Das neue Meister-BAföG wird von jungen Handwerkern/innen deutlich mehr in Anspruch genommen als die bisherige Regelung. Die attraktiven, finanziell verbesserten Förderbedingungen haben seit Inkraft-treten des neuen Gesetzes im Januar 2002 zu einer Steigerung der Anträge in fast allen Bundesländern geführt. Das ergab eine aktuelle Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH). So wurden etwa aus Hamburg und Brandenburg Steigerungen von über 100 Prozent gemeldet. In Thüringen hat sich die Zahl der Anträge gegenüber dem Vorjahr schon in den ersten fünf Monaten um 85 Prozent erhöht. In Bremen stieg die Zahl der Anträge bis Ende Mai um 83 Prozent.
Die seit Jahren vom Handwerk geforderte Novellierung des Meis-ter-BAföG, so der ZDH, erreiche jetzt endlich die jungen Fachkräfte, die eine Karriere als Führungskraft oder selbstständige Unternehmer im Handwerk anstreben. Dabei werde durch die Existenzgründerkomponente eine fast 100%ige Förderung der Meisterausbildung erreicht. Voraussetzung dafür ist, dass sich der Teilnehmer eines Meisterkurses nach bestandener Prüfung selbstständig macht oder einen bestehenden Betrieb übernimmt und zwei Mitarbeiter beschäftigt.
In den nächsten zehn Jahren stehen über 200 000 Handwerksbetriebe vor einem Generationswechsel. Daher werde die Nachfrage nach qualifizierten Füh-rungskräften weiter steigen. o
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