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Schichtstoff-Ideen machen Markt

Resopal setzt auf innovative Anwendungen
Schichtstoff-Ideen machen Markt

Sie prägte die Möbelästhetik der 50er und 60er Jahre und avancierte zum Gattungsbegriff für Schichtstoffe. Mehr noch: Die Marke „Resopal“ wurde Kult. Heute, im Jahr des 75-jährigen Markenjubiläums, ist die Anwendung von HPL-Schichtsoffen immer noch nicht ausgereizt, wie der Blick hinter die Kulissen bei Resopal in Groß-Umstadt offenbart.

Auf Markenruhm und dem derzeit boomenden Retro-Trend kann und will sich Donald Schaefer nicht ausruhen. Als Geschäftsführer der Resopal GmbH in Groß-Umstadt und mit nahezu drei Jahrzehnten HPL-Erfahrung kennt er das Geschäft wie kaum ein anderer: „Der Schichtstoffmarkt in Europa ist von starken Überkapazitäten geprägt, der Preis das beherrschende Thema.“ Zudem verschärfe die konjunkturelle Situation in den bauabhängigen Abnehmergruppen Möbel- und Innenausbau den Wettbewerbsdruck.

Schaefer setzt in dieser Situation konsequent auf die Erschließung neuer Geschäftsfelder. Offenbar mit Erfolg: Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte Resopal mit 500 Mitarbeitern eine Umsatzsteigerung von mehr als 9 Prozent auf 92 Mio. Euro. Dieses Wachstum setze sich auch im laufenden Geschäftsjahr fort. Im ersten Halbjahr sei eine Umsatzsteigerung von fast 10 Prozent erreicht worden. Als besonders erfreulich wertet Schaefer die Tatsache, dass der Zuwachs auch aus dem konjunkturschwachen Deutschland käme. Der Exportanteil habe sich seit 2003 bei 40 Prozent stabilisiert.
Noch in diesem Jahr will das Unternehmen die 100 Mio.Euro-Schwelle überspringen. Bei derzeit rund um die Uhr ausgelasteten HPL-Pressen hat das Management bereits Kapazitätsausweitungen ins Auge gefasst.
Ohne die Entwicklung innovativer Schichtstoff-Anwendungen wäre diese positive wirtschaftliche Entwicklung wohl kaum möglich. Schaefer setzt dabei auf kundenorientierte Problemlösungen: „Unser Denken fängt beim Kunden an. Wir wollen unsere Kunden erfolgreicher machen.“ Mit dieser Zielsetzung verbindet sich die Offerte zu einer engen Partnerschaft mit den Verarbeitern im Möbel- und Innenausbau: „Märkte wachsen, wenn man gemeinsam und professionell neue Geschäftsfelder besetzt.“
An neuen Ideen dazu scheint in Groß-Umstadt kein Mangel: „Innovative Anwendungen sind möglich, das Potenzial von hochwertigen Schichtstoffen ist längst noch nicht ausgeschöpft.“ Schaefer verweist in diesem Zusammenhang auf die jüngsten Resopal-Entwicklungen.
Edelmatt überzeugt Holzfans
Als gutes Beispiel, wie Hochdruck-Schichtstoffe noch besser werden und aus diesem Anspruch „fühlbare“ Realität wird, gilt die edelmatte Oberfläche EM. Sie verleiht Holzbildern eine Optik und auch eine Haptik, die neue Materialerlebnisse und Empfindungen eröffnet, ohne die praktischen Vorteile der HPL-Platte zu reduzieren. Die edelmatte Oberfläche fand gerade bei Holzdekoren auf Anhieb große Resonanz im Möbel- und Innenausbau, wie die Resopal-Verkaufsstatistik zeigt: Der Anteil der Holzreproduktionen zu Uni-Dekoren von 40 zu 60 Prozent kehrte sich nach der Markteinführung genau um.
Problemlösungen für die Raumakustik
Neue Gestaltungsmöglichkeiten und Marktchancen für Innenausbaubetriebe bietet auch die Schall absorbierende Verbundplatte Resopal-A2coustic. Da üblicherweise in Raumdecken integrierte Schalldämmfunktionen mehr und mehr thermischen Elementen zur Raumklimatisierung weichen, müssen andere Raumelemente schallschluckend ausgestattet werden: Möbel, Innenausbauten und Wände übernehmen in verstärktem Maße die Funktion von Absorbern, besonders in Räumen mit harten Materialien.
Den guten Klang verdankt die Verbundplatte ihrem Trägermaterial, einem A2-Blähglaskern. In der feinen Porenstruktur des aufgeblähten Glas-Recycling-Granulats, das mit anorganischem Bindemittel in Form gepresst wird, verliert sich der Schall mehrfach. A2coustic bietet eine Schallabsorption von 70 Prozent im Frequenzmittel und lässt sich mit seiner kaum sichtbaren Mikroperforation fast überall, auch anstelle von direkt beschichteten Schrankfronten, raumakustisch wirksam einsetzen. Sie eröffnet dabei alle Gestaltungsvarianten, da sie in der gesamten Material- und Farbvielfalt der Resopal-Kollektion angeboten wird.
Leichtbau ganz leicht
Eine weitere aktuelle Produktidee ist Cannabis Excellent, die neue Leichtbauplatte aus Hanf. Sie wiegt weniger als die Hälfte einer konventionellen Spanplatte und kommt dem aktuellen Design-Trend zu dickeren Arbeitsplatten und Stollen entgegen. Wesentlicher Vorteil: Im Gegensatz zu anderen Holzwerkstoff-Leichtbauplatten oder Wabenplatten lässt sie sich herkömmlich wie eine Spanplatte sägen und bekannten. Schrauben greifen zuverlässig, da die festen Hanfschäben das Innere der Platte ausfüllen. Die Hanfplatte wird von Resopal in verschiedenen Dicken mit fertiger HPL-Beschichtung angeboten. Dieser Werkstoffverbund punktet überall dort, wo Gewicht eine Rolle spielt: beim Transport, beim Handling, bei der Verarbeitung und bei der Montage.
Antibakterielle Oberflächen
Auch die neueste Entwicklung Resopal-Hipercare® folgt der Strategie der Geschäftsfelderweiterung. Diese gemeinsam mit dem österreichischen Spezialisten AMI Agrolinz Melamine entwickelte antibakterielle Ausstattung von HPL, empfiehlt sich als hygieneaktive Oberfläche und erweitert damit die Vorteile von Resopal. Die antimikrobielle Oberfläche verhindert aktiv das Ansiedeln und Aufwachsen von Mikroorganismen auf der Oberfläche. Das macht Hipercare weit über den Gesundheitsbereich hinaus bedeutsam: im Lebensmittelsektor, in Feucht- und Nassbereichen und in vielen anderen hygienesensiblen Umgebungen.
Ikone der 50er
Im Jahr des 75. Markenjubiläums, erklärt Donald Schaefer ganz selbstbewusst ,„gilt Resopal wieder als Trendsetter.“ Nicht nur in diesem Kontext wird in Groß-Umstadt an den Beginn einer bemerkenswerten Karriere erinnert: Das Kunstwort Resopal, gebildet aus dem lateinischen Resina (Harz) und Opal (zum ersten Mal war es gelungen, eine brillante wie ein Opal glänzende Oberfläche herzustellen), wurde am 5. September 1930 als Warenzeichen eingetragen. Ebenfalls 1930, am 19. Dezember, wurde das Resopal-Patent angemeldet. Resopal prägte die deutsche Kultur- und Produktgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg nachhaltig. Die in jedes Lexikon eingegangene Marke steht für die Ästhetik der 50er und frühen 60er Jahre, für Nierentische und Resopal-Küchen. Der neue Werkstoff, seine ästhetische und funktionale Qualität, war der Inbegriff der Modernität.
Das Jubiläum sieht man in Groß-Umstadt als willkommenen Anlass zu einer Kommunikationsoffensive. Mit vielfältigen Maßnahmen will man die Marke Resopal nicht nur bei der älteren Generation ins Gedächtnis rufen, sondern besonders in der jüngeren Generation mit pfiffigen Produkten und modernem Design positionieren. Dabei könnten die Initiatoren von einem derzeit populären Retro-Trend profitieren: Das Design der 50er Jahre hat gerade jetzt wieder Kultcharakter.
Die Marke Resopal erfährt in zahlreichen Ausstellungen ihre Würdigung. So z. B. im Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg, in der Ausstellung „Die Fünfziger Jahre. Alltagskultur und Design“ (8.9. – 13.11.05). In Kooperation mit Resopal bereitet das Deutsche Architekturmuseum derzeit eine umfassende Rückschau auf die Produkt- und Kulturgeschichte der Marke Resopal vor. Die Ausstellung ist als Wanderausstellung konzipiert, soll im November 2005 starten und nach ihrer Tournee ihre Heimat am Firmensitz in Groß-Umstadt finden. Mit dem Resopal-Shop und -Katalog entsteht eine Plattform für Produkte, die aus Resopal gefertigt sind und die Philosophie des Unternehmens im Internet erlebbar machen.
Zurzeit startet Resopal außerdem eine Initiative deutscher Traditionsmarken für gemeinsame Auftritte in der Öffentlichkeit.
denk.werkstatt: Einladung zum Dialog
Geplant sind außerdem Publikationen in die auch die Vorträge der diesjährigen Resopal denk.werkstatt 2005 einfließen, die sich im Jahr des Markenjubiläums Resopal mit dem Thema „kultur.gut“ beschäftigen wird. Am 4. und 5. November 2005 sind auf dem, zusammen mit Professor Rudolf Schricker, Vizepräsident des BDIA (Bund Deutscher Innenarchitekten), veranstalteten Forum wieder namhafte Referenten zu Gast. Gemeinsam mit Architekten, Designern und Verarbeitern wird u. a. über die Frage nach dem Verbleib der Kultur in Zeiten globalen Wirtschaftens diskutiert. (mm)
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Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
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