Im Geschäftsjahr 2002 hat auch die Lignum Technologie AG, Schopfloch, die deutliche Markt- und Branchenschwäche zu spüren bekommen. Daraus resultiert ein Umsatzrückgang des weltweit führenden Herstellers von Maschinen und Anlagen für die Holz bearbeitende Industrie im Jahr 2002 nach vorläufigen Zahlen von rund 17 Prozent auf 630 Mio. Euro. Vorstandssprecher Klaus Bukenberger sieht die Talsohle allerdings erreicht, da sich der Auftragseingang zum Jahresende 2002 in fast allen Unternehmensbereichen stabilisiert hat. Gegenüber dem Vorjahr verringerte sich der Auftragseingang 2002 nochmals leicht um gut 6 Prozent auf 502 Mio. Euro.
Bereits Anfang 2002 hat das Unternehmen mit einem umfangreichen Kapazitätsanpassungs- und Kostensenkungsprogramm auf die Marktsituation reagiert. Der Personalstand verringerte sich von 5324 Mitarbeitern Ende 2001 auf 5198 Mitarbeiter zum 31.12.2002, obwohl im Jahresverlauf 2002 rund 300 Mitarbeiter durch Akquisitionen neu hinzugekommen sind. Aufgrund der deutlichen Kostenreduzierung erreichte der Konzern trotz Umsatzrückgang auch 2002 ein positives operatives Ergebnis – und konnte sich damit im Branchenvergleich gut behaupten. Bei den einzelnen Unternehmensgruppen verzeichnete die Homag Gruppe einen etwas geringeren Rückgang, während die IMA Gruppe stärkere Einbußen hinnehmen musste. Zurückzuführen ist dies auf das besonders schwache Projektgeschäft, das sich bei der auf Großanlagen spezialisierten IMA stärker auswirkt – der Bereich der Standardmaschinen entwickelte sich hingegen etwas besser. Seit Mitte 2002 läuft gegen das Unternehmen ein Kartellverfahren. Im Zusammenhang mit der bereits 1999 erfolgten Fusion der Homag Gruppe und der IMA Gruppe wurde ein Kartellverwaltungsverfahren eingeleitet. Mit einem Ergebnis sei allerdings frühestens Mitte des Jahres zu rechnen, heißt es. Mit entsprechenden Umstrukturierungen und Produktbereinigungen innerhalb der Gruppe müsse man rechnen. Standorte seien jedoch keine gefährdet, versichert das Unternehmen.
Für 2003 prognostiziert das Unternehmen nochmals ein ähnlich schwieriges Jahr und erwartet nur ein geringes Wachstum. Die Beschäftigtenzahl soll bei etwa 5000 liegen und bei dieser Größenordnung stabil bleiben. o
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