Die Roto Frank AG geht für das Jahr 2009 von einem leicht zweistelligen Umsatzminus aus, rechnet jedoch gleichzeitig damit, Marktanteile zu gewinnen. Das gab die Bauzulieferer-Gruppe Ende November 2009 beim internationalen Fachpressetag im österreichischen Roto Werk Kalsdorf bekannt. Der Vorstand hält aber eine Stagnation für 2010 realistisch.
Während etwa Zentraleuropa und Asien für positive Überraschungen sorgten, gehe es in Osteuropa überwiegend steil bergab. Mittel- und langfristig glaubt der Vorstandsvorsitzende Dr. Eckhard Keill jedoch daran, dass Fenster weltweit zu den klaren Gewinnern der notwendigen Klimaschutz- und Energiesparinvestitionen gehören. Speziell die Fenster- und Türenproduzenten in Deutschland stellten praktisch eine krisenfreie Zone dar.
Finanzvorstand Michael Stangier erläuterte die Entwicklung der Roto-Gruppe. In der Division Fenster- und Türtechnologie ist danach 2009 eine Umsatzeinbuße zwischen 15 und 20 % zu erwarten. Für die gesamte Roto-Gruppe prognostizierte er ein nominales Umsatzminus zwischen 10 und 13 % gegenüber 2008 (621 Mio. Euro). Als Folge des erfreulich robusten Geschäftes im Heimatmarkt lege der Inlandsanteil, der 2008 ca. 30 % betrug, 2009 zu.
Die Ertragssituation müsse insgesamt als unbefriedigend charakterisiert werden. Dennoch gelinge es der Roto-Gruppe dank des effizienten Kostenmanagements auch im Krisenjahr 2009, im operativen Bereich „klar schwarze Zahlen zu schreiben“.
Für 2010 lasse sich der Bauzulieferer von einer zurückhaltenden Planung leiten. Nach Auffassung von Keill dürfte die Talsohle der globalen Krise erreicht sein. Ein Ausgleich der gesamten Krisenverluste sei aber noch lange nicht in Sicht und werde bis 2012/2013 dauern.
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