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„Neue Fenster – Klimaschutz mit Durchblick“

VFF-Jahreskongress in Hamburg: Neuen Branchenslogan gekürt
„Neue Fenster – Klimaschutz mit Durchblick“

Mit über 250 Teilnehmern war der Jahreskongress der Fensterverbände in Hamburg am 15. und 16. Juni so gut besucht wie lange nicht mehr. Das umfangreiche Tagungsprogramm war geprägt durch die günstigen Perspektiven der Branche. Dazu tragen u. a. die Fortschreibungen der Energieeinsparverordnung und ein wachsendes klimapolitisches Bewusstsein in Politik und Bevölkerung bei.

„Die positive Marktentwicklung hat die Stimmung unserer Mitglieder in Hamburg beflügelt“, erklärt Ulrich Tschorn, der Geschäftsführer des Verbandes der Fenster- und Fassadenhersteller e. V. und der Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren e. V. „Schwerpunkte des Tagungsprogramms waren deshalb neue Werkstoffe, Technologien und Projekte im Fenster- und Fassadenbau. Experten erläuterten Trends in den Bereichen Bauen und Wohnen sowie neue Marketingideen für Fensterhersteller.“ In Fachveranstaltungen der einzelnen Rahmenmaterialien zu Beginn des Kongresses erläuterten Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft aktuelle Themen. Bei Kunststoff standen die Außenwanddicke von Profilen im Mittelpunkt, bei Holz die modifizierten Hölzer und bei Metall die statische Dimensionierung von Profilen und Glas.

Wärmeschutz: Anforderungen steigen weiter
Die regelmäßigen Fortschreibungen der Energieeinsparverordnung von 2002 stellen die Betriebe vor neue Herausforderungen. Dipl.-Ing. Frank Koos vom Verband und Regierungsdirektor Dr. Frank Heidrich vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung wiesen darauf hin, dass in den nächsten Jahren mit erheblichen Verschärfungen der Wärmeschutzanforderungen zu rechnen ist. Mit dem Modellvorhaben „Niedrigenergiehaus im Bestand“ werden jetzt schon Sanierungsmaßnahmen gefördert, die 30 Prozent unter dem derzeitigen Neubauniveau bleiben. Das Vorhaben ist in diesem Jahr in die Breitenförderung gegangen. Im Neubau soll für die Jahre 2012 bis 2015 der Passivhausstandard eines U-Wertes von unter 0,8 allgemein verbindlich werden. Dabei sollte, wie Koos betonte, die Branche nicht nur die Vorteile der transparenten Bauteile bei der Wärmedämmung herausstellen. Denn solare Energiegewinne sparen Heizenergie, und Lichteinfall spart Beleuchtungsenergie (Siehe dazu unseren Beitrag auf Seite 78).
Mit der Zukunft von Bauen und Wohnen und ihren Auswirkungen auf die Fenster- und Fassadenbranche befassten sich Bettina Bickert und Prof. Dr. Stefan Hradil. Bickert, Innenarchitektin aus Krefeld, verdeutlichte an den unterschiedlichen Trends der Gestaltung des Bades, wie sich Lebensstile, Stimmungen und Wohnbedürfnisse verändern. Ihr Vortrag „Von der Nasszelle zum Erlebnisraum Bad“ mündete in ein Panorama der Wohntrends von „urban“ über „retro“ bis zu „orientalisch“ oder „space“. Szenarien für ein verändertes Lebens- und Wohnkonzept der Generation 55 plus entwickelte dagegen Prof. Dr. Stefan Hradil von der Universität Mainz. Schon in wenigen Jahren werden die Älteren die Mehrzahl der Bevölkerung in Deutschland bilden. Die Generation 55 plus mit ihren individuellen Lebenswünschen wird dann ganz andere Ansprüche an das Wohnen stellen als die doch eher konformistisch orientierten Vorgängergenerationen. Im Vergleich zu heute werden sich individuelle und unstete Lebensformen ausbreiten. Während die Nachfrage nach Luxuswohnungen und preiswerten Unterkünften steigt, wird das mittlere Marktsegment schrumpfen.
Einen Blick in die Zukunft warfen auch die Vorträge über die Hafen City Hamburg, dem größten innerstädtischen Entwicklungsprojekt Europas. Damit wird sich die Hamburger Innenstadt in den nächsten 20 Jahren um 40 Prozent vergrößern. „Leuchtturm“ der Hafen City ist die neue Elbphilharmonie, die bis 2010 entsteht. In dem futuristischen Glasbau, nach Plänen der Schweizer Architekten Herzog & de Meuron, wird ein Konzertsaal der Extraklasse untergebracht. Dazu kommen ein Hotel, Gastronomie und Wohnungen. Das Gebäude wird auf den alten Kaispeicher A aufgesetzt und ragt 110 Meter hoch wie ein riesiger leuchtender Schiffsbug in die Elbe. Anja Lutter, vom Fassadenbauer Josef Gartner aus Gundelfingen, erläuterte Details der anspruchsvollen Fassadenkonstruktionen der Elbphilharmonie. Zu den dort geplanten Fassadentypen, die zunächst für „unbaubar“ gehalten wurden, gehören etwa eine Fassade mit großen, sphärisch gebogenen Isoliergläsern oder Brüstungselemente in Stimmgabelform. Die spektakuläre Glasfassade umfasst 21.500 Quadratmeter. Besucher der Elbphilharmonie können sich quasi aus dem Gebäude lehnen und direkt nach unten in die Elbe schauen, da die bis zu 5 m hohen Glasscheiben nach innen oder außen gewölbt sind.
Neuen Branchenslogan gekürt
Schon seit einigen Jahren haben die Fensterverbände ihre Marketingaktivitäten verstärkt. In der Öffentlichkeit sind die Funktionsvielfalt und das Leistungsniveau von Fenstern und Fassaden noch wenig bekannt. Auf dem Jahreskongress wurde deshalb ein Branchenslogan gekürt, der den öffentlichen Stellenwert des Fensters stärken soll. Unter fast 1500 Einsendungen konnte sich Christof Wetzel mit „Neue Fenster – Klimaschutz mit Durchblick“ durchsetzen. Der Sieger wird mit 5.000 Euro belohnt.
Aldra gewinnt Marketingpreis
Der Marketingpreis des Verbandes zum Thema „Empfehlungsmanagement“ wurde an das Unternehmen Aldra Fenster + Türen GmbH aus Meldorf vergeben. Aufgrund überzeugender Konzepte waren auch die Firmen Distner aus Wiesau und Variotec aus Neumarkt in der Oberpfalz für den Preis nominiert worden.
Einstimmig sprachen sich die Verbandsmitglieder für eine Fortsetzung der PR-Kampagne aus, um Endkunden anzusprechen. Diese Kampagne konnte mit ihren Beiträgen in den vergangenen zehn Monaten eine Auflage von über 40 Millionen erreichen. ■
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