Naturschutzverbände, Waldbesitzer, Holzindustrie sowie darüber hinaus auch Gewerkschaften haben gemeinsam ihre Vorstellungen von vorbildlicher Forstwirtschaft in Deutschland neu definiert. Auf der 15. Vollversammlung wurde ein neuer Deutscher FSC-Standard verabschiedet.
Der Standard greift Vorgaben der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt auf, die jüngst von der Bundesregierung verabschiedet wurde. Darüber hinaus orientiert er sich auch an neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen aus dem Bereich Naturschutz. So ist der Waldbewirtschafter beispielsweise künftig verpflichtet, langfristig zehn Biotopbäume pro Hektar zu erhalten und darüber hinaus Totholz anzureichern.
Zudem dürfen Waldbesitzer zukünftig in Ausnahmefällen den Humus vom Waldboden abziehen, um die natürliche Verjüngung von heimischen Baumarten zu erleichtern. Der aufwändige basisdemokratische Prozess der Revision hat insgesamt über zwei Jahre gedauert.
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