Mit Mitteln in Höhe von drei Millionen Euro fördert das Land Nordrhein-Westfalen in den nächsten drei Jahren die ‚Zukunftsinitiative Möbelindustrie NRW’ (ZiMiT). “Als zentraler Ansprechpartner für Firmen der Holz- und Möbelindustrie soll diese Initiative Unternehmen dabei helfen, sich besser zu vermarkten und ihre bundesweit führende Rolle als Hersteller zu sichern”, sagte NRW-Minister Harald Schartau auf der Internationalen Möbelmesse in Köln. Mit den finanziellen Mitteln sollen Projekte zur Weiterentwicklung der Ausbildung, der Verbesserung der Exportchancen und zur Erhöhung der Kundenzufriedenheit gefördert werden. In der Brancheninitiative ZiMiT sind die Verbände der Holz- und Möbelindustrie sowie die IG-Metall zusammengeschlossen.
Im einzelnen, so der Minister, werden folgende Projekte umgesetzt:
• Die Verzahnung von praktischer Tischlerausbildung und dem Studiengang Holztechnik wird künftig zu einer deutlichen Verkürzung der Lehrzeiten führen. Für dieses Projekt sind bereits zusätzliche Fördermittel in Höhe von 265 000 Euro bereitgestellt worden.
• Geplant ist außerdem der Aufbau von Exportzentren in den USA, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Russland, die die meist mittelständischen Betriebe der NRW-Möbelindustrie beim Markteinstieg in diese Regionen unterstützen sollen.
• Hohe Reklamationsquoten will die Branche senken, indem eine gemeinsame Datenplattform für Industrie und Handel geschaffen wird, um den Informationsaustausch zu beschleunigen.
Mit einem Umsatzvolumen von rund 7,5 Mrd. Euro nimmt die Möbelindustrie NRW im Bundesvergleich eine Spitzenstellung ein. Rund ein Drittel aller in Deutschland produzierten Möbel kommt aus Nordrhein-Westfalen, fast jedes dritte Küchenmöbel in der Europäischen Union wird hier hergestellt. Dennoch war die Umsatzentwicklung im letzten Jahr mit knapp 1 Prozent rückläufig. Die Zahl der Beschäftigten sank im gleichen Zeitraum um 4,1 Prozent auf 49 914, die der Betriebe ging um 1,7 Prozent auf 407 zurück. o
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