Beim Umbau des Mannheimer Schlosses galt es, historische Bausubstanz mit der neuen Nutzung als Bibliothek zu vereinen. Mit Trennwänden und Glasoberlichtern wurden aus den weitläufigen Räumen in den beiden Seitentürmen, Büro- und Arbeitsräume – ohne, dass die Raumwirkung des Gebäudes dabei verloren ging.
Unter dem neuen Dach des Mitteltrakts sind die Fachbereichsbibliotheken der Universität Mannheim zusammengefasst. Die Büroräume in den Seitentürmen werden von Bibliotheksbesuchern, von der Bibliotheksverwaltung und von Fachbereichen der Universität genutzt.
„Wir hatten die Aufgabe, große Räume in kleine Einzelbüros zu verwandeln. Dabei mussten wir die Gestaltung an die historische Raumstruktur anpassen“, so Sabine Birk vom Architekturbüro Blocher, Blocher+Partner in Stuttgart. „Die besondere Herausforderung dabei war“, erläutert die Architektin, „dass beim Umbau die Wirkung der großen, hohen Zimmer, nicht verloren ging.“
Als optimale Lösung wurden deshalb Trennwände mit sehr hohen Oberlichtverglasungen eingesetzt, die die Höhe und Weite der Räume betonen.
Die Zwischenwände lassen so viel Licht in die Räume und betonen mit den hohen Oberlichtverglasungen – auch unterstützt durch die hohen Türen – die Dimensionen des Raumes. Die Trennwände im EG und ersten Obergeschoss sind insgesamt 5 Meter hoch, wobei die untere Hälfte mit Trockenbauplatten beplant sind und die restlichen knapp 2,50 Meter verglast wurden. Im zweiten Stock beträgt die Raumhöhe 3,20 Meter, im dritten Geschoss 3,60 Meter, so dass die Oberlichtverglasungen entsprechend hoch sind und „normale“ Dimensionen annehmen. Die Glasoberlichter werden von senkrechten Stahlprofilen gehalten, die im Raster der Türen eingesetzt wurden. Die Stöße dazwischen, sowie die Glasanschlüsse der Quertrennwände, erfolgten stumpf. Damit gelang es, den Räumen der Türme des Mannheimer Schlosses eine helle, großzügige Arbeitsatmosphäre zu verleihen. ■
Zeeb Innenausbau GmbH
70499 Stuttgart (Weilimdorf)
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