„Yoshi“ hat leicht gespreizte Beine und eine aufregend tätowierte Oberfläche. „Yoshi“ ist ein Tisch, der in der Stuttgarter Holzmanufaktur derzeit die Blicke auf sich zieht. Das auf Massivholzmöbel spezialisierte Unternehmen könnte in dem Ruf stehen, nichts anderes zu sein als ein Schreinerbetrieb mit einwandfreier handwerklicher Kompetenz, allerdings ein bisschen provinziell, ziemlich bodenständig. Um dem entgegen zu wirken, setzt das Unternehmen auf einen Showroom in bester Citylage (siehe nächste Seite) und auf spektakuläre Blickfänge wie beispielsweise „Yoshi“.
Entstanden ist dieses extravagante Möbel, das auch mit einem floralen Brandmuster angeboten wird, im Rahmen des Wettbewerbprojektes „Stuttgart formt“: Die Holzmanufaktur initiierte den Wettbewerb unter acht in Stuttgart ansässigen Architektur- und Designbüros. Sie hatten die Aufgabe, das Thema „Tisch und Bett aus Massivholz“ neu zu interpretieren und konnten sich dabei die Freiheit nehmen, auch in der Kombination mit Leder, gebürstetem Edelstahl oder anderen Materialien spannungsreiche Kontraste zu erzeugen. „Wir haben Leute gesucht, die im aktuellen Zeitgeschehen stehen und einen anderen Umgang mit Design haben, weil sie aus benachbarten Disziplinen wie der Architektur kommen“, berichtet Geschäftsführer Jürgen Bauer-Loges über die Konzeption von „Stuttgart formt“. Ausgewählt wurden drei Büros mit dem Ziel, deren Entwürfe in die Kollektion der Holzmanufaktur aufzunehmen: Peter Ippolito von der IF Group, die Architekten Bottega + Ehrhardt sowie Raiser-Lopes Designers, alle mit Studios in Stuttgart und von dort aus international tätig.
Die Entwürfe wurden auf der Internationalen Möbelmesse im Januar 2004 in Köln dann erstmals einem breiten Publikum präsentiert. Sie fügen der Stammkollektion der Holzmanufaktur innovative Aspekte hinzu. Bei Peter Ippolito beispielsweise steht das subtile Spiel mit Kontrasten im Vordergrund. Sein Tischentwurf „Yoshi“ hat eine leichte und humorvolle Komponente. Die Architekten Bottega & Ehrhardt dagegen bearbeiteten bei ihren Entwürfen vor allem das Thema „Fügungen“ und setzen sich intensiv mit Verbindungstechniken auseinander. Das Ergebnis zeigt einen intelligenten Knotenpunkt aus Holz, der gänzlich ohne Schrauben auskommt.
„Das Projekt ‚Stuttgart formt’ wird uns als zeitgemäßer Manufaktur ‚Rückenwind’ geben und dafür sorgen, dass die Sensibilität und Akzeptanz für innovative Massivholzmöbel in der Öffentlichkeit gestärkt wird,“ lautet die Überzeugung von Jürgen Bauer-Loges. Das eigene Profil zu zeigen, indem man anderes zulässt und sich dann wieder auf die eigene Stärke besinnt, ist daher die Strategie der Holzmanufaktur.
Die Holzmanufaktur bietet eine eigene Möbelkollektion an und unterscheidet sich schon aus diesem Grund von einem klassischen Schreinerbetrieb. Ihr Ansatz, einen – wie sie sagen –„ehrlichen“ und „konsequenten“ Umgang mit Möbeln aus Massivholz zu verfolgen, hat sie in den 25 Jahren ihres Bestehens erfolgreich gemacht. Sie haben ihren Teil dazu beigetragen, die Öffentlichkeit für diesen nachhaltigen, langlebigen und ästhetischen Werkstoff zu sensibilisieren.
Die Kunden wissen, dass Hochwertiges seinen Preis hat – ob es nun die Massivholztische mit ihrer charakteristischen geölten Oberfläche sind oder die „Stuttgarter Küche“, bei der edle Hölzer mit Arbeitsflächen aus Beton kombiniert werden oder mit Natursteinen wie dem 380 Millionen Jahre alten deutschen Stein „Grauwacke“. Ein Besuch des Showrooms auf der „Möbelmeile“, wie das Kronencarré mit der angrenzenden Theodor-Heuss-Straße in Stuttgarter Insiderkreisen gern genannt wird, lohnt in jedem Fall.
Holzmanufaktur
Kronenstraße 30
70174 Stuttgart
Tel 0711 239930
Only me – das Bett im Internet
Ein Bett per Mausklick – „Only me“ mit seinen expressiven Hölzern aus „Wilder Buche“ oder „Wilder Nussbaum“ wird jetzt tagesaktuell auf der Web Site der Holzmanufaktur präsentiert und gestaltet die individuelle Auswahl für Liebhaber designorientierter Massivholzmöbel äußerst komfortabel.
Die Elemente wie Rahmen und Kopfteil werden vorab werkseitig gefertigt und zur detaillierten Ansicht täglich neu ins Internet gestellt – in den Breiten 140-200 Zentimeter mit jeweils drei Motiven. Kein Element gleicht dem anderen, jedes Holz zeigt eine charakteristische, einzigartige Maserung: von eher ruhigen, gleichmäßigen Maserungen bis hin zu „wilden“, ausdrucksstarken und auffälligen Strukturen. Zur Auswahl lassen sich die einzelnen Elemente in der gewünschten Holzart und im entsprechenden Maß zoomen, so dass eine detailgenaue Abbildung der Hölzer mit ihren speziellen Strukturen entsteht. Unter Angabe der entsprechenden Artikelnummer, die sich ebenfalls auf den „Only me“-Seiten befindet, kann der Kunde dann sein Wunschmodell auswählen.
Die von der Agentur Bruce B. realisierte Internetpräsentation ist ebenso wie die Gestaltung des großzügigen Showrooms im Stuttgarter Kronencareé ein wichtiger Schritt auf dem Weg, ein breites Publikum für den zeitgemäßen Umgang mit Massivholz zu begeistern.
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