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Sommermärchen – Teil drei

CNC-Ausbildung an der Höheren Berufsfachschule Holztechnik in Herford
Sommermärchen – Teil drei

Nicht ganz rechtzeitig zum EM-Auftakt fertig geworden, aber dafür sicherlich noch lange nach dem Endspiel in Gebrauch ist der von der Höheren Berufsfachschule Holztechnik (HBF) des Wilhelm-Normann-Berufskollegs in Herford gefertigte Tischkicker.

Übergeben wurde er Anfang Juni 2008 von den beteiligten Schülern an die Schulleitung und damit an alle Schüler und Lehrer.

Um den zeitlichen Rückstand auf die EM nachzuholen, wurden erste Spiele noch in der Holzwerkstatt ausgetragen. Weitere folgten in der Pausenhalle, nachdem der Kicker dort platziert worden war.
Als die wesentlichen Inhalte zum Thema CNC-Programmierung abgearbeitet waren, stellte sich Anfang Februar die Frage nach einer sinnvollen praktischen Anwendung des Erlernten. Es sollte sich um einen ernsthaften Auftrag handeln, weshalb ein verwertbares Produkt gesucht und gefunden wurde: ein Tischkicker für die Pausenhalle des Berufskollegs. Die Idee kam von Fachlehrer Rudolf kleine Siemer, dessen Interesse für Fußball sich eher in Grenzen hält, der aber „schon immer mal“ so einen Kicker bauen wollte. Er stellte – neben einem variablen Möbel – die Fertigung des Tischkickers zur Wahl. Nach getroffener Entscheidung liefen die Schülerinnen und Schüler ähnlich „unserer“ Nationalelf bei der Fußball-WM (über den Verlauf und Ausgang der EM war zum Zeitpunkt des Entstehens des Artikels noch nichts bekannt) unerwartet zur Bestform auf: die Übergabe an die Schule fand direkt nach Bekanntgabe der Prüfungsnoten, also zum letztmöglichen Termin, an dem alle teilnahmen, statt.
Der in Aussicht stehende hohe Gebrauchswert für Schule und Schüler bot offensichtlich eine gute Motivationsgrundlage, und so startete das aufwändige Projekt mit dem realen und virtuellen Ansehen von Kickern.
Zwar gibt es Zeichnungen im Internet zum Herunterladen. Sie zu verstehen, eventuelle Fehler zu erkennen und die allgemeinen Vorlagen an die konkreten Anforderungen anzupassen, war Aufgabe der Schüler. Es folgten Materialauswahl und Aufstellung einer Materialliste einschließlich der Zukaufteile wie z.B. der Balleinwurfschale.
Die Ernsthaftigkeit des selbstgewählten Auftrages beeinflusste die Mit- und Zusammenarbeit der Einzelnen sehr positiv. So kamen von den Kicker-erfahrenen Schülerinnen und Schülern diverse konstruktive Vorschläge – Äußerungen, auf die mancher Pädagoge im alltäglichen Unterricht vergebens wartet.
Bei allen Arbeitsschritten waren Kenntnisse, Erfahrungen und Entscheidungen der Schülerinnen und Schüler gefragt. So galt es z. B., sich alle bekannten Eckverbindungen in Erinnerung zu rufen und die geeignetste auszuwählen (hier gewählt: Schraubverbindung mit Quermutterbolzen). Im Anschluss war die richtige Dimensionierung zu ermitteln, eine Probe-Ecke in CAD zu zeichnen und schließlich zur Überprüfung der eigenen Ideen und zeichnerischen Leistungen zu programmieren und zu fertigen.
Alle Bauteile wurden in drei Ansichten gezeichnet (CAD) und zumeist in Wood-Wop programmiert. Lediglich die höhenverstellbaren Füße des Kickers wurden in CAD-CAM programmiert. Die Fertigung erfolgte auf einer CNC-Maschine.
Bei einer Wiederholung in einem der folgenden Jahrgänge – die Pausenhalle ist so groß, dass genug Platz für einen weiteren Kicker wäre – könnte einerseits eher mit dem Projekt begonnen und andererseits der Umfang der Arbeiten dem Lerntempo der Schüler angepasst werden. Spielfläche und Torzähler müssten dann ggf. nicht zugekauft bzw. vom Fachlehrer gemacht, sondern könnten von leistungsstärkeren Schülern entwickelt, programmiert und gefertigt werden.
Der Bildungsgang „Höhere Berufsfachschule Holztechnik“ umfasst zwei Vollzeitschuljahre und schließt mit einer Prüfung zum schulischen Teil der Fachhochschulreife ab. Diese ermöglicht in Verbindung mit einem halbjährigen Praktikum oder einer mindestens zweijährigen Berufsausbildung bzw. Berufstätigkeit den Zugang zur Fachhochschule. Der Bildungsgang beinhaltet erweiterte theoretische und praktische berufliche Kenntnisse im Berufsfeld Bau- und Holztechnik, Schwerpunkt Holztechnik. Es werden sowohl grundlegende berufsbezogene Kenntnisse der Informations- und Kommunikationstechniken als auch die computergestützte Fertigung mittels moderner CNC-Maschinen vermittelt. Der Unterricht erfolgt z.T. in englischer Sprache. Betriebspraktika werden integriert. Die Schülerinnen und Schüler der HBF haben die Fachoberschulreife und nutzen den Bildungsgang zum Erwerb der Fachhochschulreife. ■
Berufskolleg des Kreises Herford 32051 Herford
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