Das Tischlerhandwerk ist nicht nur ein bei Jugendlichen beliebter Ausbildungsberuf, es findet auch immer wieder Nachwuchskräfte mit hoher Motivation. Dies bestätigte sich beim Praktischen Leistungswettbewerb des schleswig-holsteinischen Tischlerhandwerks in Kiel. Zwölf Innungsbeste des letzten Prüfungsjahrgangs bewarben sich um den Sieg auf Landesebene, wobei neben dem Gesellenstück eine einheitliche Arbeitsprobe, ein CD-Ständer in Kiefer, als Bewertungsgrundlage diente.
Am besten tischlerte Alexej Wetzel aus Kronshagen. Der Landessieger lernte sein Handwerk bei der Muhlack-Kiel GmbH und fertigte als Gesellenstück ein Mehrzweckmöbel. Er wird die schleswig-holsteinische Tischlerjugend auf dem Bundeswettbewerb vertreten.
Zweiter Landessieger wurde Sönke Daniel aus Seth, der bei Bernd Stolten in Oering lernte und einen Schreibtisch in Mahagoni als Gesellenstück entwarf und baute. Den dritten Platz belegte Lutz Herrmann aus Schleswig, der in der Schleswiger Tischlerei Krey ausgebildet wurde und als Gesellenstück eine Vitrine fertigte.
Parallel zum Praktischen Leistungswettbewerb wird der Gestaltungswettbewerb „Die gute Form“ durchgeführt, bei dem neben Konstruktion und Funktionalität vor allem auch Idee, Originalität, Formgebung und Gestaltung wichtig sind. In Schleswig-Holstein wurden in diesem Jahr insgesamt 14 Gesellenstücke für diesen Vergleich eingereicht. Den ersten Preis errang Meike Rüssler aus Kiel mit einem Schreibtisch, den die Jury als schlicht, sachlich und in der Gestaltung harmonisch zurücknehmend bewertete. Gelernt hat die Preisträgerin bei der Tischlerei F. Fischer GmbH in Kiel. Zweiter wurde Alexander Weimer aus Henstedt-Ulzburg mit einem Sideboard in Buche. Die Jury lobte die geradlinige Form sowie die Holzauswahl. Um die Ausbildung hat sich die Utz GmbH in Norderstedt verdient gemacht. Den dritten Preis gewann Dirk Brunswieck aus Neumünster mit einem in Aufgliederung und Funktion bestechenden Phonoschrank. Gelernt hat er bei Edlef Jensen in Neumünster. n
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