Wenn einer umfällt, steht woanders wieder einer auf! Hinter dieser oft zitierten Floskel steckt ein wahrer Kern, der gleichwohl für den ständigen Wechsel im Geschäfts- und Firmenleben steht. Auf der einen Seite häufen sich Betriebsaufgaben und Pleiten, auf der anderen Seite erleben wir einen regelrechten Gründungsboom. Dieser kommt nicht von ungefähr: Die Zahl der “Unternehmer” in Deutschland zu steigern, ist erklärtes Ziel der Politik und der Staat fördert den Schritt in die Selbstständigkeit mit immer besseren Starthilfen.
Firmengründer im Handwerk können bei dieser Entwicklung gut mithalten. Annähernd ein Viertel all jener, die eine qualifizierte Ausbildung im Handwerk absolvieren, machen sich nach Informationen der Handwerkskammern, im Laufe ihres Berufslebens selbstständig.
Ein weiteres Signal verdient in diesem Zusammenhang Beachtung: Nach den so genannten “Leipziger Beschlüssen” vom November 2000 bleibt der Meisterbrief zwar weiterhin die Voraussetzung für die Gründung und Führung eines Handwerksbetriebs. Die Ausnahmeregelungen aber, wurden erheblich erweitert. Gesellen mit langjähriger Erfahrung etwa, sollen jetzt leichter einen eigenen Betrieb gründen können (siehe Seite 7).
Alles in allem: Die Rahmenbedingungen für Existenzgründungen waren noch nie so günstig wie heute. Dies trifft prinzipiell auch für das Holz und Kunststoff verarbeitende Handwerk zu, wenngleich die finanziellen Hürden für einen Betrieb mit eigener Fertigung deutlich höher liegen als in anderen Gewerken.
Der Start in die Selbstständigkeit will deshalb umso sorgfältiger geplant und vorbereitet sein. Dabei wollen wir Sie unterstützen. Ab Seite 55 dreht sich alles um die Existenzgründung und die Schlüsselfrage “Wie planeund finanziere ich den Start?”
Das Special in diesem Heft ist der Auf-takt zu einer dreiteiligen Serie, in der wir Sie mit handfesten Tipps für Neugründungen und Betriebsübernahmen ver-sorgen, sowie über die oft schwierige Gestaltung der Nachfolge im Familienbetrieb informieren.
Im Messemonat März bietet Ihnen BM darüber hinaus wieder eine Fülle von Informationen rund um Technik und Design, mit denen Sie u. a. gut vorbereitet auf die Nürnberger Fachmesse Holz-Handwerk reisen können.
Falls Sie in CNC-Technik investieren wollen, sollten Sie sich den “CNC-Check vor dem Kauf” nicht entgehen lassen (Seite 86). Die aktuellen Software-Fortschritte und die schon phantastisch zu nennenden Möglichkeiten von 3D CAD-Systemen sind im EDV-magazin und im Beitrag “Präsentieren in einer neuen Dimension” (Seite 131) festgehalten. Wenn es um die Einführung von C-Techniken geht, sollten Sie allerdings eines nicht vergessen: Neue Technologien fordern praxisgerechte Schulung und Weiterbildung, sonst wird die Software-Anschaffung kontraproduktiv! Das jedenfalls ist eine der interessanten Aussagen eines Hamburger Modellversuchs (Seite 100).
Übrigens: An den BM-Ständen auf der Holz-Handwerk in Nürnberg (Halle 10.0, Stand 404, und Halle 12, Stand 201), können Sie unser vielseitiges Service-Angebot, unseren Internet-Auftritt (www.bm-online.de) und ein neues Produkt aus der BM-Fachreihe kennen lernen. In der neu erschienenen Broschüre ,Meister- und Gesellenstücke VI’ sind auf 152 Seiten die besten Entwürfe und Arbeiten der letzten Jahre dokumentiert. Eine gute Inspiration für kreatives Entwerfen von Möbeln, nicht nur für angehende Meister und Gesellen.
Doch zunächst “Start up” mit den top-aktuellen Fachinformationen in diesem Heft!
Herzlichst Ihr
Manfred Maier
Chefredakteur
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