Technische Raffinessen inklusive

Auf der Salzburger Fachmesse BWS (6.-9.4.2005) ist sozusagen Vorpremiere, auf der kommenden Ligna+soll die T92 dann die Massivholzexperten aus aller Welt überzeugen.

Peter Martin, Technischer Geschäftsführer des Traditionsherstellers aus dem Allgäu ist optimistisch, dass dies gelingt: „Mit dieser Maschine bündeln wir 80 Jahre Erfahrung im Bau von Holzbearbeitungsmaschinen. Die T92 stellt gezielt den Spezialisten aus Industrie und Handwerk unser umfassendes Know-how zur Verfügung.“

Die neue T92 realisiere, so Martin, ein flexibles Maschinenkonzept, das jegliche Anpassungen an die Bedürfnisse des Anwenders zulasse. Die Entwicklung gehe fast schon in Richtung Sondermaschinenbau:

„Individuelle Anforderungen der Kunden können durch das moderne Konzept bestens erfüllt werden, denn unsere enorm hohe Fertigungstiefe ermöglicht eine gezielte Anpassung an die Wünsche des Kunden.“

Herausragendes Detail der vielen technischen Besonderheiten ist der riemenlose Direktantrieb der Werkzeuge. Entscheidende Vorteile, dieser aus den Bearbeitungszentren bekannten Technologie, sind der durch einen Riemen unbeeinflusst ruhige Lauf der Spindel und die nahezu vollständige Wartungsfreiheit der Antriebseinheit. Die Motoren für den Antrieb hat Martin in Kooperation mit einem namhaften deutschen Motorenhersteller entwickelt. Sie sind an die Anforderungen der Maschine und deren Anwendung angepasst, Leistungen von 5,5 bis 18,5 kW stehen genau dort zur Verfügung, wo sie benötigt werden.

Der große vertikale Hub von 85 mm an den rechten und linken Spindeln ist ein weiteres wichtiges Merkmal der T92. Es ermöglicht dem Anwender, die Spindeln mit mehreren, übereinander angeordneten Werkzeugen zu bestücken. Einfaches Anheben oder Absenken der Spindeln, gesteuert oder per Hand, kann nun den Werkzeugwechsel ersetzen. Die stufenlose Anpassung der Tischöffnung an die Werkzeugflugkreise stellt die bestmögliche Werkstückauflage sicher.

Die Maschine bearbeitet mit vier bis sieben Spindeln Werkstücke bis zu 260 mm Breite und 180 mm Höhe Fertigmaß. Der in Verbundbauweise gefertigte Ständer ist eine stabile Basis für eine Maschine, die Werkstücke solcher Größe bearbeiten kann. Sein beeindruckendes Gewicht von 2,3 Tonnen sowie ein Maschinengewicht von, je nach Ausstattung, mindestens 4,8 Tonnen machen klar, dass hier solide gebaut wurde. Die kleinsten Bearbeitungsmaße von 5 x 22 mm machen deutlich, dass die Maschine aber trotz ihrer Mächtigkeit auch sehr filigran arbeiten kann.

Der Technische Geschäftsführer Peter Martin erklärt weitere Besonderheiten der neuen Maschine: „Ganz den Anforderungen entsprechend kann die Maschine mit 4 bis 7 Spindeln ausgestattet werden, bereits der Grundständer bietet für 6 Spindeln Platz. So kann der Anwender auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren, die Investitionssicherheit ist von Anfang an eingebaut.

Der modulare Aufbau der T92 ermöglicht sehr variable Bestückungen der Spindelplätze. Ohne größeren Aufwand sind auch Sonderaggregate, wie zum Beispiel Oberfräsaggregate, einsetzbar. Die Profiliermaschine passt sich den Bedürfnissen der Kunden an – nicht umgekehrt.“

Für die zweite untere Horizontalspindel bietet Martin eine geschickte Lösung zur Werkzeug-Flugkreisanpassung des Maschinentisches an. Der Tisch lässt sich mit einer als Keil ausgeführten Einlage stufenlos an den Flugkreis des dort eingesetzten Werkzeuges anpassen.

So bleibt der Tisch im Bereich unter Spindel 4, der ersten horizontalen oberen Spindel, vollkommen spaltfrei. Eine wichtige Voraussetzung für beste Bearbeitungsergebnisse.

„Wird die Spindel 5 als Putzwelle eingesetzt, ist die Höhenverstellung des Maschinentisches nach der Bearbeitung notwendig. Die T92 ist mit einer komfortablen stufenlosen Verstellung ausgestattet, ein umständliches Unterfüttern des Tisches mit Distanzstreifen ist überflüssig“, erläutert Marketingleiter Michael Mühldorfer.

Um die Rüst- und Einstellvorgänge möglichst einfach und leicht wiederholbar zu machen, kommt schon in der Grundmaschine mit vier Spindeln eine moderne Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) zum Einsatz.

Maße für Arbeitsbreite, Arbeitshöhe und Lage des Vorschubbalkens werden über die Steuerung vorgegeben und elektro-motorisch positioniert. Die Steuerung speichert die Daten von bis zu 100 Werkzeugen und kann bis zu 200 Profileinstellungen verwalten. Außerdem sorgt sie auch für die Einhaltung der Wartungszyklen und informiert zum Beispiel über Chargenlaufzeiten.

Die Anwendung von BUS-Technologie ermöglicht den modularen Aufbau der Steuerungstechnik. Dadurch können verschiedene Steuerungsmodule wie eine stufenlose Drehzahlregelung oder eine Lastanzeige nachgerüstet werden.

,,Auch die für viele Anwender wichtige Mobilspindel ist voll in die Steuerung integriert und komfortabel zu bedienen“, so Mühldorfer. „Besonderes Augenmerk haben wir ebenso auf die Anforderungen des Fensterbaus gerichtet. Hier spielt das Steuerungsmodul „Taktung“ eine besondere Rolle. Es bietet die einfache Verwaltung der Glasleistenaustrennung mehrerer Fenstersysteme. Auch ein optionaler Kurzteile-Transport, der einzelne Werkstücke bis hinunter zu 250 mm sicher transportiert, dürfte für die Spezialisten im Fensterbau von Interesse sein.“

Neben der vorgeschriebenen CE-Norm ist die T92 – wie alle Maschinen von Martin – auch BG Holz geprüft.

Die T92 ist elektronisch kollisionsgeschützt. Selbst Fehleingaben werden so abgefangen, dass keine ernsthaften Schäden entstehen können. Dadurch wird sichergestellt, dass die Maschine von geschulten Mitarbeitern sicher bedient werden kann. Der neue Profilierautomat verbindet praxisorientierte Funktionalität und einfache Bedienbarkeit mit zeitlosem Design und wird so dem hohen Anspruch an Form und Funktion gerecht.

Otto Martin GmbH & Co. KG

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