Die Häfele-Gruppe, das mit 22 Tochterunternehmen in aller Welt tätige Beschlagtechnik-Unternehmen mit Sitz in Nagold, legt angesichts der Turbulenzen am Weltmarkt im vergangenen Jahr seinen Jahresbericht mit solidem Wachstum vor. 1998, zum 75. Geburtstag des Unternehmens, erwirtschafteten die 1900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Zuwachs von 12 % und ließen den Konzernumsatz um 77 Mio auf 730 Mio. DM wachsen. Über 60 % wurden im Ausland erwirtschaftet.
Für die Muttergesellschaft Häfele GmbH & Co., mit Sitz in Nagold, brachte das vergangene Jahr einen Zuwachs von 10 % auf einen Gesamtumsatz von 381 Mio. DM. Das Unternehmen schuf im vergangenen Jahr weltweit 200 neue Arbeitsplätze, davon etwa die Hälfte in Deutschland. Mit derzeit 782 Mitarbeitern in der Hauptverwaltung Nagold und im Versandzentrum im Industriegebiet Wolfsberg ist Häfele ein bedeutender Arbeitgeber in der Region.
Mehr Gewicht für Jettingen
Die Häfele-Produktionsbetriebe Anton Schneider GmbH & Co. und das Häfele Werk in Jettingen sind mit Beginn des neuen Jahres zu einem Unternehmen unter dem Firmennamen Anton Schneider GmbH & Co zusammengewachsen. Die Fusion soll den beiden Partnern der Möbelindustrie mehr Gewicht am Markt verleihen und dort die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.
Häfele Nagold verdoppelt außerdem in diesem Jahr, nach dem Erwerb eines 8000 m2 großen Industrieareals in Berlin seine Produktionsfläche im Werk Berlin.
In Nagold wird derzeit in den Neubau eines neuen Messe- und Langgutlagers beim Versandzentrum auf dem Wolfsberg investiert.
Nach dem Einstieg in die Elektronik-Branche mit dem Erwerb des Hightech-Unternehmens Sphinx-Elektronik in Waldkirch zu Beginn des vergangenen Jahres, hat Häfele 1998 seine Aktivitäten im Geschäftsbereich Bau- und Objektbeschläge erfolgreich ausgeweitet. Wie Geschäftsführer Hans Nock berichtet, ist man in diesem Bereich mit dem innovativen elektronischen Schließsystem „Dialock“ und dem neuen Spezial-Katalog für Objektbeschläge erfolgreich und konnte neue Marktanteile gewinnen.
Asienkrise: Gut gemeistert
In Fernost, bei den Niederlassungen in Malaysia, Korea, Japan, Philippinen, Indonesien, Thailand, Singapur und den Vertretungen der Volksrepublik China und Hongkong mußten die Mitarbeiter wegen der Wirtschaftskrise in diesem Teil der Welt besonders entschlossen und ideenreich kämpfen, um größere Umsatzeinbrüche weitgehend zu vermeiden. Trotzdem ist die Krise in dieser Region nicht spurlos an dem Nagolder Unternehmen vorbeigegangen, man mußte einen Umsatzrückgang von 5 % hinnehmen. Investitionen in eigene Grundstücke in Korea und Indonesien zeigen, daß Häfele sich dort langfristig etablieren will.
Verstärkt richtet sich das Augenmerk auch gen Westen. In Nordamerika ist mit der von Wolfgang Häfele vor 25 Jahren gegründeten USA-Tochter die stärkste Auslandsniederlassung aktiv. Unter ihrer Regie werden die Verkaufsaktivitäten in der nordamerikanischen Freihandelszone (NAFTA), der die Länder USA, Kanada und Mexiko angehören, mit jeweils selbständigen Niederlassungen koordiniert.
Neue Niederlassungen in Südamerika
Der große südamerikanische Markt hat mit Häfele-Brasilien im vergangenen Jahr eine erste Niederlassung erhalten. In Argentinien wird noch in diesem Jahr eine weitere Tochter gegründet.
Europa:Italien Klassenbester
Auf dem europäischen Markt ist Häfele seit Jahresbeginn mit einer neuen Vertriebsgesellschaft in Dänemark vertreten. Häfele-Niederlassungen gibt es außerdem in Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Niederlande, der Schweiz und in Spanien (gegründet im Februar 1998). Mit 33 % Zuwachs war Häfele Italien Klassenerster. n
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