Allgemeine Kostensteigerungen auf breitester Front und ein deutlicher Preisanstieg bei den Rohstoffen werden nach Auffassung des Verbandes der Deutschen Küchenmöbelindustrie (VdDK) auch bei Einbauküchen zu Preisanhebungen führen. Diese dürften bereits noch in diesem Herbst 2006 am Markt umgesetzt werden.
VdDK-Geschäftsführer Dr. Lucas Heumann macht dafür mehrere Faktoren verantwortlich. So habe die diesjährige Tarifrunde bundesweit eine Anhebung der Löhne und Gehälter um 2,5 % zur Folge gehabt. Diese Abschlüsse konnten nur teilweise durch Ausschöpfung von Produktivitätsreserven ausgeglichen werden. Ebenfalls kostensteigernd habe sich das Elektro- und Elektronikgerätegesetz ausgewirkt, denn durch diese gesetzliche Regelung trägt die Industrie seit März 2006 die Kosten für die Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten. Die Elektrogeräteindustrie hat diese Kosten teilweise auf die Küchenmöbelindustrie abgewälzt.
Besorgnis erregend sei ferner die Entwicklung der Energiekosten. Allein 2005 lag der Anstieg für die Industrie bei mehr als 10 %. Ein entscheidender Faktor sind auch deutliche Preisanhebungen bei den Rohstoffen. Heumann: „Die von den Erzeugern von Stahlprodukten und von der Plattenindustrie geforderten Preisanhebungen konnte die deutsche Küchenmöbelindustrie nur teilweise abwehren. Ursächlich ist eine starke Verknappung der Kapazitäten bei Stahlprodukten sowie eine bewusste Zurücknahme von Kapazitäten sowie Konzentrationserscheinungen im Bereich der Plattenindustrie.“
Teilen: