Rahmen zentral angeschlagen und verglast werden, zukünftig mit neuer Glasklebetechnik. Die gesamte Fließfertigung dient nicht nur einer möglichst rationellen Fertigung, sondern berücksichtigt vor allem die Anforderungen an ergonomisches und Gesundheit schonendes Arbeiten. Die immer schwerer werdenden Scheiben werden nicht mehr mit Muskelkraft getragen und geschoben, sondern vollautomatisch und in der richtigen Reihenfolge aus einem chaotischen Glaslager zum Ort der Verglasung gefördert.
Sämtliche Komponenten eines Fensters werden nach dem Prinzip „Material zum Arbeitsplatz“ zum richtigen Zeitpunkt an den entsprechenden Arbeitsplatz gebracht und unter arbeitsökonomischen Gesichtspunkten bereitgestellt.
Mit den neuen Anlagen ist die Produktion deutlich effizienter und flexibler. Als Zielvorgabe für die Umstrukturierung ist eine Steigerung der Produktionskapazität um 50 % definiert.
Neues Holzfenster: Thermo 80 Classic
Das Edelgas Krypton wird knapp und immer teurer: Mit dem neuen Holzfenster „Thermo 80 Classic“ hat Wertbau die Konsequenzen aus dieser Entwicklung gezogen. Bei 80 mm Flügelbautiefe können 3-fach Isolierglasscheiben bis 44 mm Glasdicke eingesetzt werden. Dadurch können alle Gläser ohne Kryptongas bis Ug = 0,6 zu günstigeren Preisen verwendet werden.
Neben der attraktiven Optik der halbflächenversetzten Konstruktion zeichnet sich Thermo 80 auch durch einen Uf-Wert von 1,3 aus. Dieser gute Wert wird durch die Konstruktion mit 20º Überschlagschrägen und die thermisch entkoppelte Regenschutzschiene erreicht. Die neue Konstruktion ermöglicht außerdem eine sehr schlanke Stulplösung.
Rechtssichere Lösungen im Vollsortiment
Ob zum 01.02.2009 oder möglicherweise später: Das CE-Zeichen kommt! In Langenwetzendorf ist man bereits vorbereitet und kann den Vollzug des CE-Konformitätsverfahrens vermelden. In enger Zusammenarbeit mit den Lieferanten und dem ift Rosenheim wurden die europäische Produktnorm 14351-1 analysiert und abgearbeitet. Damit können die Partnerbetriebe des Vollsortimenters sicher sein, dass sie auf rechtssichere, normen- und gesetzeskonforme Lösungen bauen. Rainer Taig: „Das zeit- und kostenintensive Prozedere kann ein Betrieb, der vereinzelt Fenster herstellt, nicht stemmen. Wir haben diese Verantwortung übernommen, damit sich unsere Partner voll und ganz auf Handel und Montage konzentrieren können und sich auf gesetzes- und normenkonforme Produkte verlassen können.“
Präzise Arbeitsbasis
Die kontinuierliche Unterstützung der Vertriebs- und Montagepartner ist Teil des Wertbau-Konzeptes. Dazu gehören auch die Instrumente für eine Zeit sparende, korrekte und eindeutige Angebots- und Auftragsbearbeitung. Nachdem die Partner bereits die neu geschaffene Terminal-Server-Version von WertbauOnline inklusive Schulung erhalten haben, liegt jetzt die überarbeitete und neu gestaltete Produkt- und Preisübersicht 2008/2009 für Fenster und Rollläden vor. Die Listenpreise der Terminal-Server-Version 2008 sind nun deckungsgleich mit der neuen Produkt- und Preisübersicht 2008/2009. Vertriebs- und Montagepartner können nun nun auch bei allen Sonderwünschen noch detaillierter und präziser kalkulieren und anbieten. (mm) ■
Wertbau GmbH & Co. KG
07967 Langenwetzendorf
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