Über 120 Ausbilder, Lehrlingswarte und Berufsschullehrer trafen sich zur Berufsbildungstagung des Fachverbandes Tischler NRW Ende März in Monschau. Geht den Tischlern der berufliche Nachwuchs aus? Wie lassen sich Ausbildungsabbrüche verhindern? Welche Möglichkeiten gibt es zur Konfliktlösung in Schule und Beruf? Unterschiedlichste Fragen – und vor allem auch entsprechende Antworten – rund um das Thema Ausbildung standen in diesem Jahr auf dem Programm der Berufsbildungstagung des Fachverbandes Tischler NRW.
Ein zentraler Punkt war dabei die neue, bundesweite Nachwuchskampagne, die am 15. Mai offiziell gestartet ist (siehe S. 12). Begleitet wird die Nachwuchskampagne in NRW durch einen kurzen Videofilm, der den Jugendlichen das Berufsbild des Tischlers näherbringen soll. Der Clou: Den fertigen Film können Betriebe später um einen individuellen Teil ergänzen und ihn so als Werbefilm für das Unternehmen beispielsweise auf der eigenen Webseite platzieren.
Einen PISA-ähnlichen Test für die Berufsbildung hat Prof. Dr. Felix Rauner von der Universität Bremen gemeinsam mit der Forschungsgruppe berufliche Bildung entwickelt. Komet – so der Name des Projektes – beschäftigte sich ganz konkret mit der Messung beruflicher Kompetenz. Die Forscher haben ein Kompetenz- und Messmodell entwickelt, mit dem Testgruppen aus verschiedenen Ausbildungsformen – duale Berufsausbildung, Fachschulen, Berufsfachschulen – verglichen werden können. Die Projektplanung sieht vor, in der nächsten Zeit neben der Elektronik weitere Berufe und Berufsfelder einzubeziehen. Prof. Rauner: „Aus den Daten zu beruflicher Identität, Engagement und der Ausgestaltung betrieblicher und schulischer Ausbildung können dann Empfehlungen zur Berufsbildungspraxis entwickelt werden.“
Dem Thema Krisensituationen in der Ausbildung widmete sich Walter Bourichter. Der ehemalige Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Münster stellte die Initiative VerA vor – ein Projekt zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen.
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