Die Flensburger Firma Lunitec bietet ein dreistufiges Lacksystem an, mit dem sich nahezu beliebige Werkstücke bzw. Teile mit einer sehr lederähnlichen Oberfläche versehen lassen. Sei es aus der Sprühdose oder auch in Form von größeren Gebinden für den Auftrag mit der Spritzpistole oder mit Auftragsmaschinen: In drei Arbeitsgängen werden aus tristen Flächen pfiffige Hingucker mit Unikatcharakter.
Offizieller Produktions-Lizenznehmer der von Lunitec zum Patent angemeldeten lackierbaren Lederoptik und maßgeblich an der Entwicklung des interessanten Systemes beteiligt ist die Heinrich König & Co. KG, Spezialist für die Instandsetzung und Werterhaltung von Oberflächen aus Holz und Kunststoff. Das Unternehmen mit Sitz in Niederdorfelden hat das System maßgeblich mitentwickelt und stellt es auch her.
Mit der lackbasierten Oberflächenveredelung bietet Lunitec ein besonderes Lederimitat: Es zeichnet sich dadurch aus, dass es dem tierischen Original nicht nur optisch, sondern auch haptisch erstaunlich nahe kommt.
Die Lacke lassen sich mit konventionellen Anlagen und Geräten (Spritzpistole und sonstige Oberflächen-Auftragsmaschinen) bzw. direkt aus der Sprühdose verarbeiten, neue Fertigungstechnologien sind nicht erforderlich, jede Farbe ist möglich.
Als klassische Trägermaterialien eignen sich nahezu alle Festkörpermaterialien wie beispielsweise Kunststoffe aus ABS und PVC, Metalle, Glas, Holz, Porzellan u. v. a.
Ähnlich dem Naturprodukt, das imitiert wird, wird mit dem Lunitec-Verfahren auf jedem Teil eine individuelle Struktur und damit ein Unikat erzeugt. Eigenschaften wie Optik und Haptik, Unternehmensangaben zufolge sogar bald auch der Geruch, lassen sich über die Produktionsparameter im Verlaufe der Prozessplanung flexibel festlegen.
Für die „Lederoberfläche“ sind drei Arbeitsschritte erforderlich. Zunächst wird mit „Leo 1“ als Basislack die zu beschichtende Fläche im gewünschten Farbton grundiert. Im Anschluss daran wird der im gleichen Farbton eingefärbte Effektlack „Leo 2“ aufgetragen, der schließlich für die lederartige Struktur sorgt. Leo 1 und 2 sind pigmentierte Acryllacke, die schnelltrocknend eingestellt sind und über eine hohe Deckkraft sowie gute Hafteigenschaften auf allen lackierbaren Materialien verfügen.
Das Finish schließlich kann auf zweierlei Weise ausgeführt werden: Entweder mit „Leo Soft“ oder mit „Leo Top“.
Leo Soft ist ein transparenter 2K-Polyurethan-Lack mit Soft-Touch-Haptik (Tastgefühl ähnlich echtem Leder), der für eine gute chemische Beständigkeit und Abriebfestigkeit sorgt. Alternativ kann das Finish mit dem zweikomponentigen Acryllack Leo Top, den es in Stumpfmatt und Matt gibt, ausgeführt werden. Er sorgt für eine hohe chemische Beständigkeit und Abriebfestigkeit der neu gestalteten Oberfläche. ■
Lunitec GmbH & Co. KG
24941 Flensburg
www.lunitec.de oder
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