1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite » Allgemein »

Stab an Stab

Leimholzplatten
Stab an Stab

Leimholz wird aus Lamellen, also Stäben hergestellt, die bis zu 5 cm breit sein können und sauber verleimt sind. Leimholzplatten ermöglichen eine industrielle Verarbeitung, weil sich einerseits ein zulässiges Fehlerbild definieren läßt, zum anderen ein gutes Stehvermögen gegeben ist. Bedingt durch die Hinwendung zu natürlichen Werkstoffen im Wohn- und Küchenbereich, aber auch im Ladenbau, spielen Leimholzplatten eine immer größere Rollen und liegen voll im Trend. Leimholz ist nicht zu verwechseln mit dem großen Bruder: Leimbinder, der bei weitgespannten Dachkonstruktionen zum Einsatz kommt.

Herstellung

Leimholzfertigung ist heute eine Sache von Spezialisten, denen entsprechend optimierte Maschinen zur Verfügung stehen. Am Anfang steht das Trocknen der Bretter oder Bohlen. Eine konsequente Gütesortierung – gegebenenfalls schon im Sägewerk – kann die nachfolgende Verarbeitung erheblich rationalisieren. Das rohe Schnittgut wird entweder in voller Länge weiterverarbeitet oder sogleich auf Zuschnittmaß künftiger Plattenlänge gekappt. Das anschließende vierseitige Hobeln ist direkt verbunden mit dem Auftrennen zu Stäben, deren Breite der künftigen Plattendicke zuzüglich Schleifverlust entspricht.
Neben guten Stäben in voller Länge, ist jedoch vielfach ein Auskappen von Fehlern notwendig. Dies kann mit Hilfe von Hand geführter Tischkappsägen erfolgen; heute kommen jedoch überwiegend optoelektronisch gesteuerte Optimierkappanlagen mit einer hohen Schnittleistung zum Einsatz. Die durch Kappen gekürzten Stäbe werden stirnseitig mit Minizinken und im gleichen Takt mit Kleber versehen, über Querantrieb dann in einer Oberdruckpresse verklebt und auf Sollmaß abgelängt. Vielfach durchlaufen diese Stäbe dann nochmals eine kleine Vierseitenhobelmaschine, um letzte Präzision und perfekten Fugenschluß zu erlangen.
Die Längsfugenverklebung kann bei kleineren Mengen entweder auf hochfrequenzbeheizten Ein-Etagen-Taktpressen mit zusätzlichen Seitendruckelementen oder auf Oberdruckpressen erfolgen, die in sehr schneller Taktfolge durch Querschub die Stäbe zu endlosen Teppichen zusammenfügen. Die Kleberangabe erfolgt beim seitlichen Einschießen der Stäbe in die Querschubeinrichtung vor dem Pressentunnel. Dabei kann eine die Plattenbreite bestimmende Fuge ohne Kleberangabe programmiert sein. Es wird jedoch auch ohne Unterbrechung verklebt und anschließend per Säge getrennt. Verbliebene Schwarzäste werden schließlich im Rahmen der Qualitätssicherung ausgebohrt, dann mit Naturastdübeln ausgeflickt, Harzgallen ausgefräst und mit Holzschiffchen gefüllt. Nun können die Platten – wenn nötig – formatiert und müssen dann auf jeden Fall beidseitig geschliffen werden.
Eigenschaften
Leimholz ist Vollholz und als solches auch dessen Eigenschaften weitgehend unterworfen. Es nimmt Feuchte auf und gibt sie wieder ab; es quillt und schwindet. Die Stabverklebung mindert jedoch die Tendenz zum Verwerfen, schließt sie aber nicht unbedingt aus. Die alte Schreinerregel – Kern an Kern, Splint an Splint – wird bei der industriellen Fertigung nicht berücksichtigt. Die Eigenschaften der Leimholzplatten werden wesentlich durch die eingesetzten Holzarten bestimmt.
Verarbeitung
Leimholz gleicht in seiner Verarbeitung der von Massivholz. Als Schneidstoff für zerspanende Werkzeuge setzen sich neuartige Feinkornhartmetalle durch. Der ökologische Werkstoff. wird überwiegend hochwertig geölt oder gewachst. Als Lacke kommen – wegen der unerschöpflichen Bewegungsenergie des Holzes – nur Polyurethansysteme in Betracht.
Lieferformen
Grundsätzlich erfolgt die Lieferung in Fixmaßen, auch in Mehrfachlängen und -breiten. Die Einzelstäbe sind in der Länge meist auf Fuge gestoßen. Dabei kann es sich um eine gerade Haarfuge – winklig zu den Längskanten – handeln oder um sichtbare Keilzinkung.
Es sind auch Leimholzplatten erhältlich, welche Einzelstäbe in voller Länge haben – ohne Stirnfuge – aber wesentlich teurer sind.
Leimholzplatten sind in allen gängigen Holzarten lieferbar. Derzeit bestimmen Kiefer/ Fichte, vor allem aber auch Laubhölzer den Markt: Buche, Erle, Birke, Ahorn, Eiche.
Einsatzbereiche
Der Trend zu Massivholzmöbel wirkt sich natürlich auch bei Leimholzplatten aus und so haben sie einen beachtlichen Anteil am Umsatz. Hauptabnehmer sind Möbelfabriken, die vorwiegend Massivholzmöbel fertigen, aber auch Tischlereien. Daneben spielen Heimwerkermärkte eine kleinere Rolle. n
Herstellerinformation
BM-Gewinnspiel
Herstellerinformation
BM-Titelstars
Herstellerinformation
Im Fokus: Vernetzte Werkstatt

Herstellerinformation
Im Fokus: Vakuumtechnik
Herstellerinformation
BM auf Social Media
BM-Themenseite: Innentüren
Im Fokus: Raumakustik
_6006813.jpg
Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
Im Fokus: Gestaltung
Alles bio? Nachhaltigkeit im Tischler- und Schreinerhandwerk

BM Bestellservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der BM Bestellservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum BM Bestellservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des BM Bestellservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de