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Schlagkräftige Technik für maximale Formenvielfalt

Wimmelmeier setzt auf hochflexible CNC-Fensterfertigung
Schlagkräftige Technik für maximale Formenvielfalt

Obwohl ihre Firma erst 9 Monate jung ist, blicken die Brüder Stefan und Reinhold Wimmelmeier bereits zuversichtlich in die Zukunft. Sie haben direkt zu Beginn ihrer Selbstständigkeit in hochflexible CNC-Technik und leistungsstarke Software investiert. Das Unternehmen stellt hochwertige Fenster, Haustüren und Wintergärten her – mit höchsten Ansprüchen an Form und Funktion.

Die beiden Tischlermeister gründeten den Betrieb in Rietberg-Mastholte aus der ehemaligen Firma Rübbelke heraus, einem in der Region und darüber hinaus bekannten Fenster- und Haustürhersteller. Dort angestellt, hatte sich Reinhold Wimmelmeier zuvor bereits runde 20 Jahre umfangreiches Branchen-Know-how aneignen können. Entsprechend gut kennt er den Fenster- und Haustürmarkt. Inklusive beider Chefs legen sich in dem jungen Betrieb 19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – fast alle gelernte Tischler – für ihre Kunden ins Zeug.

Im Zuge der Firmengründung im vergangenen Jahr hatten die beiden Brüder eine sehr wichtige Entscheidung zu treffen. Weil der Maschinenpark des Vorgängerbetriebes infolge eines Brandes im Prinzip vollständig zerstört wurde, mussten diverse Maschinen neu angeschafft werden.
Die zentrale Frage, um die sich damals alles drehte: Welche Technologie setzen wir ein? Reinhold und Stefan Wimmelmeier haben viel gerechnet, kalkuliert und abgewogen – bis schließlich feststand: Maximale Flexibilität in Sachen Form und Konstruktion bei gleichzeitig höchster Qualität soll das wesentliche Markenzeichen des Unternehmens sein. Wichtig war und ist den Brüdern eine klare Abgrenzung gegenüber dem preisumkämpften Markt mit Standardelementen. Ihr Spielfeld sehen sie vielmehr und eigentlich ausschließlich da, wo es um mehr geht: Nämlich Lösungen zu bieten, bei denen andere Betriebe passen müssen.
Entscheidung für maximale Fertigungsflexibilität
Nachdem die Nische klar war, die man kompetent besetzen wollte, wurden die unterschiedlichen Fertigungsverfahren unter die Lupe genommen. Schnell kristallisierte sich dabei heraus, dass eigentlich kein Weg am Einsatz flexibler CNC-Technologie vorbeiführen würde. Insbesondere der Aspekt Formenvielfalt ist in seiner ganzen Breite aktuell mit keiner anderen Fertigungstechnologie ähnlich wirtschaftlich zu besetzen. Damit war die Technologiefrage verhältnismäßig schnell und eindeutig geklärt – die ihrerseits allerdings nur die eine Seite der Medaille ausmacht.
In diesem Zusammenhang stellte sich noch eine zweite – aber ebenso wichtige – Frage: Wie binde ich die leistungsfähige CNC-Technologie organisatorisch so in den Betrieb ein, dass sie ihr reichhaltiges Potenzial voll zur Geltung bringen kann? Schließlich muss stets sichergestellt sein, dass solch ein Bearbeitungszentrum in allererster Linie produziert. Und das kann es nur, wenn es auf kurzem Weg, also ohne große Umwege, und mit möglichst wenig Aufwand mit den entsprechenden Daten versorgt wird.
An diesem Punkt kommt nun die Software ins Spiel. Auch in diesem Zusammenhang haben die beiden Brüder eine Lösung gefunden, die ihren Anforderungen voll gerecht wurde.
Vielseitiges Multitalent für die rationelle Fertigung
Beim CNC-Bearbeitungszentrum fiel die Wahl auf eine Homag Profi BOF 311/60/PM. Diese Maschine – wie übrigens sämtliche Maschinen im Hause Wimmelmeier von der Heinrich Kuper GmbH & Co. KG in Rietberg geliefert – weist eine ganze Reihe interessanter Features auf, die bestens in das Anforderungsprofil von Reinhold und Stefan Wimmelmeier passen.
So lassen sich beispielsweise mit der leistungsstarken 28 kW-Hauptspindel (30 000 min-1, HSC-Technik) sehr hohe Vorschubgeschwindigkeiten erzielen. Der Kettenwechsler bietet Platz für 30 Werkzeuge für die Fertigung von Standard- und Sonderfenstern, Haustüren, Wintergartenelementen und Stabprofilen und trägt mit einer Span-zu-Span-Zeit von lediglich 8 Sekunden nicht unerheblich zu einer beschleunigten Fertigung bei.
Zudem ist die Maschine mit dem patentierten Flex5 Aggregat (fünfte Achse als Stellachse) bestückt. Dieses Aggregat wird wie ein Werkzeug aus dem Werkzeugwechsler in die Hauptspindel eingewechselt und ermöglicht es, beispielsweise Fräsungen oder Schiftschnitte in einem beliebigen Winkel vollautomatisch durchzuführen. Geringe Rüstzeiten und die sehr exakte Winkeleinstellung gestalten den Einsatz einfach und komfortabel.
Das Bearbeitungszentrum erlaubt bei Einzelbelegung die Bearbeitung von Werkstücken mit bis zu 6000 mm Länge. Bei Pendelbelegung, wie sie bei Wimmelmeier meist zum Einsatz kommt, sind es je Seite immerhin noch 2370 mm.
Komfortabel und ohne Zutun des Maschinenbedieners werden die Spannelemente vor jeder Bearbeitung in Position gefahren. Sie sitzen standardmäßig in Y-Richtung an fixen Positionen auf den insgesamt 11 Aufspannkonsolen mit schlauchlosen Vakuumführungen. Beim Auflegen der Werkstücke zeigt ein Positionierlaser, angebracht über der Maschine, dem Maschinenbediener den korrekten Überstand an. Dieser unterstützt auch beim exakten Spannen runder oder geschweifter Teile.
Werkzeugverwaltung und -auswahl erfolgen mittels Tool Management. Dieses System zur Werkzeugerkennung besteht aus Chiplese- und Auswerteeinheit. Die Maschinensteuerung „weiß“ dank integrierter Datenchips stets, an welcher Position des Kettenwechslers sich welches Aggregat bzw. Werkzeug befindet. Nach manueller Beschickung des Wechslers kann ein Werkzeugleselauf gestartet werden, der die Zuordnung der Werkzeuge zum Platz im Werkzeugwechsler ermittelt und entsprechend übernimmt.
Leistungsfähiger Softwarepartner
Der Einsatz professioneller Fensterbausoftware hat im Unternehmen Tradition. Bereits seit 1988 sorgte die Klaes-Software bei Rübbelke für die optimierte Planung, Arbeitsvorbereitung und Fertigung. Dieser „Tradition“ folgend, setzen auch Reinhold und Stefan Wimmelmeier auf konsequenten Softwareeinsatz mit Klaes Professional. Aktuell verfügen sie über 6 Lizenzen, wobei drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter permanent mit der Software arbeiten.
Als im letzten Jahr dann die Entscheidung für die Investition in das hochflexible CNC-Bearbeitungszentrum fiel, fand bereits im Vorfeld eine enge Abstimmung mit den Klaes-Experten statt. Hier überzeugte die beiden Brüder insbesondere die Maschinenansteuerung „E-Control“ des Softwarehauses. Damit, so sicherte Klaes verbindlich zu, ließen sich sämtliche Fensterformen – rechteckig, rund, schräg usw. – problemlos aus der Software auf die Maschine bringen.
Der Weg war damit also klar abgesteckt: Die Abläufe so zu automatisieren, dass beliebige Sonderformen zum Standard werden, bei der Planung wie selbstverständlich auch bei der anschließenden CNC-Fertigung. Um dies, auch in der Kürze der Zeit, sicherzustellen, hat Klaes das Unternehmen insbesondere während der Einführungphase unterstützt. So haben die Spezialisten des Softwarehauses sämtliche Varianten sowohl eingerichtet, als auch auf der Maschine eingefahren.
Die Praxis hielt, was die Theorie versprach
Zur Zufriedenheit der beiden Brüder lief bereits nach kurzer Zeit alles so, wie im Vorfeld zugesagt. In der Praxis bedeutet das: Nach der Arbeitsvorbereitung beliebiger Fenster bzw. Haustüren wird ein Auftrag quasi per Mausklick im Netzwerk abgelegt. Für den Anwender ist dieser Vorgang eigentlich ganz unspektakulär – sozusagen ein Routine-Klick ohne nennenswerte Fehlermöglichkeit.
Das Besondere spielt sich dabei automatisch im Hintergrund ab: Klaes E-Control schreibt für alle Einzelteile eines Auftrags so genannte Projektdateien. In diesen Dateien finden sich dann sämtliche für die Komplettbearbeitung auf dem Homag-Bearbeitungszentrum erforderlichen Informationen.
Soll der Auftrag schließlich gefertigt werden, ruft der Maschinenbediener in WoodWop die entsprechende Datei auf. Das Homag-Programmiersystem erstellt dabei aus diesen Projektdateien automatisch und ohne merklichen Zeitverlust unmittelbar lauffähige Maschinenprogramme.
Ja, und dann kann es bereits losgehen: Die Bedienoberfläche der Maschinensteuerung zeigt die für jede Maschinentischbelegung vorgesehenen Einzelteile sowie darüber hinaus auch in grafischer Form, wie diese aufzulegen sind. Die integrierte Arbeitslistensteuerung ermöglicht das papierlose Abarbeiten der Teile an der Maschine. Nach der CNC-Bearbeitung wird jedes Einzelteil dann für die weiteren Fertigungsstationen mit einem Barcode-Aufkleber versehen.
Die „hohe Kunst“ der CNC-Bearbeitung gestaltet sich bei Wimmelmeier also sehr unkompliziert. Aber genau darin liegt die eigentliche Klasse der realisierten Lösung. Der hohe Integrationsgrad und die damit verbundene Durchgängigkeit zeigen, wie komfortabel moderne Fensterfertigung sein kann.
Damit sie auf dem Laufenden bleiben, was ihre wichtige Daten- und Softwarelandschaft angeht, setzen Reinhold und Stefan Wimmelmeier auf einen Systempflegevertrag mit Klaes. Dieser beinhaltet, dass jedes Jahr ein Mitarbeiter (Techniker) des Softwarehauses für einige Manntage zu Wimmelmeier nach Rietberg-Mastholte kommt, um dort gemeinsam mit dem Unternehmen Systempflege zu betreiben: In dieser Zeit unterstützt der Klaes-Mitarbeiter das Wimmelmeier-Team, wo er gebraucht wird – insbesondere bei der Stammdatenpflege und -anlage. So ist sichergestellt, dass der umfangreiche Datenbestand des Unternehmens kontinuierlich aktuell gehalten wird und diese wichtige Pflege nicht dem stets umfangreichen Tagesgeschäft zum Opfer fällt. Darüber hinaus werden bei dieser Gelegenheit beispielsweise auch neue Programmfeatures und -versionen besprochen und erläutert.
Produkte ohne Grenzen: Vielfalt ist Programm
Maschinen- und softwaretechnisch in der beschriebenen Weise ausgestattet, stellt Wimmelmeier Fenster, Haustüren und Wintergärten her. Auf einer Produktionsfläche von rund 1800 Quadratmetern (hinzu kommt noch das Holzlager) werden derzeit in etwa 80 – 90 Prozent Holz- und Holz-Alu-Konstruktionen hergestellt. Runde 20 teils hochindividuelle Fenster bzw. Haustüren stellt Wimmelmeier pro Tag im Einschichtbetrieb her. Daneben produziert das Unternehmen aber auch reine Aluminium-Elemente.
Zum Fertigungsspektrum gehören Holzfenster der Systeme IV 68, IV 73, IV 78 (alle in mehreren Varianten) sowie Passivhaus-Fenster. Hinzu kommen Hebe-Schiebe-, Parallel-Schiebe-Kipp-, mehrere Haustür-, sowie darüber hinaus zwei Holz-Aluminium-Systeme.
Wimmelmeier bedient überwiegend Privatkundschaft, wobei mit rund 60 – 70 Prozent der Bereich Sanierung/Renovierung momentan der umsatzstärkste ist. Wichtig ist den beiden Chefs, vom ersten Kundenkontakt bis hin zur Montage alles aus einer Hand anbieten zu können. Nur so könne man auf Dauer das geforderte hohe Qualitätsniveau sicherstellen.
Das scheint den Brüdern übrigens bestens zu gelingen: Ohne im größeren Stil Geld für Werbung in die Hand zu nehmen, bezeichnen sie die Auftragslage als sehr zufriedenstellend. Hier zeigt sich einmal mehr, was zufriedene Kunden, Architekten und Bauleiter und die damit einhergehende Mundpropaganda wert sind.
Reinhold und Stefan Wimmelmeier sind sich einig, dass sie „ihre“ Nische im Markt gefunden haben und auch entsprechend erfolgreich besetzen. Deshalb sehen sie auch keinen Anlass, ihre bisherige Strategie infrage zu stellen.
Was sie im Moment nicht vorhaben, ist weitere Expansion. Sie finden, dass die Betriebsgröße überschaubar bleiben muss, um dem hohen Anspruch an die Qualität der eigenen Produkte dauerhaft gerecht zu werden. ■
von BM-Redakteur Christian Närdemann
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