In der hessischen Koalitionsvereinbarung haben CDU und FDP festgelegt, das PVC-Verbot in den Technischen Wohnungsbaurichtlinien aufzuheben und entsprechende andere Richtlinien zu überprüfen. Die starken Einschränkungen von Kunststoffenstern in öffentlichen und öffentlich geförderten Bauten sollen beseitigt werden.
Der Verband der Fenster- und Fassadenhersteller e.V. begrüßt die Aufhebung des Materialverbots.
1998 wurden in Deutschland 53,5 % aller Fensterrahmen aus Kunststoff gefertigt. Auch in West- und Mitteleuropa ist Kunststoff seit 1995 das wichtigste Rahmenmaterial. In Ökobilanzen der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt EMPA von 1996 und des IKP-Instituts der Universität Stuttgart von 1998 hatten alle gängigen Rahmenmaterialien Vor- und Nachteile. In einer ökologischen Gesamtbewertung ist es nicht entscheidend, ob Holz, Aluminium oder Kunststoff verwendet wird. Umweltfreundliche Fenster, so die Forscher, zeichneten sich durch eine optimierte Wärmedämmung, einen sparsamen Materialeinsatz und die Wiederverwendbarkeit der Materialien aus.
Deutsche Fensterhersteller haben für Aluminium mit der A/U/F und für PVC mit der FREI (Fenster Recycling Initiative) und der VEKA-Umwelttechnik flächendeckende Sammelsysteme aufgebaut. Nach dem Recycling kann das PVC für neue Fenster verwendet werden. n
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